Geht das?

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22.08.2024 17:37
avatar  Sybille
#301
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Zitat von Robin im Beitrag #300
Aber ich glaube, dass der Sinn bei den festen Abläufen morgens und abends ist, dass es so selbstverständlich wird wie Zähneputzen und dann auch genauso mühelos quasi im Halbschlaf läuft,..


Sehe ich auch so. Eigentlich. 😉

Also ich finds total überzeugend @Robin und das ist ja auch mein Ziel.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es halt auch feste Routinen gibt, für die man immer wieder den richtigen Zeitpunkt finden muss.

Hauptbeispiel aus meinem Leben dafür ist ein Medikament, das ich nehmen muss. Ich vertrage es schlecht und finde es ekelhaft, was bedeutet, dass ich es zum richtigen Zeitpunkt nehmen "muss" sonst wird es noch schlimmer. Der richtige Zeitpunkt ist vorzugsweise nach der Hauptmahlzeit. Die zu diesem Zweck allerdings bestimmte Eigenschaften aufweisen muss. Tut sie das nicht (zB. weil ich bei Tante Giselas Geburtstagsfeier ja nicht den Hauptgang zurück gehen lasse) ist die Frage, wann denn der nächstbeste Zeitpunkt des Tages ist, die Tablette zu nehmen. Kann ich zB mein Frühstück entsprechend gestalten, da hinterher die Tablette drauf zu nehmen? Mach ich mir abends nochn Omlette? Oder...
Das ist ziemlich nervig und erfordert auch einiges an Aufmerksamkeit.
(Selbstverständlich 😘 ist dies eine der Tätigkeiten, die mein Mann vorbildlich unterstützt. Immer mit dran denkt. Mit "Willst Du die Tablette mit zu Tante Gisela nehmen?" mir Pläne schmidet, wenn "einfach nach dem Essen" nicht so einfach ist. Immer "Willst Du erst noch die Tablette?" drauf achtet, dass ich keinen Tropfen Alkohol anrühre, solange die Tablette nicht intus ist. usw. usw. usw. Und so habe ich dieses Medikament bisher nicht wegen schlechter Verträglichkeit abgesetzt, sondern wir bleiben dran. Weil Gesundheit wichtig ist und Aufmerksamkeit benötigen darf.)

Jedenfalls.
Meine Tablettenroutine ist viiiiiiel nerviger und aufwendiger als einfach vor-dem-schlafengehen-Zähne-putzen.
Stimmt.
Aber auf diese Weise bin ich noch dran. Meine Freundin hat die Tablette "einfach" immer mit dem Zähneputzen kombiniert und Punkt. Praktisch. Aber sie hat wegen fehlender Verträglichkeit abgesetzt. Ich mit meiner komischen Essenstechnik bin noch dabei... Mindestens dreimal die Woche zum Sport. Hauptmahlzeiten so, dass sie die Tabletten "aufsaugen". Flexible Lösungen für besondere Tage. Tablette für heute ist genommen.
"Sie vertragen es ja gut" sagt meine Ärztin. 😊

Ich habe den Eindruck, das mit den Haushaltsroutinen ist so ähnlich. Es wäre viel weniger aufwendig, die einfach morgens vor die Arbeit zu knallen.
Stimmt.
WENN das funktionieren würde.
WENN ich dann nicht ständig zu spät bei der Arbeit wäre. Oder ungekämmt. Oder ohne Frühstück. Oder ...

Funktionierte es so allerdings *nicht*. Dann ist flexibel gucken, wann ich das in den Tag gefädelt bekomme vielleicht die einzige Chance es überhaupt hin zu bekommen, wenn ich nicht gewillt bin dafür was anderes zu vernachlässigen. (Wenn die Alternative "zu spät bei der Arbeit" ist, WILL ich nämlich lieber den Haushalt schludern, das ist besser für mich.)

Ich bin heute früh von der Arbeit abgehauen wegen Kreislauf und fix&fertig. Ich hab die halbe Tagesroutine gemacht, hab was gegessen und zwei Stunden geschlafen. Eben kam die zweite Hälfte.
Tagesroutine trotz schlechtem Tag ✅.

Hätte ich ne feste Zeit eingeplant gehabt , wäre sie heute mit ziemlicher Sicherheit ausgefallen. So ist sie gemacht. Nicht berauschend, aber immerhin.

Mal sehen, ob ich es morgen schaffe das Haus in Zonen aufzuteilen. Das mit diesen halben Wochen bei flylady ist mir noch ein bisschen suspekt. Ob ich das lieber Wochentagsweise mache wie @Rica ? Oder lieber Wochenweise routiere und den Monatsanfang ignoriere ? Oder...

Muss ich drüber nachdenken.

Keep going...


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22.08.2024 19:22
avatar  Gitta
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Nee, feste Zeiten sind auch nicht so meins. Ich bin doch keine Maschine…


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23.08.2024 07:14
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Alles klar, @Sybille! Ich finde, es gibt eine Art von Flexibilität, die "der Anfang vom Ende ist" und eine, die einem hilft, dabei zu bleiben. Das klingt bei dir eindeutig nach Letzerem und danach, dass du den Unterschied auch kennst!


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23.08.2024 17:08
avatar  Sybille
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Tagesroutine ✅

Wochenroutine ist *fast* fertig (ich muss gleich noch die Wäsche aufhängen)

Soweit so gut.

Flylady empfiehlt wenn ich das richtig verstehe jeden Tag 15 Minuten Zone plus Tagesroutinen plus 1Stunde Homeblessing in der Woche. Sind bei fünf Tagen die Woche und zweimal 7,5 Minuten Tagesroutine 3,5 Stunden Haushalt pro Woche. (Ohne Kochen und einkaufen)

Erscheint mir dauerhaft ganz schön viel offen gesagt. Wenn man nämlich bedenkt, dass wir ein Zwei-Personen-Haushalt sind (keine Kinder, keine Haustiere, nichtmal Zimmerpflanzen, keine ultra-hohen-cleanie-Ansprüche) würde ich hoffen, dass das mit weniger zu schaffen ist, *wenn's* *einmal* *läuft*. Und ich will ja eine laufende Routine etablieren, *bevor* ich hier per Hau-Ruck Aktion aufräume. Eben damit ich dann "Einmal aufräumen, dann ist es geschafft" ein Ziel vor Augen habe. ("Einmal mit Gewalt aufräumen, dann kann ich wieder an der Frage scheitern, wie ich den Zustand erhalten soll" ist mir zu deprimierend.)

Abgespeckte Variante wäre vielleicht tägliche Tagesroutine plus wöchentlich Homeblessing plus jede Woche sagen wir Mal 45 Minuten "Zone". Wann auch immer.
Ich könnte mir *zB* vorstellen zu versuchen die Tagesroutine an manchen Tagen etwas auszubauen.

Ich habe aktuell:

Toilette & Waschbecken
Müll
Geschirr
Für jeden Tag an dem ich nicht im Koma liege oder so. 😉

Wenn ich diese Tagesroutine zweimal die Woche um Wäsche und Küchenspüle&Herd erweiterte (zB an den Wochentagen an denen kein Sport ist.) könnte das evtl. dazu führen, dass ich mit einmal/ Woche 1,5 Stunden Haushalt plus Einkauf plus Kochen ganz gut dabei wäre?

Gegenrechnung: Hätten wir Ordnung und käme *dann* alle zwei Wochen eine Putzfrau für drei Stunden. Glaube ich, dass dann hier die laufenden Sachen erledigt wären, wenn sie geht?
Ehrlich gesagt : ja.
Ich glaube das größte Problem ist die Frage, *was* *wie* gemacht werden soll und dass ich so dermaßen blockiert bin, dass ich größere Teile der Zeit mit verzweifeln verbringe als mit Aufräumen.
Falls ich also ne Idee hätte, was zu tun ist und nicht nur verzweifelt und ratlos auf die Berge starrte...
Dann ginge das vermutlich.
Ist ja interessant.

Okay.

Fünf Zonen.

Erster Gedanke:

Zone 1: Schlafzimmer. Wenn's einmal liefe, wären das nur Betten-beziehen, Boden wischen, Staub wischen, Fenster putzen.
Zone 2: Wohnzimmer / Küche / Essbereich. Wenn's einmal liefe wären das aufräumen, Boden wischen, Couchtisch, Küchenschränke, Backofen, Fenster, Staub wischen
Zone 3: Bad / Garten / Garage
Wenn's einmal liefe, wären das Wischen, alles was nicht im Homeblessing geputzt wird putzen, Fenster, Unkraut zwischen den Platten bekämpfen, Regenrinne der Garage von Dreck reinigen, Laub in der Einfahrt, Mülltonnen reinigen, Hecke schneiden, Rasen mähen.
Zone 4: Klamotten / sonstiges
Da ich im Moment noch nicht das Gefühl habe, dass ich meine Klamottenberge mal-eben in einen übersichtlichen Kleiderschrank verwandeln kann, hab ich dem Mal eine eigene Zone eingerichtet. Sollte das irgendwann Mal unter #läuft fallen, könnte ich überlegen da was an den Zonen zu ändern.
Zone 5: Arbeitszimmer / Papierkram
Da ich im Moment noch nicht das Gefühl habe, dass ich die Papierstapel mal-eben in ein übersichtliches Ablagesystem geordnet bekomme, hab ich denen Mal eine eigene Zone eingerichtet. Sollte das irgendwann Mal laufen, könnte ich überlegen etwas an den Zonen zu ändern.

Bei Zone 3 fällt auf, dass der Garten Jahreszeit abhängig sicherlich Mal mehr, Mal weniger Zeit erfordert und auch nicht immer aufschiebbar ist oder erledigt werden kann (Wenn ich Schnee schippen muss, kann ich das ja nicht nächste Woche machen und im strömenden Regen kann Mensch auch nicht den Rasen mähen.)

Da ich dagegen nix weiß, probiere ich es trotzdem erstmal damit. Ist vielleicht einfach wie "kaputtes Fahrrad".
Wenn's passiert, muss es gemacht werden, ob es in den Zeitplan passt oder nicht, so einfach ist das.

Weiß ich noch nicht. Mal sehen...


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23.08.2024 18:24
avatar  Gitta
#305
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Sybille, deine Planung hat mich wieder an meine alte Liste erinnert, bei der ich mir mal ausgerechnet habe, wieviel Zeit ich für Tätigkeiten „drumherum“ so brauche. Deshalb habe ich die Liste wieder hervorgekramt. Ich bin ja inzwischen bei meinen Plänen nicht mehr so optimistisch wie noch vor 20 Jahren, also habe ich großzügig, aber wie ich denke, realistischer, gerechnet. Vielleicht ist das ja ganz interessant, hier mal meine Zahlen zu zeigen.

Also mit Haushalt, Wäsche und Körperpflege und Kochen + Einkaufen kam ich auf 20 Stunden pro Woche. Was nicht heißt, dass ich das regelmäßig erfülle oder erfüllen kann. Also bei Körperpflege, Kochen + Einkaufen kann ich nicht einsparen, also habe ich meistens bei Haushalt und Wäsche gespart, wenn ich zu müde war. Haushalt und Wäsche allein kam ich auf 8,5 Stunden die Woche. Wobei ich, wie gesagt, meistens da spare.


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