Hallo @Sybille, ich versuche mich an einer Antwort.

Doch, ich schiebe grundsätzlich immer noch einen Berg aufgelaufener notwendiger oder mal geplanter Aufgaben vor mir her. Aber ich arbeite an meinem „schlechten Gewissen“, also hinterfrage dieses immer öfter mal. Was nicht heißt, dass es mir immer gelingt. 😉

- Wie lange Pause ist angemessen nach einem "normalen" Arbeitstag?
Also ich brauche eine Stunde, wenn ich normal drauf bin. Wenn ich schlecht drauf bin bis zwei Stunden.

- Wie berücksichtige ich "gute" bzw. "schlechte" Tage?
An schlechten Tagen brauche ich längere Pausen.

- Wieviel Energie "darf" ich auf der Arbeit verbrauchen, wieviel Vorrat sollte ich fürs Privatleben aufsparen?
Also ich verbrauche so viel auf der Arbeit, wie es gerade gebraucht/verlangt wird, also ich mache auch Überstunden, wenn es brennt. Aber nicht grundsätzlich, ich will keine Karriere mehr machen.

- Was ist eigentlich Pause und was ist Arbeit?
Pause ist für mich, wenn ich fast gar nichts tue, also außer vielleicht, die Kaffeetasse zu heben. Nebenher darf etwas Musik laufen oder laue Unterhaltung im Fernsehen. Aber keine Doku oder Sendung, wo ich viel Neues lerne. Dafür brauche ich ja wieder mein Denk-Arbeit.
Erholung kann ich aber auch finden, wenn ich etwas anderes tue, als was ich die meiste Zeit vom Tag tue, also beim Putzen oder Roman lesen. Was nicht heißt, das wäre jedes Mal der Fall.

- Zählen Hobbys mit regelmäßiger Verpflichtung auch dann als Pause, wenn man keine Lust hat / es Mal blöd war?
Hobbys dienen zwar der Erholung, sind für mich aber keine Pause, sondern auch eine Tätigkeit, die Konzentration oder auch körperlich Anstrengung erfordert.

LG 😊

Ich weiß nicht, ob das klug ist. Es ist einfach meine Art, mit den Ansprüchen des Lebens halbwegs gut zurecht zu kommen. Und ich bin eben kein energiestrotzender daueraktiver Typ.

Ja, sicher. Man muss halt jede Kategorie irgendwo unterbringen. Ich finde, das kommt auch immer darauf an, wie anstrengend (geistig oder körperlich) etwas für Dich ist.
Vielleicht ist Vordach Streichen nicht so geistig anstrengend, aber körperlich. Oder Sport, je nachdem, was Du machst. Für eine Sportart bist Du mit voller Konzentration dabei, beim Joggen vielleicht weniger, aber es ist körperlich anstrengend. Dazu kommt vielleicht noch das Hinfahren, Packen und Umziehen. Kostet auch alles Zeit.
Also ich kann nach 8 Stunden konzentrierter Arbeit eher weniger gut gleich einen Roman weiterlesen. Also es geht schon mal, aber ich würde vermeiden, es dauernd zu machen. Aber Spazieren gehen, das passt schon ganz gut. Oder Einkaufen gehen oder Aufräumen.
Familie kann auch anstrengend sein, Freunde je nach Unternehmung und Zeitaufwand. Mit Deinem Mann auf der Couch liegen, würde ich eher als Pause betrachten. Papierkram kann wieder einiges an Konzentration erfordern, im Internet zur Unterhaltung surfen, vielleicht weniger.
Ich versuche auch für mich, es im Wechsel zu gestalten, wenn mir das möglich ist. Also etwas geistig Anstrengendes im Wechsel mit einer eher körperlichen Tätigkeit. Natürlich gibt es auch Tage, in denen ich kaum mal eine Pause mache. Das halte ich dann auch mal durch, aber nicht auf die Dauer. Und es gibt auch Tage, die gehe ich ganz in Ruhe an und mache viele Pausen. Diese Tage brauche und gönne ich mir auch. 😊

Hallo Sybille, ich glaube, das Geheimnis beim Planen besteht darin, es einfach zu halten. Je detaillierter der Plan, umso wahrscheinlicher, dass er nicht klappt und man frustriert wird. Ich habe mir angewöhnt, an den Tagen, wo ich nicht im Büro bin, mittags irgendetwas im Haushalt zu machen, während das Essen auf dem Herd brutzelt. Ich schreibe mir dafür keine Liste, außer es wächst mir über den Kopf und hat sich zu viel angesammelt. Normalerweise sehe ich das, was zu tun ist, aber schon gleich sinnlos rumstehen. Oft mache ich auch noch länger. Heute habe ich, während die Nudeln kochte: Blumen gegossen, Kompost rausgebracht und dabei gleich kontrolliert, was auf den Beeten so wächst, einen Baum von der Terrasse hoch auf den Dachboden verfrachtet zum Überwintern, zahlreiche Dinge aufgeräumt, einen Bettbezug aufgehängt und zusammengefaltet und nach dem Essen noch ein paar Kosmetiktaschen durchgesehen, was da drin ist, was man einfach wegwerfen kann. Zahnbürsten und so nen Kram. Außerdem habe ich die Butter rausgestellt, damit sie weich wird, weil ich heute Abend Kekse backen will.
Das geht alles ganz flott, wenn es wirklich für jedes Teil einen Platz gibt. Dann hat man eine klare Vorstellung davon, wie es in der Wohnung aussehen soll, und alles, was nicht am Platz ist, fällt einem auf.