Hallo @Lynda ,

Also ich hab schon sowas wie Routinen für verschiedene Arten von Tagen entwickelt. Z.B. am ersten freien Tag nach mehreren anstrengenden Tagen steht Erholung als erste Priorität an. Bei Frühschicht mache ich morgens nur das Nötigste und dusche nach der Arbeit erstmal. Dann mache ich meist abends vor dem Essen ein bisschen Haushalt. Bei Spätschicht mache ich morgens eine gute Portion Haushalt und bringe auf dem Weg zur Arbeit irgendwas an Spenden weg. Das ist noch ziemlich rudimentär, weil es sich so aus dem Alltag entwickelt hat und ich mich nie hingesetzt habe und überlegt, was alles ansteht und wo es zeitlich hinpasst. Meine Schichten sind auch sehr unregelmäßig.

Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht auch für dich funktioniert, Tage in verschiedene Arten von Tagen einzuteilen. Also neben der gesellschaftlichen (Montag, Dienstag etc.) noch eine andere Art von Namen oder Farben oder so zu vergeben, die jeweils mit einer bestimmten Struktur verbunden sind.

Die Details meiner Haushaltsroutinen haben sich quasi von selbst entwickelt. Ich sehe, was ich getan haben will, und tue es.

Für mich funktionieren Leitstern-Ideen am besten.

Bevor meine Mutter gestorben war, hatte ich viel Unregelmäßigkeit im Wochenablauf. Ich stand ständig auf Abruf bereit, wenn es ihr spontan schlecht ging. Und die neckischen Fahrplanabweichungen der Deutschen Bahn warfen zusätzlich fast wöchentlich meinen Zeitplan um (200 Kilometer zu meiner Mutter). Usw. usf.

In der Situation half mir der Leitgedanke, dass jede neue Woche erneut jeden Wochentag enthält. Und jeder einzelne Tag erneut die gleichen Tagesroutinen bietet. Sodass nichts verschüttgeht, wenn ich die für den jeweiligen Wochentag geplanten Dinge nicht tun konnte.
Wenn ich an einem Mittwoch nicht staubsaugen konnte, weil ich außerplanmäßig zu meiner Mutter fuhr, fand ich Gelassenheit in der schlichten Tatsache: Dann eben nächsten Mittwoch.
Weil ich wegen der Mutterfahrten mehrmals pro Woche frühmorgens zum Bahnhof musste und sowieso am Leistungslimit war, konnte ich an diesen Tagen nicht wie gewohnt morgens mein Bad putzen. Doch an allen Tagen ohne Bahnfahrt ging es und tat ich es.

Mein Hauptleitstern ist natürlich das Spiel "Keine Spuren hinterlassen!". Alles sofort nach Gebrauch zu säubern und alles an seinen Platz zurückbringen. => Nie mehr aufräumen, nirgendwo angetrockneten Schmutz wegschrubben müssen.

(M)Eine kleine Vision à la @Anna1111 ist nach dem Tod meiner Mutter wahr geworden: Das Hotelbad.
Da ich nicht mehr frühmorgens zum Bahnhof und nicht mehr am Leistungslimit leben muss, putze ich nahezu täglich morgens mein Bad. Ich lächle jedes Mal, wenn ich mein Bad betrete.

@Rica
Ja, das würde mir auch gefallen, so ein Bad, das jeden Tag sauber gemacht wird und blinkt... Vielleicht sollte ich mir eine Putzfrau besorgen, die jeden Tag ein Mal rundum...

Zitat von Rica im Beitrag #288

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Da ich nicht mehr frühmorgens zum Bahnhof und nicht mehr am Leistungslimit leben muss, putze ich nahezu täglich morgens mein Bad. Ich lächle jedes Mal, wenn ich mein Bad betrete

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