Messietum und Autismus

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12.04.2023 15:59
#1
Pe
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Hallo, ihr Lieben,

heute mal wieder ein Beitrag von mir. Mich rief heute ein Bekannter an, der nachweislich mit einer "Autismusspektrumstörung" lebt. Er weiß, dass mein Partner auch davon betroffen war und eben auch, dass ich ihn in seinem "Chaos" begleitet habe. Komme mit Autisten einfach besser zurecht, weil sie ehrlich und direkt sind und ich nicht umständlich überlegen muss, wie Mensch das nun wieder gemeint haben könnte.

Heute bat mich dieser Bekannte um Unterstützung in seiner Wohnung, was mich unglaublich gefreut hat. Mir scheint, dass das Messietum sehr häufig auch mit einer "Autismusspektrumsstörung" einhergeht und wollte mich mal bei Euch erkundigen, ob es da auch bei Euch "Querdiagnosen" gibt. Wenn dem nämlich so ist, gibt es viele Erkenntnisse, die ich auch mit Euch teilen könnte, denn mein Bekannter fragte vor allem nach meinen "Qualifikationen" als "Coach". Selbstverständlich werde ich ihn als Bekannte unterstützen, weil er ein liebevoller und toller Mensch ist und ich daraus keine Dienstleistung mache.

Sicherlich kann man nicht die Formel aufstellen: Messietum = Autismus, aber mir scheint, dass beide Bereiche für einige Menschen zusammen gedacht werden müssen und vielleicht hier im Forum eine differenzierte Betrachtung benötigen, um Euch alle auch noch besser unterstützen zu können. Bin auf Eure Meinung gespannt.

Beste Grüße
Eure Penelino


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12.04.2023 18:08
avatar  Wolfram
#2
Wo
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@Penelino

das wird immer wieder mal erwähnt, aber ich glaube, das muß man differenzierter betrachten.
Autisten haben ein tiefes Denken., Messies im fortgeschrittenen Stadium ebenfalls, das wird bei Messies Perfektionismus genannt. Ich mag Messies und mag auch Autisten. Aber deswegen würd ich nicht sagen, dass ich Autist wäre. Einen direkten Zusammenhang würde ich deswegen trotzdem nicht sehen. Ist vielleicht so ähnlich wie Messie und ADHS. Trotz gewisser Ähnlichkeiten ist es nicht dasselbe. Autismus und Asperger ist ja auch ähnlich. Ich habe längere Zeit geglaubt, dass ich Asperger habe, nur weil ich andere nicht gut ansprechen kann. Aber nachdem ich die Ursache gefunden habe, habe ich kein Asperger, sondern schlechtes Selbstbewusstsein. Das hat der Autist aber wieder nicht.
Ich glaube, man sollte die Symptome einzeln betrachten und nicht Zusammenhänge sehen wollen , die nicht direkt vorhanden sind sondern nur indirekt.

viele Grüße
Wolfram


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12.04.2023 18:27
#3
Pe
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Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Naja, ich möchte es ja deshalb im Zusammenhang sehen, weil sich daraus ja bestimmte Muster ablesen lassen und demnach Strategien abgeleitet werden können. Wenn ich die Sicht zu "Dingen" von meinem Partner und dem meines Bekannten vergleiche, unterscheiden sich selbst die beiden erheblich. Schlussendlich ist jeder Mensch einzigartig, insofern teile ich Deine Ansicht, dass man es schlussendlich immer individuell betrachten muss.

Dennoch sind Asperger/Autisten ja Menschen, die in gewisser Weise Schwierigkeiten mit ihren Emotionen haben und diese fehlende Emotionalität hat mein Partner bspw. mit dem Sammeln von Dingen verbunden/ersetzt. Fehlende Emotionalität sollte aber bitte nicht mit fehlender Sensibilität verwechselt werden. Beide sind, so würde ich sagen, hochgradig sensibel. Für meinen Partner war es manchmal die größte Freude, wenn er auf einem gemeinsamen Spaziergang wieder ein Spielzeug oder dergleichen auf der Straße fand und er wieder ein kleines Stückchen "Freude" mit nach Hause nehmen konnte.

Neulich las ich hier im Forum Deine Eichhörnchen-Metapher und musste schmunzeln. Ja, genau so ist. Man sollte Euch nicht verurteilen, sondern verstehen, was Euch die Dinge auch bedeuten. Und bei meinem Partner habe ich immer ganz viel Freude in den Augen gesehen, wenn er über Dinge erzählte und glücklich war. Nur das zählte für mich.


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12.04.2023 19:33
avatar  ( gelöscht )
#4
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( gelöscht )
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Der Beitrag bezieht sich offensichtlich auf Asperger-Autismus, denn Kommunikation im eigentlichen Sinne in Form von Unterhaltungen ist mit frühkindlichen Autisten allermeist nicht möglich. Asperger haben oft Spezialinteressen, also Hobbys die Neurotypische eher eigenartig finden, z.B. Auswendiglernen von Nummern (Zugnummern, EAN, Telefonnummern, etc.), Serienzitaten, Daten zu speziellen Themen (Raumfahrt, Börse, Politik, Wirtschaft etc.) . Manchmal durchaus auch sonderbare Sammelgebiete (Atlanten in einem bestimmten Maßstab, Gegenstände in einem RAL-Farbton, irgendwelche eigenartige Zubehörteile), allerdings erlebte ich es so, dass diese Dinge dann recht genau geordnet sind, gepflegt werden und Schmutz eher als störend empfunden wird. Doch es gibt nicht DEN Autisten, ebenso wenig wie DEN Messie, den Corona-Patienten,
den Koch, den Sammler, den Depressiven- sondern Menschen sind individuell- auch mit Autismus.

Mag sein, dass es auch autistische Messies gibt, ich denke aber dass die Überschneidungen zu anderen Diagnosen größer sind, Zwangsstörungen, Schizophrenie, ADHS, Sucht, Depressionen, etc.


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12.04.2023 19:38
avatar  Sybille
#5
Sy
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@Miranda ? Du hattest da irgendwann Mal was kluges zu geschrieben, aber ich bin gerade zu müde zum suchen...


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