Japp @Robin

Aber natürlich macht selbst das Fachmenschen fragen im Prinzip nur Sinn, wenn ich bereit und in der Lage bin Küche, Essecke, Wohnzimmer, Flur und Bad (sprich: mein gesamtes Erdgeschoss) leer zu räumen und per Kraftakt zu reinigen. (Mein bester Tipp aktuell ist eine Kombi aus Wurzelbürste und so einem Oxi-Sauerstoff-Zeug).
Ich schätze Mal man bräuchte ein paar Tage und ein paar Leute, alles mit Gewalt zu scheuern, dann Handwerkertermin zum Harz-gießen, dann trocknen lassen. Ein / Zwei Wochen im Hotel / Zelt könnte dafür genügen.

Allerdings glaube ich nicht, dass wir die Couch, den Kühlschrank oder den Esstisch die Treppe hoch bekommen. Also müsste zuerst die Garage leer. (Die wir als Kellerersatz nutzen).

Mein Mann will das nicht anpacken . Er sagt, *so* schlimm sei es nicht. Putzen und gut, wir hätten akutere Probleme.
*Ich* sage, so schlimm ist es *noch* nicht, aber verschleppen klingt wie ne echte *** Idee, wenn man das nicht wieder sauber bekommt.

Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob man einen Reinigungsprofi fragen könnte. Ich meine: Wenn ich einen Menschen der im Baumarkt für Fußboden-gießen angeheuert werden kann frage, wird der mir antworten, dass ich mein Haus leerräumen, meinen Boden picobello scheuern soll. Das Harz auskippen könnte ich dann ganz ihm überlassen und nach . 🙈🙈🙈
Was ich ja aber *eigentlich* wissen will, ist ob und wenn ja wie man diesen Boden sauber bekommt, damit ich mir *das* ersparen kann. (Wenn der Bruder von @FraumitHund recht hätte mit dem Dampfreiniger, wäre das ja evtl was. Ich frag bei nächster Gelegenheit Mal einen Bekannten. Evtl. haben die einen Dampfreiniger, ich würde so ein Teil gerne Mal ausprobieren, bevor ich es anschaffe. Ich brauch nämlich *nix* weniger als teuren Schnickschnack, der rumsteht, nicht wirklich hilft aber zu schade zum wegtun ist. 🤪)

Es ist so:
Ich glaube offen gesagt nicht, dass ich in nächster Zeit den Drive aufbringe so eine Fußboden-Gieß Aktion durchzuziehen. Ich traue es mir nicht zu. Punkt.

Und wenn ich eins gelernt habe, dann keine Riesenaktionen anzufangen, für die ich nicht die Power habe sie durchzuziehen. *Das* sind absolute Sch*** Ideen, mit denen man sich so richtig in Schwierigkeiten bringen kann, weil sie ein Problem von "vorhanden" zu "akut" eskalieren.
Ich meine:
Im Moment hab ich einen dreckigen Fußboden. Tja. *blöd*
Mal überlegen was man da tun kann...
Hätte ich ein nicht nutzbares Haus (Das ganze Erdgeschoss hat diesen Fußboden, Zugang zum ersten Stock geht über diesen Fußboden, Badezimmer hat diesen Fußboden), die Hälfte der Möbel in der Garage und nen Nervenzusammenbruch, *dann* bräuchte ich ne sofortige Wunderlösung.
Die ich nicht habe.

Ich hab einmal zu oft solche Eskaliere-den-Schlamassel-von-blöd-zu-akut Aktionen gemacht und begriffen, dass sie nicht helfen.
Wenn man keine Lösung hat, die man sich zutraut, ist es oft besser das Problem nicht anzufassen. Weil es von angefangen - bei - der - zweiten - Hürde - steckengeblieben - und - nicht - vor - und - nicht - zurück - gekommen nicht besser wird. Sondern schlimmer.

Solange ich mein Badezimmer benutzen kann und nicht meine Möbel im Garten lagere kann ich so ausführlich ich mag über spezielle Reinigungsmittel und Dampfreiniger (Danke Leute, Ihr seid die besten!!! 😘😘😘😘) nachlesen. Ich darf das Problem "nur" nicht einfach ignorieren. Denn es wird nicht weggehen...

Jain @Robin Wir sind uns einig, dass wir aktuell *nicht* das Erdgeschoss ausräumen, auf den Knien den Boden scheuern und in der Zeit bei Freunden im Garten zelten.

Wir sind uns *nicht* einig, ob das bedeutet, dass wir das Problem ignorieren "dürfen", oder ob wir "nur" drüber grübeln, ausprobieren usw.

Jedenfalls.

Ich hab glücklicherweise irgendwie meinen Aufräum-Urlaub erreicht.

Und ich stelle fest:

Wenn ich es *so* betrachte, zerfällt der Berg, der zu tun ist auf natürliche Weise in verschiedene Zonen:

a) Fußboden
b) Klamotten
c) Krempel
d) Garten
e) sonstiges

Zum Thema Fußboden gibt es zu berichten, dass der hiesige Baumarkt tatsächlich Dampfreiniger verleiht.
Es stellt sich damit als nächstes die Frage, ob ich einfach in selbst-ist-die-Frau Manier so ein Ding miete, es einsetze und dann sehe, wo ich stehe. Oder ob es klüger ist das Projekt mit meinem Mann abzustimmen, der das größere technische Verständnis *und* ne Menge kreative Ideen hat. (Randbemerkung: *streng* verpönt ist in unserer Beziehung etwas einfach alleine anzufangen und dann auf halber Strecke heulend Hilfe einzufordern, weil man sich übernommen hat. Solche "Du musst mich retten" Nummern sind für echte Notfälle vorbehalten, weil wir in so einer Situation halt wirklich *alles* fallen lassen. Ansonsten gilt: "Wenn ich's mir nicht *sicher* alleine zutraue das ganze mindestens bis zu "hat nicht funktioniert, ich hab das Teil zurück gebracht, so geht's *nicht*" alleine zu wuppen , bitte ich *vorher* um Hilfe. Spreche Termin und Vorgehen ab. Oder ich lasse es sein.)

b) Klamotten. Das schöne an dem Klamotten Problem ist, dass es ganz allein mein Problem ist. *ich* hab nen riesigen Klamottenberg. *Ich* muss sehen, was ich damit mache. Während wir bei Büchern, Musik und und und ne *gemeinsame* Lösung brauchen, was bedeutet, dass wir *beide* Zeit, Nerv und Motivation dafür haben müssen, kann ich die Klamotten allein entscheiden.
Ich tendiere im Moment zu der Dreiteilung "vernünftig"
"Spaß"
"sonstiges"
Wobei sich mir die Frage stellt, wofür ich die dritte Kategorie überhaupt brauche. Kann evtl. alles weg, was darunter fällt?

c) Krempel. Hier sehe ich das größte Problem darin, dass wir alles gemeinsam durchsehen müssen. Ich kann ja nicht einfach die Bücherregale entkrempeln. Keine Ahnung . Ziemlich ratlos diesbezüglich...

d) Garten. Unkraut zwischen den Platten (never Ending Story) Pool, Hecke, Einfahrt reinigen bevor sich die Nachbarn beschweren. Wenn ich es schaffe, würde ich diesen Herbst gern die Blumenzwiebeln setzen, die ich letztes Jahr nicht geschafft habe. Rasen mähen. Laub.

e) Mein Fahrrad muss zum Laden. Ich muss zum Zahnarzt. Auto muss zur Werkstatt, Steuer, Heizung...

Als ich fürs Abi gelernt habe, habe ich es so gemacht, dass ich mich beim lernen des einen Fachs vom anderen erholt habe. Also quasi Pause-ohne-Pause zu machen.
Ich frage mich, ob das beim-Mathe-lernen-von-den-Geschichtszahlen-erholen nicht auch beim Aufräumen geht und ich deshalb gerade *nicht* die Zonen zu sehr konzentriert betrachten sollte. Ich meine: "ich weiß beim entkrempeln nicht weiter, ich mäh erstmal den Rasen" klingt in meinem Kopf gar nicht soooo dumm...