Geht das?

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08.08.2023 17:16
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#196
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Zitat von Sybille im Beitrag #194
"Was möchtest Du wissen" oder "gute Frage"

Das habe ich als Beispiel mitgeteilt.

Zitat von Sybille im Beitrag #194
Oft genug sogar besser, weil meine flapsigen Sprüche etwas auf den Punkt bringen.

Das mag sein. Leider haben Worte im Forum keinen Ton. Den mache ich selbst im Kopf hinzu, weswegen ich möglicherweise auf "sollen/müssen" reagiere, obwohl es bei dir nicht nötig wäre.
Das würdest du vermutlich mit dem Ton rüber bringen.

Zitat von Sybille im Beitrag #191
Und mit Veränderung der Tatsachen verändert sich mein Gefühl gegenüber solchen Sätzen. Und es sind keine schönen Reden mehr, sondern es stimmt.

Ja, andere Perspektive und Herangehensweise, die ihre eigene Zeit braucht, um sich nach und nach stimmig anzufühlen.
Vielleicht entstehen die Missverstände wegen unserer verschiedenen Herangehensweisen.
Du von AUSSEN nach INNEN, ich von INNEN nach AUSSEN.
Oder erlebst du eher von OBEN (Kopf) nach unten (Körper) und ich arbeite von UNTEN nach OBEN.

Ich lernte kürzlich, dass es bis zu 3000 Wiederholungen benötigt, bis ein neuer Glaubenssatz auf der Ebene des Nervensystems geformt ist. 300 Wiederholungen bis in die Muskulatur.
Danke für deinen Beleg, dass es von "aussen nach innen" wirkt nach ausreichend intensivem Dranblieben (Tun wir alle hier).
Jemand sagte einmal, es braucht 21 Tage ein neues Muster zu trainieren bis es einen ersten Shift gibt. Das mag sein. Doch bis zum "Gefühlsshift" braucht es definitiv länger.

Ich bleibe dabei: Toll, dass du diesen Shift erlebst, Sybille.


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09.08.2023 07:33
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Zitat von IBI im Beitrag #196


Ich bleibe dabei: Toll, dass du diesen Shift erlebst, Sybille.


Ja, das finde ich auch @IBI und Du hast Recht. Es ist ein Indiz dafür, dass es geht. Jedenfalls manchmal, jedenfalls stellenweise, jedenfalls...

Keep going...


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16.08.2023 17:27
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Wenn mich etwas überfordert, ist natürlich die Frage, in welcher Beziehung ich überfordert bin.

Körperlich?
Emotional?
Organisatorisch?
Intellektuell?
...

Es kennen bestimmt viele hier, dass man händeringend jemanden brauchen würde, der "einfach" die Ärmel hochkrempelt und zwei Stunden mitanpackt. - Und statt dessen bekommt man von allen Seiten viele gutgemeinte Ratschläge, die genau NIX bringen. (mein Favorit immer noch: "Sie sollten nicht so schwer tragen, aber ICH kann Ihnen da nicht bei helfen." 🙄).

Oder dass man ratlos auf den Berg starrt und drei Leute" wie können wir Dir helfen?" Anweisungen wollen, während man schon selbst vollkommen überfordert ist.

Oder dass... usw.

Ich bin emotional chronisch überfordert. Es macht mein Leben kompliziert, mich ungesellig und unglücklich. Die Überforderung auszuhalten, zu kompensieren und (bestenfalls) abzubauen finde ich unglaublich anstrengend und den Menschen zu erklären, WAS ich so anstrengend finde ist eine Baustelle für sich.

Würde allerdings bedeuten, dass mit allem WAS ich lerne, zwei Punkte wegfallen. Nämlich 1) das Problem selbst. Und 2) das Problem, dass ich das Problem erklären muss.

Das wäre natürlich super, denn dann wäre das zwar alles ätzend. ABER jedenfalls jeder Fortschritt würde mich doppelt vorwärts bringen.

#keepgoing...


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18.08.2023 10:49
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Hm... @Sybille: Ich sage Leuten einfach, dass ich meinen Rückzug brauche, weil ich sonst nicht sozialverträglich bin. Die Leute in meinem Umfeld kennen meine Ausraster, oder wenn ich mir die Augen zuhalten muss, weil zu viel Reize reinkommen, und ich dann ganz abrupt nach Hause gehe. Ich schaffe es nicht, ADHS'ler dazu zu bringen, nicht wie ein kreischiger Gummiball auf- und ab zu hüpfen. Aber wenigstens reagieren sie verständnisvoll, wenn ich dann wegrenne.

Anpacken wäre natürlich nice, aber ich sehe ja selbst, dass ich bei meiner Nachbarin, die auch Messie ist, noch weniger weiß, wo anpacken, als sie. Oder als ich in meinem eigenen Chaos.


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18.08.2023 12:01
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Zitat von Sybille im Beitrag #198
Ich bin emotional chronisch überfordert. Es macht mein Leben kompliziert, mich ungesellig und unglücklich. Die Überforderung auszuhalten, zu kompensieren und (bestenfalls) abzubauen finde ich unglaublich anstrengend und den Menschen zu erklären, WAS ich so anstrengend finde ist eine Baustelle für sich.

Ja, Sybille, das kann ich gut nachvollziehen. Chronische überforderung ist sehr stressig und anstrengend.

Ohne meine Begleitpersonen, die mich unterstützt haben, in der chronischen überforderungen allmählich die Co-REgulation zu erfahren, die im chronischen MANGEL war, hat sich das Chronische zurück genommen, das über verschwindet allmählich und mit Forderungen darf jeder umgehen. Ich habe gelernt mich mehr und mehr selber regulieren zu können, weil der chronische MANGEL der Co-REgulation abgestellt wurde.

Ja, das ist stimmt. Es können beide Sachen miteinander verschwinden...wenn nicht noch einige mehr.
Ich bin an dem Ort, an dem sich diese ANSTRENUNGSgefühle allmählich verändern. Auch das wird geschehen, wenn CHRONISCH zu UNCHRONISCH wird (gibt es ein Gegenteilsfachbegriff für Chronisch?)


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