Hallo @Carmen76,

das geht bei mir auch in die Richtung... Wobei ich bei anderen oft nicht weiß, wo was hinkommt und wie was gemacht werden soll, und dieses Gefühl *hasse* ich und flüchte dann lieber in Nichtstun. Wenn aber klar ist, was wie getan werden muss, dann bin ich ganz eifrig bei der Sache. Ich habe beobachtet, dass es zuhause oft ähnlich ist: Also wenn ich den Hintern erstmal hochgekriegt habe und anfangen will, und ich weiß nicht wie und wo, dann kann es leicht passieren, dass ich mich wieder hinsetze oder zur Tür raus renne. Deshalb hilft mir ein bisschen Routine an den Anfang zu stellen oder ganz bewusst eine Aufgabe damit zu beginnen, erstmal zu überlegen, eventuell notwendige Werkzeuge bereitzulegen oder rumzugehen und zu kucken, wo ich ein Teil denn unterbringen kann, das da, wo es jetzt liegt, das Arbeiten blockiert.

Was die Selbstfürsorge angeht, hatte ich glaube ich lange Zeit einfach kein solches Konzept. Es gab "fur andere sorgen" oder "Feierabend". Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass ich so ein Konzept früher mal hatte und dass es dann - vermutlich in stressigen Zeiten - abhanden gekommen ist.

Hallo Robin,

vielen Dank für deine Nachricht. (Ich hoffe, "Du" ist okay? Bin ganz neu hier ...)
Das kommt mir tatsächlich alles sehr bekannt vor, und allein das tut irgendwie schon gut zu lesen. Also zu wissen, dass man nicht alleine ist. Habe glatt den Verdacht, dass viele Messies insgeheim sogar einen Hang zum Perfektionismus haben, der sie dann überfordert. Im Sinne von: Wenn ich's nicht komplett "richtig" hinbekomme, mache ich's lieber gar nicht. Könnte ich mir bei mir jedenfalls vorstellen ...

Liebe Grüße und ich drücke die Daumen, dass du dein "Selbstfürsorge-Konzept" wieder findest (oder ein neues)!
Carmen

Hallo @Carmen76,

herzlich Willkommen! Du Ist hier üblich, wie eigentlich im ganzen Internet, aber auf Wunsch würden wir sicher auch ein "Sie" hinkriegen! 🤓

Das mit dem Perfektionismus und der Überforderung dadurch kam schon öfter mal kurz auf. Ich habe den Verdacht, dass es "der Elefant im Raum" sein könnte - also das riesengroße Ding, das einem gar nicht so auffällt, weil es da schon immer steht. So die Idee, ein Leben zu führen, in dem man alles tut, was gut und richtig ist, und das alles gut und gründlich macht, und natürlich als erstes mal die die Ausrüstung dafür braucht.

Mir jedenfalls fällt es auch schwer, mich von meinen Ansprüchen an mich selbst zu verabschieden, und ich merke beim Ausmisten, wie mich das damit konfrontiert. Eine allgemeine Lösung dafür habe ich nicht und kann ich nicht mal ernsthaft anstreben, weil Idealvorstellungen sind ja nichts Schlechtes. Aber ich schaffe es in einzelnen Bereichen, das Einfache wirklich schätzen zu lernen...

Was das Selbstfürsorge-Konzept angeht, bin ich im Vergleich zu früheren Zeiten, in denen das Chaos hier übernommen hat, schon wieder auf einem hohen Niveau. Mehr davon zu erwarten würde womöglich in Perfektionismus ausarten! 😉

Dir auch viel Erfolg - ich muss jetzt mal eben ein bisschen was tun... 😶‍🌫️

Das macht Hoffnung, danke dir! Ich glaube, ich bin in diesem Forum gut aufgehoben und zuversichtlich, dass ich es schaffe, mehr Struktur in mein Leben zu bekommen.
Jetzt muss ich aber auch mal wieder was anderes tun. :-)