Geht das?

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21.08.2022 10:00
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#111
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Zitat von Sybille im Beitrag #110
ist ja wirklich bodenlos hier in absolut JEDEM Zimmer... ������
Mein Mann meinte vorhin, er fände uns super, wir seien total gut vorwärts gekommen.


Bei dem, was du so schreibst, teile ich die Ansicht deines Mannes.

Bodenlos....ich denke, wenn du in deinem Inneren suchst, ist es weniger Bodenlos als dein HIRN dir vorgaukelt.

Vor zwei Jahren sagte eine Messiebekannte, es sei Bodenlos....ich spürte in mich hinein und mir offenbarte sich ein Bild eines Boden mit vielen Löchern, doch nicht gänzlich Bodenlos.

Gut Löcher lassen noch vieles nach unten abfliessen, doch es geht langsamer im Verhältnis zu Bodenlos.

Dein NIE Gefühl ist ein altes vertrautes Gefühl und das in die Vergangenheit zu schicken, ist deine Aufgabe und deinem bereits vorhandenen Boden zu vertrauen, liegt auch bei dir.

Die unerwarteten Rückschläge, die deine Zeitpläne beeinträchtigen, kannst du meistern. Auf mich machen deinen Beiträge den Eindruck, dass ihr auf einem guten Weg seid.


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21.08.2022 16:28
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#112
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Tja @IBI klingt toll, Deine Theorie. Bloß... Ich glaube so einfach ist das nicht.

"bodenlos" ist bei mir in erster Linie nicht meine Wohnung.

Wenn in meinem Leben die Rede von "bodenlos" ist, dann ist das eins meiner Reaktionsmuster.
Traumatisierung halt.

Wir haben in meinem Unterbewusstsein und den Erinnerungen gesucht und gebohrt und gestochert und getaucht und gegraben... Haben Hypnose probiert und Entspannungstechniken, haben Geduld gehabt und geredet. Aber Fakt ist und Fakt bleibt:
Bei meinen früheren Traumatisierungen, den Reaktionsmustern und den inneren Saboteuren.
Da kam kein Boden.
Nie.
Ich schäme mich mehr, als ich sagen kann, ich fürchte mich mehr als ich in Worte fassen kann. Immer.
Es ist ein bisschen wie beim Hasen und beim Igel mit meinem Unterbewusstsein:

Als wir am Ende der Traumabewältugung ankamen und feststellten, dass ich den Verstand verliere, wenn ich nicht aufhöre darin herum zu popeln... Da waren Angst und Scham bereits da.
In meiner ersten Erinnerung aus frühester Kindheit.
Waren Angst und Scham schon da.
Immer.

"Aber WOFÜR schämst Du Dich denn, Sybille?" fragen die Menschen.
Es ist einer jener Momente, in denen ich mich frage, ob mich als Säugling hier ein Raumschiff vergessen hat und ich eigentlich auf den Mars gehöre.
Denn ich verstehe (emotional) die FRAGE nicht.
Wie "wofür?"
Ich SCHÄME mich einfach. Immer und für alles. Schäme mich gleichzeitig, dass ich lebe und dass ich vom sterben träume. Schäme mich für die Luft, die ich atme und für den Raum, den ich einnehme.
Und dafür, dass ich mich schäme, dafür schäme ich mich auch.

Es gibt nichts was davor kam, nichts was tiefer ginge und jede Erinnerung, die ich habe enthält die Tatsache, dass ich mich damals bereits dermaßen geschämt habe.
Immer.
Die aktuelle Theorie besagt, dass die Scham das Grundgefühl meines Vaters (Angst Grundgefühl meiner Mutter) ist.
Dass ich bereits als Baby mit der Muttermilch und der elterlichen Zuneigung diese Gefühle aufgesogen habe.
Lange lange vor der ersten Erinnerung.
Bodenlos eben...

Bodenlos.

Und wenn man annimmt, dass die Wohnung der Spiegel der Seele ist, wie ja so viele behaupten, dann wäre es ausgesprochen logisch, dass die Wohnung AUCH bodenlos ist. Dass es eben NICHT geht, dass wir NICHT fertig werden KÖNNEN, dass einfach irgendwo der Punkt ist, wo man aufhören muss, weil es nicht mehr besser wird, ich nur den Verstand verliere...

Ach, keine Ahnung.

Ich geh nochn Regal aufbauen...


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22.08.2022 09:23
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#113
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Zitat von Sybille im Beitrag #112
Es ist einer jener Momente, in denen ich mich frage, ob mich als Säugling hier ein Raumschiff vergessen hat und ich eigentlich auf den Mars gehöre.

Bei diesem Vergleich habe ich herzhaft gelacht...einfach wegen der Wortwahl...ich finde sie lustig....
NEIN, es ist nicht meine Absicht, dich zu beschämen.
Ich habe eine Ahnung, was du damit ausdrücken möchtest.

Zitat von Sybille im Beitrag #112
Wenn in meinem Leben die Rede von "bodenlos" ist, dann ist das eins meiner Reaktionsmuster.
Traumatisierung halt.

Ich finde es super, dass du sie kennst...und ja, sie kehren regelmässig zurück aus der Vergangenheit.

Zitat von Sybille im Beitrag #112
Und dafür, dass ich mich schäme, dafür schäme ich mich auch.

Ja, kann ich verstehen....andere haben Angst, dass sie sich schämen...
Scham ist glaube ich eine Mischung, in der Angst einen Anteil hat.
Und Scham ist im sozialen Kontext eine wichtige Komponente und hat vielleicht auch was mit Grenzen zu tun.
Also, wahrscheinlich bräuchtest du dich nicht schämen, dafür dass du dich schämst. Weil Scham alle kennen sollten. Ist nur die Frage, wann sie angebracht und wann unangebracht ist.

Und ja, jedes Lachen über dich, könnte in dir ein "Beschämt werden" auslösen, so wie ich anfangs über deinen witzige Metapher gelacht habe.
Die Ernsthaftigkeit dahinter wird dadurch von vielen übersehen sowie das Mitgefühl selten vorhanden ist.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen....manchmal muss ich auch über Töpelhaftigkeiten anderer lachen, so sind die Menschen scheinbar von Natur aus gestrickt.

Zitat von Sybille im Beitrag #112
Dass ich bereits als Baby mit der Muttermilch und der elterlichen Zuneigung diese Gefühle aufgesogen habe.
Lange lange vor der ersten Erinnerung.

Daran habe ich keinen Zweifel....drum gibt es neben dem Entwicklungstrauma auch transgenerationale Traumatisierungen....
manchmal frage ich mich auch, was meine Ahnen mir alles angetan haben, weil sie zu faul waren es damals für sich zu lösen (dieser innere Vorwurf an meine Ahnen - ob sie konnten oder nicht - läuft oft bei mir ab).

Zitat von Sybille im Beitrag #112
Und wenn man annimmt, dass die Wohnung der Spiegel der Seele ist, wie ja so viele behaupten, dann wäre es ausgesprochen logisch, dass die Wohnung AUCH bodenlos ist.

Ja, natürlich hat der Vergleich etwas.
Was geschieht, wenn du aus bodenlos im Entrümplungskontext ein endlos machst?
Verändert sich etwas?
O.k. vielleicht braucht es eine weitere kreative Umdeutung in neue ungewohnte Wortkombinationen:
bodenfrei, endfrei, sinnfrei....

Was passiert jetzt?


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22.08.2022 20:30
avatar  Sybille
#114
Sy
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Ja, natürlich hängen Angst und Scham zusammen @IBI und ich habe AUSSERDEM wie gesagt, die Angst ja noch als eigenes Traumamuster und ... Aber das würde hier alles zu weit führen.

Ich dachte, es würde die BODENLOSIGKEIT hinreichend erläutern und die Sache deutlich vereinfachen, wenn ich nur eins der Muster SEPARAT herausgreife und schildere, obwohl sie natürlich miteinander verwoben sind...

Und so schäme ich mich für die Angst, fürchte mich vor der Scham, schäme mich für die Angst vor der Angst, fürchte mich vor der Angst vor der Scham. Ich schäme mich für die Scham vor der Angst vor der Angst und ich schäme mich für...


Aber natürlich ist das nicht alles, denn ich träume außerdem (Traumamuster) vom sterben. Ich schäme mich für diesen Traum, fürchte mich vor den Reaktionen auf ihn, schäme mich für die Angst, verdränge die Angst durch Träume vom Tod wofür ich mich wiederum schäme. Scham ist "verboten", weswegen ich ...



Ich könnte hier noch fünfzig Seiten so weiter schreiben, es würde nichts ändern.

(Tatsächlich habe ich DAS vor ein paar Jahren VERSUCHT. Ich habe versucht dem ganzen auf den Grund zu gehen. Habe versucht die Angst , Tod, Schamgeschichten "alle" zu verarbeiten. Jedes einzelne Kindheitstrauma einzeln hervorgezerrt und analysiert. Es war w-i-r-k-l-i-c-h scheußlich. Und am Ende der Geschichten und am Ende meines Verstandes... Standen Angst, Tod und Scham wie der Igel im Märchen vor mir "Ick bin alldor".
Es ist bodenlos.

Nein, ich schäme mich nicht mehr als sowieso immer, wenn jemand über meine Sprüche lacht. Sie sind ja dafür gedacht das Leben nicht zu ernst zu nehmen, nur zu 🤪🙃🥳.

Ich habe irgendwann begriffen, dass ich zwei Sorten Angst, zwei Sorten Scham... ich habe irgendwann begriffen, dass ich zwei Sorten Emotionen habe.
Eine bodenlose grundlose immerwährende Scham. (Die ist wie atmen bei mir. Sie war schon immer da, hat mich nie verlassen, NICHTS hilft, nicht Mal Medikamente. Die Frage, ob und wie ich das lassen kann ist akademischer Natur. Denn sie ist einfach da. Punkt. Ich denke sie wird enden wenn ich sterbe. Punkt.) - und eine MIT Grund, die ich beeeinflussen kann. (Wenn ich mich zB schäme, wie meine Wohnung aussieht, kann ich versuchen sie in Ordnung zu bringen).
Gegen die erste Sorte Scham hilft NIX insbesondere ist der Versuch etwas zu ändern ein Himmelfahrtskommando. Ich muss lernen mit ihr zu leben.
Mit der zweiten Sorte Scham kann und will ich nicht leben. Muss ich aber auch nicht, denn da hilft harte Arbeit.
Das Ziel ist demnach die Emotionen als das zu erkennen was sie sind. Kategorie 1) oder Kategorie 2). Denn die Vorgehensweise ist exakt gegensätzlich.

SO formuliert, ist die Frage, ob es mir gelingt die Wohnung in eine Kategorie 2) Geschichte zu verwandeln, oder ob ich dazu verflucht bin, sie in Kategorie 1) zu packen und zu ertragen...
Only one way to find out ...

Du fragst, was es mit mir macht, wenn Du "bodenlos" durch verschiedene Synonyme ersetzt oder meinst, ich "brauche" mich nicht zu schämen @IBI ? Ehrlich gesagt nicht viel. Mit solchen Spielchen bin ich seit Jahren durch, wenn sie mir helfen könnten, ginge es mir längst besser.


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22.08.2022 21:41
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Zitat von Sybille im Beitrag #114
Und so schäme ich mich für die Angst, fürchte mich vor der Scham, schäme mich für die Angst vor der Angst, fürchte mich vor der Angst vor der Scham. Ich schäme mich für die Scham vor der Angst vor der Angst und ich schäme mich für...


Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Und diejenigen aus Kategorie 2 kannst du verändern.

Zitat von Sybille im Beitrag #114
Aber natürlich ist das nicht alles, denn ich träume außerdem (Traumamuster) vom sterben. Ich schäme mich für diesen Traum, fürchte mich vor den Reaktionen auf ihn, schäme mich für die Angst, verdränge die Angst durch Träume vom Tod wofür ich mich wiederum schäme. Scham ist "verboten", weswegen ich ...


Deine Schilderungen erinnern mich an ein Buch.
Die zahlreichen Leben der Seele

Da gab es eine Rastlose unruhige Frau, die mittels Hypnose zu den Menschen gegangen ist, dessen Seele sie scheinbar geerbt hatte. Sie wurde insgesamt 7 Mal auf teils auf grausame Weise getötet.
Im richtigen Leben konnte sie sich nach dem sie einen Tod nach dem anderen durchgegangen ist, viel ruhiger sein.
Vielleicht doch noch mal Hypnose, doch klar mit dem Auftrag weit VOR deiner Geburt nach möglichen Erfahrungen suchen und einen seeeehhhr erfahrene Begleitperson dafür.
Mich hat das Buch beeindruckt und manchmal denke ich auch, wer von irgendwelchen Urahnen mischt sich in mein Leben ein.

Ach ja, es gibt auch Menschen, die Seelen vertreiben. Vielleicht ist so einer auch gut für dich.
Fang vielleicht an über das Buch zu recherchieren....wenn dein Umzugsprojekt Pausen zulässt. Das hat natürlich Vorrang.


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