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Neues aus dem Horrorhaus
@Miranda
Ja, die Rechtslage wäre anders, wenn meine Schwester mit einer Tüte voll Zeug zu Besuch käme und sie in meinem Wohnzimmer stehen lassen würde. Ich würde aber wohl ähnlich in der Klemme stecken, wenn sie einen Karton von zu Hause mitbringt und mich bittet, ihn "erstmal" in meinem Keller unterzustellen bis sie ihn holt. Solange sie sagt "Nicht wegwerfen, ich hole den noch, kann aber keinen Termin nennen" dürfte ich den wohl genauso wenig der Heilsarmee schenken. Auch nicht mit dreimonatiger Vorankündigung. Das finde ich seltsam. Wenn ich ihr doch genug Vorlauf lasse, also irgendwie fände ich es gerecht, wenn das möglich wäre!
Für die wertvollen Sachen führe ich eine Liste, was wir da vereinbart hatten. Die Liste aktualisiere ich regelmäßig und schicke sie meiner Schwester per Mail. Habe aber schon feststellen müssen, dass das alles nicht endgültig ist. Meine Schwester diskutiert gerne schon Vereinbartes nochmal neu.
Die weniger wertvollen Sachen stecken in Kartons oder Schrankfächern odr Fächern im Bücherregal, die ich mit Postits markiert habe, weil ich mir beim besten Willen nicht merken kann, wem jetzt was gehört. Die Menge an Kram irriiert mich immer noch.
Also, falls ihr beim Auszug bei den Eltern oder beim Ex eure Sachen mitgenommen habt, habt ihr eine Chance auf kostenlosen, lebenslangen Stauraum verspielt! (Ironie)
Ich überlege ernsthaft, mich "freizukaufen". Die 100.000 Euro, die sie neulich spontan am Telefon genannt hat, sind natürlich Quatsch. Aber wir könnten mal damit anfangen, dass ich ihr die restlichen Lebensmittel abkaufe, die noch in meinem Keller lagern.
Die Kleidung meiner Eltern werde ich nicht kaufen, die kann ich mir nicht leisten. (kleiner Scherz)
Wenn sie die Kündigung für die Garagen bekommt, wird sie erstmal ein paar Monate lang nicht zum Sortieren kommen, weil sie jedes Wochenende Garagen suchen muss. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Seufz.
Aber mein Hintergedanke ist der: Nachdem die Autos aus den Garagen raus sind, kann ich dort ausräumen und putzen. Wenn dann keine Mäuse mehr drin sind, kann ich ihren Kram dort einlagern. Anschließend habe ich im Haus genug Platz, um dort zu reinigen. Das klingt nach einem guten Plan. Und die Autos kann sie ja auch an den Straßenrand stellen oder an den Dorfrand oder so. Das geht eher als Pappkarton voll Bücher an die Sraße zu stellen. Einsehen wird sie mein Problem aber nicht. Dann kommt sicher wiedere das bescheuerte Argument, dass ich doch zum Wohnen nicht viel Platz brauche, meine vorherige Wohnung war doch auch nicht so groß. Ja, aber die musste ich mir auch nicht mit so viel Gerümpel teilen!
Da hab ich mir wirklich viele Gelegenheiten, kostenlosen Stauraum zu ergattern, entgehen lassen. Ich hatte ihn ja sogar schon... Ist im Rahmen von Umzügen mehrmals vorgekommen, dass ein Haufen Kisten von mir bei anderen im Keller oder auf dem Dachboden landete (obwohl ich damals noch nicht so viel Zeug hatte). Für mich war immer klar, dass das da nur so lange liegen kann, wie die Besitzer bzw. Mieter von dem Stauraum sich nicht daran stören. Die hatten zum Glück dasselbe Weltbild und so ging die Sache ganz friedlich und entspannt irgendwann zu Ende.
Zitat
Meine Schwester diskutiert gerne schon Vereinbartes nochmal neu.
Deshalb meine Empfehlung, die Vereinbarungen schriftlich festzuhalten und das auch von ihr unterschreiben zu lassen. Sonst könnt ihr womöglich immer wieder von vorn anfangen.
Wenn ich versuche, mir deine Schwester vorzustellen, fällt mir immer eine bestimmte Frau ein... Die hatte auch sehr eigenartige Vorstellungen und war extrem störrisch darin. Eine ihrer Eigenarten war z.B., dass sie jegliche Körperpflege ablehnte. Wenn sie was nicht wollte, behauptete sie immer: "Das hat mir der Arzt verboten, wegen meiner Diabetes." Duschen, Waschen, Kräuterquark, Fußnägel schneiden - alles Dinge, die Diabetiker nicht dürfen! (Vorsicht, Ironie - ich bin mir ziemlich sicher, dass der Arzt eher was gegen den vielen Kuchen gehabt hätte...) Ganz schwierig war sie auch mit der Kassenführung. Wir hatten da ein gemeinsames "öffentliches Frühstück" und sie führte die Kasse (schon jahrelang, bevor ich dazukam). Und ich sah, dass der Tisch immer reichlich gedeckt war und die Frühstückskasse komplett ignoriert wurde. Machte mich bei den Gästen unbeliebt, indem ich sie auf den Tisch stellte und darauf hinwies. Die steckten dann mal 50 Cent rein... Nach Rücksprache mit der Chefin, die mir erklärte, dass die Frau die Differenz aus eigener Tasche bezahlt, forderte ich die Offenlegung der Kassenführung. Nur um die Zahlungsmoral der Leute zu heben! Wenn man weiß, wie viel der Kram gekostet hat und durch wie viele Nasen das geht, dann kann man ja nicht so widerwillig mal 50 Cent hinschmeißen und meinen, das wär's jetzt gewesen. Da hat sie ein Riesentheater gemacht, sie würde nicht klauen und das sei eine große Gemeinheit von mir! Es war absolut unmöglich, ihr zu erklären, dass ich ihr nicht unterstelle, Überschüsse in die eigene Kasse zu stopfen. Welche Überschüsse, verdammt? Da hat sie nicht hingehört oder es nicht aufgenommen. Sobald man das Thema angesprochen hat, fing sie an zu schimpfen. Ich musste es schließlich hinnehmen, dass es so weiter läuft.
Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte - die Ähnlichkeit besteht darin, dass ich schon auch erlebt habe, dass es Menschen gibt, mit denen man nicht "vernünftig reden" kann.
danke @Miranda
das mit dem öffentlichen Frühstück kommt mir bekannt vor, darf aber hier nicht darüber sprechen, sonst wird es gelöscht.
ich hatte früher mal ein Mofa mit defekter Kupplung. Ist noch gefahren, aber als ich umzog, habe ich es stehengelassen. Ich nehme an, dass das in der Zwischenzeit auch entsorgt wurde. Da gab es vorher schon mal Hinweise, dass Fahrräder, die im Keller standen und um die sich keiner kümmerte, zu einem bestimmten Zeitpunkt entsorgt würden. Das waren vermutlich auch Fahrräder, die keiner nach einem Auszug mitnehmen konnte.
Ja, rechtlich würde mir das Mofa heute noch gehören, aber ich weiß nicht, wo es ist und wer es wo gelassen hat. Ist also egal.
viele Grüße
Wolfram
meine Webseite:
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@Wolfram
Wir hatten auch Mal so ein Rundschreiben von der Hausverwaltung, dass besitzerlose Fahrräder aus dem Kellervorraum entsorgt werden würden. Allerdings mit Bezug auf den Brandschutz. Wobei ich mich dann gefragt habe, ob Fahrräder tatsächlich so gut brennen? Wahrscheinlich musste irgendeine Begründung her, aber logisch finde ich das nicht. Sonst dürfte es auch keine Waschküchen geben, geschweige denn Garagen...
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