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Reisen gegen Messietum
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Hallo eissemnhos,
wenn ich unterwegs bin, ist es schlimm für mich, wenn ich warten muss. D.h. ich nehme mir was mit, damit ich etwas zu tun habe (meist ist es ein Buch), manchmal sogar mehr.
Häufig komme ich doch nicht dazu, das zu tun.
Wenn deine Mutter mit dem Flugzeug unterwegs ist, hat sie scheinbar andere Möglichkeiten, in denen sie etwas tun kann (frag sie mal bitte, wie das für sie ist und was das so alles ist, das sie tut - würde mich interessieren), wenn sie mit dem Auto unterwegs ist, packt sie alle möglichen Dinge ein, die sie schon lange vorhatte (und was aus meiner Sicht mit dem Zwangsgefühl zu tun hat, das wir in Sein oder Haben angedeutet oder auch im Thread Zwang, angerissen haben), weil die kann man ja theoretisch machen und dafür vorbereitet sein ist wirklich wichtig. Ich habe hier auch einige Dinge, die ich haben, damit ich jederzeit, wenn ich auf beispielsweise Basteln lust haben sollte, damit anfangen kann. Das Auto beherbergt die "jederzeit vorbereitet wollte ich schon lange machen dinge, die man mitnehmen kann".
Dass es viel mehr ist, als realistisch zu schaffen ist, steht auf einem anderen Blatt.
Im Flieger kann sie das nicht mitnehmen. Ich frage mich daher wirklich, was sie dann für Dinge tut, die sie sonst nicht tut.
Kann es sein, dass dieses Zwangsgefühl auf Reisen nicht so da ist, das sie einfängt sobald sie daheim ist?
Wirklich eigenartig. Doch in vielen Messies schlummern oft mehrere Persönlichkeiten und möglicherweise kann deine Mutter in bestimmten Kontexten sehr gut die beiden voneinander trennen.
Das sind alle Vermutungen. Ich weiss nicht, ob davon etwas zutreffen könnte.
VG
Sonja
#17
Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #16
Wenn deine Mutter mit dem Flugzeug unterwegs ist, hat sie scheinbar andere Möglichkeiten, in denen sie etwas tun kann (frag sie mal bitte, wie das für sie ist und was das so alles ist, das sie tut - würde mich interessieren)
Na die macht klassischen Backpacker-Urlaub mit Besichtigungen, kleinen Wanderungen und Strand. In letzter Zeit hat sie ein Smartphone dabei, da verbringt sie einige Zeit damit, sich zu informieren, wie sie es nennt. Informieren = alternative Nachrichten, Esoterik, Verschwörungstheorien.
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Mir fällt eine weitere Idee ein:
Wenn die Distanz zu ihrem Haus/Wohnung gross genug ist, dann ist ihr bewusst und bekannt, dass all das, was sie sich eigentlich vorgenommen hat, liegen lassen und sich entspannen MUSS.
Wenn die Distanz kleiner ist und deine Mutter zu dir kommt, dann kommt halt dieses "TUN MÜSSEN" mehr zum Zug und der Entspannungsmodus darf nicht eintreten.
Macht das Sinn für dich, eissemnhos?
VG
Sonja
Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
War früher mit dem Zug unterwegs und habe dann Streckenwanderungen gemacht. Da durfte in meinen Rucksack nur so viel rein, wie ich tragen konnte. Alles möglichst klein und leicht: Mini-Zahnbürste, Mini-Duschgel usw. Kleidung so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Ich habe das sehr gerne gemacht und überhaupt nichts vermisst.
Ist aber eine Ausnahmesituation. So etwas macht man meistens, wenn es warm ist, da braucht man nicht so viel. Man hat Zeit, öfter ein paar Klamotten von Hand durchzuwaschen und sie trocknen schnell. Essen kauft man täglich, Vorräte muss mann nur ins Hochgebirge mitschleppen, wo es nichts gibt. Der zeitliche Rahmen, für den man planen muss, ist überschaubar. Das ist vielleicht das Beste daran.
Zu Hause ist es anders, da brauchen wir Kleidung für alle Wetterlagen, andere Kleidung für Arbeit und Freizeit, Vorräte, weil wir wegen Arbeit längere Zeit nicht zum Einkaufen kommen oder der Supermarkt weiter weg ist, Material für den Teil der Arbeit, der zu Hause erledigt werden muss...
Jetzt verreise ich meistens mit dem Auto und da nehme auch ich viel mehr mit, Vieles, was ich eventuell gebrauchen könnte, kommt ja nicht drauf an.
Wenn die Energie nachlässt, ist eine Woche in einer anderen Umgebung mit anderen Menschen aber immer eine gute Sache. Vor allem, wenn man dabei viel Frischluft tankt. Die gewonnene Energie kann man dann wieder in häusliche Aktivitäten stecken.
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