krankes (Familien)system

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29.10.2016 13:45
#6
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Hallo @Henni ,@Otti
mir ist dieser Thread aufgefallen und ich möchte euch auch darauf aufmerksam machen. Ich finde er gibt Denkanstöße, wie man als Angehöriger auch in das Beziehungsgeflecht bei der Sucht Messietum involviert ist. Leider sind viele der Autoren in diesem Thread heute nicht mehr aktiv. Von daher bin ich mir nicht wirklich sicher wie die Aussagen hier gemeint sind.
Vielleicht könnt ihr mir da helfen?

Wenn ich @Yazdi richtig verstanden habe, möchte sie sich von der Fürsorge für den Betroffenen abgrenzen, in dem sie seine Probleme nicht zu ihren macht. Und das gelöschte Mitglied (ich glaube der Name war Numi) setzt ja sogar noch einen drauf: Die Hilfsangebote verschlimmern die Situation für den Betroffenen nur noch, da man das Problem immer wieder in den Mittelpunkt stellt.

Leider ist dieser Thread nur sehr kurz, und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Kernaussagen der Autoren richtig verstanden habe. Ich nehme mit, dass man sich als Angehöriger mehr auf sich selbst konzentrieren solle und dabei gleichzeitig seine eigene Rolle überdenken solle.

Die Beiträge in diesem Thread lassen Interpretationsspielraum. Und ich stimme auch nicht in allem zu, was hier geschrieben wurde; aber vielleicht hilft es ja zum Erkenntnisgewinn?

T


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29.10.2016 14:26
avatar  Wolfram
#7
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Top,

es kommt darauf an, was das für Hilfsangebote sind, wegschmeißen jedenfalls nicht. Der Thread ist gut und richtig. Auf sich selbst konzentrieren ist etwas zu pauschal, sollte nicht gerade zu einem nebeneinanderher leben, führen. Mir scheint die Aussage von Bedeutung, dass die Angehörigen das Problem sein können, insbesondere die Eltern. Die Eltern haben einen ganz anderen Erfahrungsbereich, der dann zu Konflikten führen kann und diese führen zu dem Gefühl "Du hast mich garnicht lieb". Du solltest Deiner Frau zeigen, dass Du sie liebst. Etwas gemeinsam unternehmen z.B. Frauen gehen auch gerne zum Essen. Wahrscheinlich um von der Hausarbeit mal entlastet zu werden. Oder auch, um mal etwas anderes zu sehen, als nur den Haushalt.
Sie muß sich als Mensch anerkannt fühlen und das ist es nicht, wenn ihr nur über das Aufräumen streitet.

viele Grüße
Wolfram


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30.10.2016 20:31
#8
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Hi Wolfram,

Zitat von Wolfram im Beitrag #7
Auf sich selbst konzentrieren ist etwas zu pauschal, sollte nicht gerade zu einem nebeneinanderher leben, führen.


Ja, Wolfram du hast Recht.
Aber was ist wenn in Folge falsch verstandener Hilfsangebote ein emotionsgeladener Streit entsteht? Dann ist es einfach besser sich ein Stück weit zurückzunehmen und zunächst auf "neutralem" Boden wieder Vertrauenspunkte zu sammeln. Aus meiner Sicht ist diese Strategie allgemeingültig und gilt somit auch für Beziehungskonstellationen zwischen Betroffenen und Angehörigen.
Ich glaube du spielst mit deinem Hinweis auf die Beziehung zu meiner Frau an. Darum ein kurzer Satz dazu: Unser Familientherapeut hat uns auch für unsere Ehe diese Empfehlung gegeben. Die Alternativen, die er mir darüber hinaus genannt hat, waren deutlich perspektivloser für unsere Ehe!
Vor diesem Hintergrund, wirst du mir hoffentlich glauben, wenn ich dir schreibe, dass ich mich mit meiner Frau im Grunde selten streite. Ja es geht in Richtung nebeneinanderher leben. Das baut Distanz auf, was im Grunde nicht gut für eine Beziehung ist. Aber diese Distanz schützt auch vor Aggressionsübergriffen.
Ich kann somit Zeit für mich nutzen, wie z.B. für das Forum. Wenn ich einen zeitintensiven Austausch in meiner Beziehung hätte, könnte ich dem Forum nur weit weniger Aufmerksamkeit schenken. Ich frage mich, wie das wohl bei den anderen ist?
Ich komme mit dieser Distanz augenblicklich recht gut zurecht. Ich lerne von Dingen, die mich persönlich betreffen, dadurch kann ich viel mehr Verständnis für meine Frau aufbauen. Augenblicklich ist meine Frau für zwei Wochen mit meiner Tochter im Urlaub, und sie hat beinahe den gesamten Wohnbereich im Vorfeld aufgeräumt. Das tut richtig gut!
Es tut mir Leid, das jetzt am Ende schreiben zu müssen; aber ich befürchte, dass es da wieder Rückfälle geben wird. Gerade in der Weihnachtszeit und Weihnachten selbst gibt es immer Termine, die sie zeitlich unter Druck setzt und dann extrem belasten. Ich freue mich deshalb nicht auf Weihnachten. Das ist besonders schade für unsere Tochter.
T.


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30.10.2016 20:58
avatar  Wolfram
#9
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Hi T.

warum bist Du nicht mit in den Urlaub gefahren? Gerade das fördert doch die Gemeinsamkeit, die für einen Messie so wichtig ist. Verständnis ist zwar gut, reicht alleine aber auch nicht aus.

viele Grüße
Wolfram


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30.10.2016 21:17
#10
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Nun ja, mein Geld ist ja mit in dem Urlaub. Und morgen gehe ich wieder auf Arbeit, damit das nicht ausgeht... ;-)

Und nochmal: Es ist im Moment gut so wie es jetzt ist. Es wäre nicht so gut, wenn ich mit in dem Urlaub wäre. Ich genieße zur Zeit diesen stabilen Abstand. Augenblicklich sogar auch durch die räumliche Trennung.

Für mich hat das was mit Abgrenzung zu tun. Auch darüber handelt dieser Thread.

Viele Grüße
T


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