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Erwartungen
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Mich beschäftigt gerade das Wort MUSS.
Ich muss mich um mich kümmern....ich kümmere mich um mich.
Ich muss meine Aufgaben erledigen....ich erledige meine Aufgaben.
Ich muss priorisieren....ich priorisiere
Ich muss entscheiden...ich entscheide
Ich muss meine Bedürfnisse kennen lernen......ich nehme mich ernst und erkunde meine Bedürfnisse und sorge dafür, dass ich sie leben darf
......dazwischen liegen viele Emotionen und Erwartungen an mich selbst, die sich unangenehm anfühlen und die wollen von mir Ernst genommen werden....nicht mit Vermeidung, sondern mit Hinwendung....(und damit kann ich allmählich auf das Wörtchen MUSS mehr und mehr verzichten, weil ich bereits vieles mache und machen möchte.)
Ich muss aufräumen....ich räume auf
Ich lenke mich ab....ich muss den Fokus finden.....nee, ich identifiziere, das was dazwischen liegt, um mich wieder auf das, was mir wichtig erscheint, zurück zu schwenken und den Fokus neu auszurichten....
Ich muss mich abgrenzen....ich grenze mich ab und suche nach Möglichkeiten, mich darin zu verbessern
sowohl zu meinem Schutz aus dem Aussen und zu meinem Schutz des Inneren, indem ich entscheide, ob ich mich von Kaufplattformen/ sozialen Medien magisch und süchtig anziehen lasse oder dieser Anziehungskraft, seine Grenzenlosigkeit entziehe....so oder so, ich wende mich den Grenzen zu, dem was dazwischen liegt und gehört werden will
und erwarte nicht mehr von mir, dass ich es SOFORT kann, sondern erlaube mir, dass es ich entwickeln darf
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Irgendwas geschieht gerade, dass ich nicht erklären kann....
Es gibt unterschiedliche Typen von Messies wie wir wissen.
Ich gehöre definitiv zu den "sentimentalen" Sammlertypen und wie an anderer Stelle definiert, zu denen die Angst vor dem "Vergessen" in Bezug auf Wissen und auf Erfolgserfahrungen hat.
Jetzt schaue ich meine riesige Fotogalerie durch und stelle fest....die meisten Fotos sind qualitativ nicht gut, es waren die guten Momente, die ich mir versucht habe einzufangen und mir zu bewahren, ganz gleich wie bescheiden die Fotoqualität ist.
Bisher habe ich sie nicht gelöscht, wegen der emotionalen Komponente darin und der ich möchte mich daran erinnern....
In den letzten Tagen merke ich wie ich mehr und mehr Fotos lösche, die qualitativ schlecht sind. Einige schlechte behalte ich, wegen der "emotionalen und Erinnerungskomponente" und das ist o.k. so. Ich beginne besser selektieren zu können, wozu genau ich welche Fotos aufheben möchte und bin weniger im Modus "sicherheitshalber alles behalten" kann ich mir später ansehen.
Ich habe dafür viel an mir und mit mir gearbeitet und das war kein Zuckerschlecken, doch das sind "ungeahnte" Lorbeeren, die sich zeigen, denn ich muss mich für diese Arbeit kaum anstrengen. Sie beginnt mir leicht zu fallen und mit weniger auszumachen.
Dafür habe ich kein "Muskelgedächtnistraining" gemacht, sondern ich habe dafür "Körper-Achtsamkeits-Nervensystem-Training" gemacht und war nicht alleine dabei.
Ich stehe in meiner Küche und möchte etwas aufräumen und merke....wo soll ich jetzt anfangen, ich habe so viele Möglichkeiten....und dann ist mir das gleich irgendwie zu viel und lenke mich ab und finde, tippen im Forum ist die bessere Idee. Ja, vielleicht ist es das, weil es mich verlangsamt, weil ich mir über vieles klar werde und weil es wichtig ist Menschen mitteilen zu dürfen, dass Veränderungen möglich sind und ich sie bemerke und mich daran erfreuen darf.
Ob sich jemand mit mir freut oder nicht, macht einen Unterschied, doch in einer Community wie dieser ist das ein "Risiko" ins blaue hinein, meine Freude darüber mitzuteilen....hier gibt es Neider, hier gibt es Rücksichtslose, Verständnislose, Menschen, die aus Bequemlichkeit nicht mitmachen und einfach nur von unseren Inhalten gratis ihren Nutzen ziehen wollen, hier gibt es wenige, die sich aktiv beteiligen und wir zu Diskussionen und Austausch kommen.....
Hier gibt es viele viele viele Unsicherheiten, denen wir uns aussetzen, wenn wir uns zeigen.
Das macht es nicht einfach, denn Unsicherheiten....nun ja, wir wissen...für viele Messies bieten die "leblosen" Gegenstände mehr Sicherheitsgefühl als diese Vielfalt von Menschen, die uns enttäuschen, verärgern, nicht ernst nehmen und und und...
Fakt ist, irgendwas geschieht auf der Ebene meiner Emotionen und verändert sich gerade. Das freut mich sehr, denn das ist ein Ziel von dem ich nicht wissen konnte, wann ich es erreichen werden, wie es sich zeigen würde, dass es erreichbar sein wird, doch mit Hilfe meines Glaubens, dass es möglich sein wird - so wie es für mich stimmt - scheint es sich zu erfüllen und damit beruhigt sich in mir sehr viel.
Unglücklicherweise hat es ca. 20 Jahre der Suche gedauert, um das zu finden, das für mich stimmig ist, mit dem ich weiter komme. Das ist der traurige Aspekt darin. Definitiv habe ich eine grosse Ausdauer bewiesen, weil ich nicht gleich aufgegeben habe und eine "Zeit lang" probiert habe und festgestellt habe, ist nichts für mich.
Ein rückblickender Fehler: Ich habe vieles alleine probiert - musste ich als Kind schliesslich aus meistern - und damit hatte ich die hilfreichen "Referenzen" nicht.
Und ja, oftmals verteufeln wir hier die Fachkräfte und Helfer, weil sie uns diese nötigen "Referenzen" nicht zu bieten vermögen, weil sie das Wissen dazu nicht haben und wir merken: "das funktioniert nicht".
Doch obwohl darin viele Umwege verborgen sind, glaube ich, habe ich mir nebenbei ein spezielles (Erfahrungs-)Wissen aufgebaut, das mir mehr und mehr Verständnis für mich selber und meine persönliche Situation ermöglicht und damit kann ich mehr in eine Akzeptanz kommen, die sich setzen darf, um den nächsten Schritt zu gehen.
Akzeptanz - oh ja, ich hatte ursprünglich den Glauben, wenn ich etwas akzeptiere, kann ich es NIEMALS verändern (Angst, Gefahr) - also akzeptiere ich lieber erst gar nicht. Pech gehabt: Glaubenssatz fehlerhaft, weil ich die Ansichten und Definitionen der Begriffe zu wenig verstanden habe. Es brauchte jemanden, der mit das auf eine Sichtweise beschrieb, die für mich Sinn ergab und dann klappt es besser mit dem Akzeptieren.
Fakt ist, selbst wenn ich jetzt bemerke, dass sich bei emotional gerade sehr viel verschiebt, worüber ich mich freue....diese Verschiebungen ziehen weit mehr nach sich und zeigen sich in vielen Bereichen, dass ich immer öfter freudig "überrascht" darüber bin, was ich auf einmal anders mache als bisher. Und dazu habe ich kein "Gedächtnismuskeltraining" gemacht, sondern mich auf Ebenen begeben, dir mir damals komisch erschienen, wieder was probieren, das nichts nützen wird, nicht offensichtlich im Zusammenhang stehen und so habe ich oftmals "sozusagen" an falschen Stellen nach Lösungsoptionen gesucht.
Jetzt kann ich vielleicht das "Gedächtnismuskeltraining" anwenden, damit sich die neuen aus dem unbewussten hervorgetanen Verhaltensweisen festigen können.
Mein Thema zu Routine, Langeweile und Neugier schreit mich in regelmässigen Abständen an. Ich habe ein seltsames Gefühl....weil gerade auf emotionaler Ebene sehr viel geschieht, weicht sich der "Schrei" des Themas auf in ein "Rufen", das ich ernst nehme, doch ich entscheide, ist es jetzt dran oder morgen, aber ich darf nicht entscheiden, es ist GAR NICHT dran. Dann würde ich MICH nicht genügend Ernst nehmen und die Verbindung zu mir kann ich nicht weiter aufbauen.
Manchmal "schreien" mich Gegenstände in der Küche oder aus dem Garten ähnlich laut an....hey, wie wollen was von dir, geerntet und verarbeitet und vielleicht konserviert werden und so oft habe ich mich "gezwungen" von meinen eigenen "schreienden" Gegenständen gefühlt, dass ich sie ignoriert habe.
Bevor ich meine Träume zu leben beginne, finde ich hoffentlich zuerst einen inneren Frieden, mit all meiner Durchschnittlichkeit sein zu dürfen, mich dafür nicht zu schämen.
Ich schriebe "Leere" sein ein Trigger für mich, weil sie mich an meine "innere" Leere erinnert.
In den letzten drei Jahren, lerne ich allmählich eine "innere" Fülle kennen und spüren. Damit kann ich nach und nach diesen "Trigger" trennen, was damit zusammen hängt, dass ich emotional diese ungeahnten Veränderungen erleben darf.
Jetzt zieht sich mein autonomes Schutz-Nervensystem zurück, hat vieles von dem früher und wichtig gelerntem, verstanden - weil es Menschen gab, die mir neues gezeigt haben, das mir als Kind fehlte - dass ich es nicht mehr auf diese Weise brauche und kann beginnen, das "Steuer" zu übernehmen. Ein autonomes Nervenssystem dazu zu bewegen, seine "unbewussten" wichtigen Steuerelemente aufzugeben....das ist Traumaarbeit und Ingetration der alten Erlebnisse mit all der Traurigkeit und schmerzhaften Erinnerungen, die sich darunter verbergen und die auf ihre Weise alle "verdaut" werden wollen, weil auch sie zu mir und meinem Leben gehören.
So oft haben Menschen mir berichtet, ich sei falsch, ich verhalte mich nicht angemessen (und das wegen Trauma), ich bin nicht gut genug, ich bin es nicht wert .....das sind tiefe Glaubenssätze, die sich durch die fehlerhaft verhaltenen Gegenüber als Resonanz im Aussen geformt haben und viel zu unserer fehlenden Sicherheit und erhöhten Angstneigung geprägt haben.
Und das ist ein "Erbe", das jeder auf seine Weise mit auf den Weg bekommt und das wir leider nicht ablehnen konnten.
Menschen, die verbindende und verständnisvolle Eltern hatte, die ihr Kind in die Schranken gewiesen haben und ihm trotzdem zeigten, das es als Person liebenswert ist, aber nicht unbedingt, das Verhalten angemessen ist, haben es leichter als wir. Sie haben diese emotionalen Unterschiede kennen lernen können.
Ich las gestern abend: Wann können Eltern sagen, sie seien gute Eltern gewesen? Wenn sie ihre Fehler einstehen können, sich bei den Kindern dafür entschuldigen, wenn sie ihre "Launen" zeigen und den Kindern beibringen, dass sie zwar bei den Eltern etwas auslösen, es aber nicht die Schuld der Kinder ist. Wenn die Eltern zuhören und die Kinder gerne vertrauensvolle Gespräche mit ihnen führen wollen und gleichzeitig den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen vermögen.
Hätte mir vor 3 Jahren jemand mitgeteilt, was hier geschehen wird, ich hätte es nicht geglaubt. Das wird erst mit dem eigenen Erleben glaubwürdig. Erleben findet nicht nur im Kopf statt, ich habe dafür unter meinem Kopf einen Körper hängen und das macht einen riesigen Unterschied.
Warum schreibe ich euch das, wenn ihr möglicherweise ohnehin verstandesgemäss nicht nachvollziehen könnt, was ich gerade erlebe?
Aus Freude, weil ich euch wissen lassen möchte, dass es möglich ist, aus diesem Schlammassel heraus zu kommen und um euch Mut zu machen, dass ihr an diese Möglichkeiten GLAUBEN dürft .
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Erwartungen - ich find es spannend wie die Welt da draussen mich auffordert ihren Erwartungen zu entsprechen.
Das Fernsehprogramm - ohne Streaming oder sonst etwas- bietet mir Zeitvorgaben. Wenn ich das sehen will, darf ich mich an die vorgegebene Zeit halten.
Koch etwas während dessen auf dem Herd, ruft der Inhalt des Topfes nach mir und erwartet etwas von mir.
Ist im Sommer der Schnittlauch reif, will der von mir geerntet werden, dann wenn seine Zeit reif ist. Die übrigen Kräuter rufen zu ihrer Zeit danach.
Was dran ist dran.
Was zuviel ist, ist zuviel.
Wem setze ich grenzen. Dem Schnittlauch oder mir?
Wenn der Abwasch ruft - oh glücklicherweise ist meine Spülmaschine männlich...
Wenn die Bügelwäsche ruft - oh glücklicherweise ist meine Bügelfrau weiblich....
Wenn das Buch ruft, o.k. finde ich Zeit zum Lesen. Lass ich mich rufen.
Ich habe bewusst "Gegenstände" erwähnt, die mich rufen.
Das passiert zusätzlich auf der Ebene mit Menschen.
Ungünstigerweise, habe ich - weil ich glaube gerufen zu werden - ein Gefühl von MUSS in mir, das ziemlich unreal ist und gleichzeitig ist es da, weil Pflanzen, die die Köpfe hängen lassen, nach Wasser rufen...
Kennt ihr das auch.. Dinge rufen euch?
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Zitat von IBI im Beitrag #10
1) Hatte dieses Aufgeben etwas mit Loslassen zu tun?
2) Ja, mir ist bewusst, dass die Zeit in der akuten Situation fehlt, um sich mit den Fragen zu beschäftigen.
3) Möglicherweise halten manche Leser mein Geschwafel für Unsinn.
Ich finde in deiner Vorgehensweise und meiner viel SINN-volles und in meiner Wahrnehmung findet sie auf tieferen Ebenen als nur der Oberfläche statt.
Ich hoffe, es geht dir ähnlich.
1) Ob dieses aufgeben etwas mit loslassen zu tun hatte? @IBI
Klar, alles. Aber bevor hier irgendjemand der Meinung ist, das sei ja soooo toll gewesen, gebe ich zu bedenken, dass ich nach der "Ich geb die Suche nach einem Sinn hinter dem ganzen jetzt auf und akzeptiere, dass es alles umsonst und sinnlos war und ich lieber nie geboren worden wäre" und vor der "ich mach's mir einfach ein bisschen gemütlich die nächsten Jahrzehnte" Entscheidung noch durch die Frage durch musste, OB ich das tue oder ob ich nicht lieber den einfachen Ausweg ...(hoffe das war jetzt gewählt genug formuliert)
Das ganze war ausgesprochen unwitzig. Furchtbar deprimierend und ich bin nach wie vor platt, dass ich heute weder (ein Extrem) in der Klappsmühle verschimmele noch (anderes Extrem) six feet under gelandet bin. Eigentlich hätte... Egal jetzt.
Heute ist heute.
Ich hänge heute nicht an der Nadel und sitze heute nicht in der Klapse und bin heute nicht... Die Wohnung war ein super Ventil, denn im Gegensatz zu zB. Drogen (legal oder verboten) hat ein chaotisches Wohnzimmer w-i-r-k-l-i-c-h unzählige Vorteile.
Wahr ist, dass nichts die Vergangenheit auslöscht, aber auch wahr ist, dass sie vorbei ist. Und wenn ICH gewillt bin es bei gemütlich, unstressig und co zu belassen. Dann habe ich ziemlich gute Chancen in dem Bereich einiges zu erreichen. Wirklich wahr. Ich muss "nur" die wichtigsten Erwartungen erfüllen, dann nimmt mir das was ich mir hier schaffe so schnell keiner weg!
Das ist zwar kein SINN aber es reicht mir jedenfalls um den kommenden Jahrzehnten gelassen entgegen zu sehen. Immerhin.
2) Tut sie das wirklich? Ich meine, die meisten Erwartungen treffen wir doch immer wieder, oder? Um bei meinem Beispiel mit der Arbeit zu bleiben: ich kann mir so lange ich brauche überlegen, ob ich WIRKLICH in grünen Dreadlocks im Office erscheinen möchte - oder ob die Tatsache, dass mein Chef dann aller Wahrscheinlichkeit nach einen Anfall bekommt dazu führt, dass es mir das nicht wert ist und ich weiter Pferdeschwanz trage. Und erst wenn ich (hypothetisch) wirklich nach reiflicher Reflexion zu der Überzeugung gelangte, dass DAS zu meiner Persönlichkeitsentwicklung unabwendbar erforderlich WÄRE - erfüllte ich seine Erwartungen nicht und käme mit entsprechender Frisur zur Arbeit. Müsste der Chef dann durch - und ich mit seiner Reaktion leben.
(Wenn ich mir sein Gesicht vorstelle... 🤣🤣🤣🤣)
Besagte Freundin von mir hat ewig für ihr Coming-out gebraucht. Irgendwann war sie so weit. Mussten die Leute halt in die Tischkante beißen, wenn es ihnen nicht passte. H*** war mit ner Frau zusammen. Sie war drauf gefasst, dass das ihren Eltern nicht gefallen würde, sie war bereit deren Missbilligung zu ertragen, das war's ihr wert, also her damit. #Peng.
Also, ja. Ich v-e-r-s-u-c-h-e sorgfältig zu reflektieren, bevor ich Erwartungen nicht erfülle. Weil ich mit Ärger rechne, dem ich mich dann aussetze. Manchmal ist es das wert, dann her damit. Oft nicht...
3) Sinnvoll finde ich das wie gesagt null. Ich sehe keinen Sinn. Wirklich nicht. s.o. Das lustige dabei ist, dass ich es für das sinnvollSTE halte, wenn man erstmal die Sinnlosigkeit akzeptiert hat. Paradox quasi, aber ich kann's nicht ändern.
Mit den tieferen Ebenen und der Oberfläche ist es so ähnlich.
Oberflächlicher als "ich mach's mir gemütlich, alles andere ist mir schnuppe" geht glaube ich gar nicht. ICH allerdings weiß, wie tief ich geschürft habe um hier zu landen. Wo ich gesucht und was ich mir alles aufgerissen habe. Und ich weiß. W e i ß. Dass in all diesen Ebenen, dass überall in dem ganzen Wust. Kein tieferer Sinn gesteckt hat. Es gibt nichts besseres. Nicht für mich. Und ich hatte keine weitere Suche mehr in mir. Jedenfalls nicht bei klarem Verstand. Wirklich nicht...
Früher hätte ich es für sinnvoll gehalten über sowas nachzudenken. Heute weiß ich, dass darüber nachdenken nichts als sinnloser Zeitvertreib ist. Schon okay, ich hatte vorhin einen ziemlich scheußlichen Arbeitstermin und hab daher gerade NIX vor außer sinnlos im Netz rumdaddeln um runterzukommen. Sinnlos aber gemütlich.
Dinge, die "rufen" kenne ich gut. Ich weiß nicht, ob ich sie unter "Erwartungen" fassen würde, denn mein Fahrrad erwartet offensichtlich gar nix. Also auch nicht repariert zu werden. Trotzdem ist es keine gute Idee dem "Ruf" ohne guten Grund nicht zu folgen. Denn wenn ich heute den Platten nicht flicke, kann ich morgen nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. D.h. ich muss entweder das Auto nehmen, also auf mein tägliches Pensum frische Luft verzichten. Oder ich muss die Erwartungen bei der Arbeit, dass ich pünktlich da bin unerfüllt lassen, oder...
Ich bleibe dabei, dass ich MIT gutem Grund Erwartungen - auch solche rufenden Gegenstände - nicht zu erfüllen brauche. Aber dass es das Leben leichter macht, wenn ich die Erwartungen, bei denen ich keinen solchen Grund habe "einfach" erfülle.
Gilt für Menschen ebenso wie rufende Gegenstände würde ich sagen. Denn: Warum rufen sie? Weil JETZT die Zeit ist sich damit zu befassen...
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Danke für deine umfangreiche Antwort, Sybille.
Zitat von Sybille im Beitrag #14
Ich bleibe dabei, dass ich MIT gutem Grund Erwartungen - auch solche rufenden Gegenstände - nicht zu erfüllen brauche.
Guter Grund = Sinnvoll, Sinnhaft
Und ich lese, dass SINNlosigkeit eines deiner Themen ist.
Ja, nicht immer kann ich den Sinn in etwas entdecken.
Wenn ich etwas nachvollziehen kann und es verstehe, ergibt es für mich oft einen Sinn.
Wenn ich die Zusammenhänge nicht verstehe, dann verstehe ich "Bahnhof" und nicht sinnhaft.
Wenn solche Gespräche länger dauern, in denen ich nicht mitreden kann, weil ich den Inhalt nicht nachvollziehen kann, schalte ich meist schnell ab und höre nicht mehr hin. Wozu sollte ich mit "sinnlosem" Inhalt meine Zeit vergeuden? Daraus entsteht schnell bei mir Langeweile...und mit der kann ich nicht gut umgehen.
Die Frage stellt sich mir: wie ist bei dir das Wort SINN definiert?
Meines hat verschiedene Bedeutungen.
Vielleicht reden wir durch die verschiedenen Definitionen aneinander vorbei.
Wenn ich für meine bescheuerten und alten automatischen Muster eine Wertschätzung erhalte, die sich manchmal als paradox herausstellt, findet mein Körper dennoch irgendeinen Sinn darin, mit der sich entspannen kann.
Zitat
Das lustige dabei ist, dass ich es für das sinnvollSTE halte, wenn man erstmal die Sinnlosigkeit akzeptiert hat. Paradox quasi, aber ich kann\'s nicht ändern.
Stimmt. Liest sich paradox und ich mag behaupten, zu wissen, was du meinst.
Ich startete mit einem Paradox: Ich akzeptiere, dass ich mich nicht akzeptiere.
Inzwischen akzeptiere ich mich mehr - auch von dem Kram, den ich nicht haben will bzw. an mir mag.
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