Richtig! @Wolfram ich war gerade auf der Website eines Wertstoffhofs. Er nimmt wieder alle Arten von Abfall an! Bin froh drüber und kann hier bald aufatmen.
Nach diesem ganzen Hin und Her zwischen nicht aufgerafft haben und immer dasselbe usw. will ich zum ursprünglichen Thema zurück kehren, wie ich es eigentlich vorhatte.
Es ist, nach Ansehen eines Videos, eine interessante Frage: "Wenn du diese Pflanze ansiehst, längere Zeit, meinst du dann, du siehst die Pflanze an, oder sieht die Pflanze dich an?" Ähnliches stand mal über eine Psychologenpraxis bei Facebook:
Keine Angst, es ist vollkommen normal, wenn Sie mit Gegenständen und Pflanzen sprechen. Es besteht nur Sorge, wenn sie Ihnen antworten. Ihre überlasteten Psychologen
Dazu kommt auch noch das Thema, das ich jetzt in diesem Zusammenhang anspreche: Die Opferrolle. Ich fand diese Frage sehr interessant und mir ist dabei auch was Interessantes eingefallen, aus dem eigenen Zuhause, so eine ähnliche Situation.
Bei uns waren ja Helfer aus der Familie. Ich machte einen Schrank auf. Da lagen meine Sachen ordentlich gefaltet übereinander gestapelt und schrien mir quasi zu: "Das ist nicht dein Verdienst! Lass uns drin! Stör unsere Ruhe nicht! Du machst nur alles kaputt!" Die sauberen Fliesen in WC und Bad riefen mir zu: "Mit deinen Fußabdrücken machst du uns wieder dreckig!" Die Sachen riefen mir zu: "Du bist uns nicht wert!" Die aufgeräumte, leere, supersaubere Wohnung rief mir zu: "He, Eindringling! Mach dass du raus kommst! Du störst nur! Du bist es nicht wert, was um dich herum strahlt!"
Das war das Gefühl, das ich in der sauberen, aufgeräumten Wohnung hatte. Ich fühlte mich nicht wohl, denn: Ich bin es nicht wert. Ich habe das nicht geschaffen. Ich konnte mich dort nicht wohl fühlen, weil ich nicht der Urheber war. Eigentlich war es die Wohnung der Leute, die sie aufgeräumt und geputzt hatten. Und das waren in erster Linie die anderen. Also habe ich, sozusagen unbewusst, dazu beigetragen, dass sie wieder zu unserer Wohnung wurde. Denn "das hast du verdient. Das bist du wert. Das ist das, was du kannst. Das kann kein anderer."
Die Erkenntnis treibt mich erst mal in die Verzweiflung, dann aber auch zum Umdenken: Warum bin ich nichts besseres wert? Wer entscheidet denn, was ich wert bin: Die Wohnung, die Gegenstände, die Leute, die andere Talente haben, oder ich? Wie kann ich mir vorschreiben lassen, worin ich mich wohl fühle, in diesem Chaos fühle ich mich nicht wohl, ich fühle mich genauso wertlos wie in einer von anderen geschaffenen Ordnung! Woher kommt diese Faust, die auf mein Selbstwertgefühl knallt, welche Stimme höre ich da raus? Es ist nicht die eigene?
Diese letzte Frage muss ich noch klären, dann hab ich einen Plan für die Zukunft ohne Trampelpfad durch Chaosberge.
