Hilfe für Tante

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26.02.2020 21:47
avatar  IBI
#6
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IBI
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Uuups,
schlimmer als erwartet.

Nein, du wirfst nicht alleine weg. Ihre Hilfe ist wichtig und sie darf sich genauso anstrengen wie du sich anstrengst und Kraft benötigst.

Sie wird es vielleicht nicht verstehen - wobei wenn du die Rettungsfrau in ihr addressierst möglicherweise doch - aber deine Sicherheit geht vor. Ja, teile ihr mit, dass es dich überfordert und es zuviel von ihr verlangt ist. Ja, teile ihr mit, dass sie dir Menschen nennt, die vielleicht noch helfen.
Teile ihr mit, dass du ANGST hast, dein kleines Kind zu gefährden, wenn du die volle Dosis Bakterien und Viecher mitheimnehmen musst und dass du dein Kind nicht so lange alleine lassen möchtest.

Die Rettungsfachfrau in ihr könnte verstehen, was mit Sicherheit verbunden ist. Die Privatfrau in ihr wird dafür kaum ein offenes Ohr haben und nicht verstehen, dass du nicht wirklich in der Lage bist diese Hilfestellung zu leisten, um die sie bittet.
Was wichtig ist, dass du sie wissen lässt, dass es schön ist, dass sie dir vertraut.

Wie du sie dazu bringen kann, auch anderen Menschen zu vertrauen, die beim Räumen helfen - so wie ich deine Zeilen lesen, braucht es auch einen Kammerjäger - dazu habe ich leider keine Idee. Da bin ich ratlos und ähnlich hilflos wie du selbst.
Tut mir leid.

Ja, es tut weh, einen Menschen zurück zu lassen, der unter diesen Umständen lebt, aber sie lebt schon seit Jahren so... es tut dir mehr weh als ihr selber wie es scheint.
Ausheulen ist wichtig. Bei uns darf das (fast) jeder.

Schlaf gut.

Liebe Grüsse
Sonja


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27.02.2020 09:47 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2020 09:49)
avatar  Robert
#7
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Liebe @TanteB

sehr herzlich willkommen hier an board, Abteilung Angehörige.

Du kennst doch, was man sich....selbst sah sowas im TV, reichte komplett. Sogesehen war ich nur kleine Messie bis Mitte, aber mit Platz noch....und ich dachte das sei schon viel.

Eher müssten der Bewohnerin das Sorgen machen, oder es sei denn es macht nix aus.
Wie ging es denn vonstatten? Hast eher du alles entsorgt, oider eher beraten?

In dem Dreck ist diejenige ja nicht erst seit dem du dawarst, sondern schon etliches vorher, nehme ich mal an. Kenn ich von mir, zwar niicht so massig, aber dennoch.

du hast geholfen, wenn das dich überfordert, sags einfach, hast ja schon Hilfe gegeben.

Und ich selbst finde, man hat am meisten davon, tja selbst arrangieren.Ist so. Das dauert, wie du ja beschriebst, für ein Wohnzimmertisch, 2 Stunden ??? Ich hätt das so gemacht, a la Emins @Messie Schaufelparty, alles in blaue Tüte, paarmal putzen, die Tüte beiseite, das kann später fein sortiert werden.Nix wegschmeißen, das tut derjenige selbst immer, gibt immer den größten Krach.

Liebe Grüße, Gesundheit allemann, robi, robbi

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

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Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
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27.02.2020 19:08
avatar  Robert
#8
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guten naaaaabend liebe su,

ich las noch mal durch,also lass dir schriftlich geben, da du ja schon früher haftest,und dann das dir umgedreht wurde. so passiert dir das bestimmt nichtnochmal, m. E.. ganz wichtig, nix wegwerfen, das soll sie machen, wegen unterstellungen später.

gutes gelingen, feinen Abend robi, robbi

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03.03.2020 10:14
#9
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Hallo "Tante B",
ich kann gut verstehen, dass es dir nicht nur um die Unterstützung für Tante B geht, sondern dass du dich auch besonders in der Zwickmühle zwischen helfen wollen und helfen können fühlst. Ich habe eine 79 jährige Messie- Mutter. Der Kontakt zu ihr hat sich erst zum Guten gewendet, seitdem ich sie nur noch besuche und nicht mehr angespannt auf den Zustand der Wohnung reagiere. Allerdings bringt sie den Müll weg. Ich frage sie inzwischen, ob ich etwas für sie einkaufen soll oder habe ihr eine Lupe besorgt, da sie nicht mehr gut sehen kann. Ich fühle mich nicht mehr verantwortlich, dass sich ihre Wohnsituation verbessert. Wenn die Sanitäter im Notfall nicht in die Wohnung hinein könnten, dann wäre es traurig, aber nicht zu ändern. Ich habe lernen müssen anderen Menschen nicht ihre eigene Verantwortung abzunehmen. Auch wenn meine Mutter in einem gewissen Sinne Messie- krank ist, ist sie doch verantwortlich dafür, ob sie Hilfe annimmt oder nicht. Und ich bin dafür verantwortlich, ob ich und wie ich sie unterstützen möchte / kann ohne mich selbst unangemessen zu belasten. Ich und mein Wohlbefinden ist genauso wichtig wie das Wohlbefinden der Menschen um mich herum. Nur, wenn ich als Krankenschwester neben meinen wechselnden Schichten und meinem dringend benötigten freien Tagen gerne einen Nachmittag gut 60km zu meinen Eltern fahren möchte (mein Vater und 56 jähriger Bruder leben auch in der Wohnung meiner Messie- Mutter), dann tue ich es und freue mich, meine Angehörigen zu besuchen. Ich versuche aber schon länger nicht mehr "meine Familie" zur Vernunft oder zu einem besseren Leben zu überzeugen. Seitdem geht es mir selber deutlich besser und ich habe sehr gut verstanden, worauf es für mich und meine Familie wirklich ankommt. Ich liebe meine Eltern und meinen Bruder. Ich lasse es so stehen, dass sie so leben wie sie leben. Wenn sie mich um Hilfe bitten, schaue ich, was ich für sie tun kann und möchte. Wenn sie irgendwann nicht mehr da sind , werde ich mich an die letzten liebevollen Begegnungen erinnern. Würden sie irgendwann vermüllen mit Gestank, würde ich ihnen erklären, dass es mich zu sehr belastet sie zu besuchen, aber dass ich sie trotzdem liebe. Ich würde es wirklich schaffen, sie ihrer eigenen Entscheidung zu überlassen / sie darin sterben zu lassen. Einfach nur, weil ich sonst selber krank / depressiv werden würde.

Zitat von TanteB im Beitrag #5
Hallo an alle,

vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ich war in der Wohnung... was soll ich sagen... es war furchtbar. Viel schlimmer als vorher. Der müll liegt Hüfthoch. Ich habe fast 2 Stunden mit ihr nur den wohnzimertisch aufgeräumt da sie auf dem sofa schläft... irgendein platz um einen teller hinzustellen... war vorher nicht möglich.
Eure Tipps werde ich beherzigen. Sie hat gesagt dass sie sich schämt dass es so aussieht... wegschmeißen ging ganz gut. Wir haben das alles zusammen gemacht.
Um ehrlich zu sein ich habe mit ihr vereinbart dass ich morgen wiederkomme aber ih hab jetzt schon keine kraft mehr...
Das macht mich total fertig dass ich sie in diesem dreck gelassen habe und die diversen kriechtiere die mir begegnet sind waren auch nicht wirklich schön... sie liegt jetzt da zwischen ihrem müll und den viechern...
Nah dem was sie gesagt hat geht sie davon aus, dass ich das alleine mache ... schon irgendwie mit ihr zusammen... ich merke aber gerade das ich total überfordert bin... ich schaffe das nicht allein....
Soll ich ihr das sagen?
Die Tierchen machen mir echt sorgen...
Sorry dass ich mich hier ausheule... mein mann hat grad null Verständnis dafür. Muss dazu sagen dass ich ein 13monatiges Baby habe. Ist also nicht so einfach mir zeit zu nehmen ohne meinen mann einzuspannen...
Noch einen schönen Abend!


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03.03.2020 10:55
avatar  IBI
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Zitat von Sternschnuppe im Beitrag #9
Ich habe lernen müssen anderen Menschen nicht ihre eigene Verantwortung abzunehmen. Auch wenn meine Mutter in einem gewissen Sinne Messie- krank ist, ist sie doch verantwortlich dafür, ob sie Hilfe annimmt oder nicht. Und ich bin dafür verantwortlich, ob ich und wie ich sie unterstützen möchte / kann ohne mich selbst unangemessen zu belasten.


Wow, Sternschnuppe, welch wunderbare Zeilen - damit meine ich den gesamten Absatz der danach folgt.
Da habe ich viel für mich zu lernen, das allein in diesen 3 Sätzen steckt.

Und mir fällt dazu eine Frage an:
Wie machst du es/ schaffst du es für dich zu sorgen mit diesen Methoden und dafür zu sorgen, dass deine Mutter sich nicht durch dich abgelehnt fühlt, weil du nicht all das bieten kannst, was sie sich möglicherweise wünscht?

Ich denke, in der Situation befindet sich Tante B......denn viele Betroffene neigen sehr dazu sich schnell abgelehnt zu fühlen...wie schaffst du es, dass sie deine Liebe zu ihr hören kann?

Sehr wichtige Fähigkeit wie ich finde...die möchte ich gerne lernen.

VG
Sonja


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