Erwartungen

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16.03.2022 14:34
avatar  Robin
#71
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Äh, kann sein. Das Gefühl beim Prokrastinieren ist ziemlich dasselbe wie als Kind wenn ich keinen stören wollte oder sonstwie erstarrt war.


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16.03.2022 18:32
avatar  IBI
#72
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Unter Aufschieberitis leide ich auch hin und wieder.
Ich weiss, dass irgendwas nicht stimmig ist, wenn ich aufschiebe - meist weiss ich nicht genau, was nicht stimmig ist.

Kann sein, dass sich darin etwas "Erstarrtes" verbirgt, das sich nicht offensichtlich zeigt und ehe es gefühlsmässig schlimmer wird, verschiebt unser System lieber, das schlimmere gefühl als ihm zu begegnen.

Es ist definitiv eine Ausweich- und Vermeidungstaktik und traumatisierte Menschen vermeiden vieles gerne.

Mal sehen, ich prüfe deinen Impuls, ob die Gefühle wirklich ähnlich sind oder das eine "früher" anspringt, um das viel schlimmere Gefühl zu vermeiden. Gar nicht einfach, denn das sind sicher sehr feine Unterschiede.


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16.03.2022 20:05
avatar  Hatifa
#73
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Bei mir sind es die Anrufe bei Behörden oder Firmen, wo ich sehr gerne aufschiebe. Obwohl ich schon oft die Erfahrung hab machen dürfen, daß wenn ich dann anrufe, meist nette Gespräche stattfinden und man Verständnis zeigt für das Problem oder was ich zu klären habe, brauch ich oft sehr lange, bis ich mich durchringen kann, zum Hörer zu greifen.
Aktuell muß ich das Jobcenter anrufen und mich arbeitssuchend melden.


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17.03.2022 07:07
avatar  IBI
#74
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Tut mir leid zu lesen, dass du das Jobcenter wieder bemühen darfst.

Nun ja, Arbeit und Geld hängen aneinander. Geld ist der Teil, der mit Existenz verknüpft ist.
Oh ja, ich mag manchmal nicht in mein Konto schauen und schiebe Überweisungen auf, weil mich das finanzielle Drama auf den Konto unbewusst mit meinen Existenzängsten konfrontiert.
Wer will sich ihnen stellen? Ausweichen ist das, was unser System bevorzugt.

Ich kann mir gut vorstellen, Jobcenter löst unbewusst diese Ängste aus und ihnen alleine zu begegnen ist nicht einfach - ich mein die ängste.

Wenn ich es schaffe, diese emotionen eine kurze Weile anzuerkennen und zu tragen, werden sie danach meist "weicher" und kommen einem nicht so schlimm vor wie vorher gedacht.

Da ich meine Geldthemen gerade auf anderer Ebene leicht verdränge, danke ich dir, dass du mich damit an meine eigenen ängste erinnerst. Mal sehen, ob ich ein kleines Stück davon "verdauen" kann.

Ich hoffe, du kannst mit jedem Griff zum Telefonhörer - vielleicht ohne gleich zu wählen - in kleinen Einheiten Teile deiner ängste verdauen und schiebst damit weniger lang den wahren Anruf vor dir her.


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19.03.2022 09:20
avatar  Hatifa
#75
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@IBI

Ja, es sieht ganz so aus, als würde man nach dem Ablauf der Auszeit nicht mehr geholt werden. Eine Mitarbeiterin ist jetzt zwar doch noch ab Montag wieder da, hat aber seit dem 1. März in den Startlöchern gestanden. Man hat lieber Neue geholt, die erst mühevoll eingearbeitet werden müssen. Außerdem werden Mitarbeiter, die berechtigte Fragen stellen, intern als langsam nervig bezeichnet. Dumm nur, daß man den internen Teil der Mail nicht gelöscht hat und der MA damit die Einschätzung hat lesen können.

Zur Arge, da hatte ich eine unschöne Erfahrung in Aue. Dort war ich einige Zeit, ehe ich nach Bayern "ausgewandert" bin, um mich ob des erlebten Mobbings arbeitssuchend zu melden und vielleicht nur einen Arbeitsplatzwechsel vornehmen zu müssen. Dummerweise hatte ich auch noch den Konflikt mit der ehemaligen Lehrerin erwähnt, der dann ja fast gleichzeitig mit dem auf Arbeit stattgefunden hatte und die Alte hinter dem Tresen hatte keine andere Erwiderung, als mich in einer Arroganz und Herablassung zu fragen, ob ich mir nicht überlegen solle, daß "mit mir etwas nicht stimme".
Leider war ich damals überhaupt nicht gefestigt und hab die Beleidigung runtergeschluckt.

Die bayrischen Mitarbeiter später hab ich dann als nett und hilfsbereit kennenlernen dürfen, trotzdem wurde mir erstmal das ALG1 gesperrt, weil - man zieht doch nicht um! Denen hatte ich das mit dem Mobbing dann vorsichtshalber verschwiegen, hatte nur gesagt, daß der Umzug der Zusammenführung einer Beziehung diente. Hätte diese Sperre nicht über mir geschwebt, hätte ich meinen dortigen Arbeitsplatz vielleicht etwas sorgfältiger ausgesucht; so mußte ich nach dem sprichwörtlichen Strohhalm greifen, um der Kündigung der eben bezogenen Wohnung wegen Mietschulden zu entgehen.


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