@Königin,
ja die PN habe ich gelesen, und ich erlebe immer wieder und höre auch von anderen, dass da immer nur die Schwachen ausgebeutet werden, weil sie keine anderen Hilfsangebote haben und diese Arbeit mit Messies, Entsorgung von Dingen, Entrümpelung ja auch eine unbeliebte Arbeit ist, deshalb nehmen sie auch so unverschämt viel Geld, ein Entsorgungsunternehmen hat beispielsweise für eine 45 m²-Wohnung 10.000 € verlangt, die haben wohl 45 m³ abgerechnet....
Auch dieses Kompetenz-Zentrum nimmt bestimmt Geld. Man stößt im Internet auf viele Homepages, manche verweisen sogar auf dieses Forum hier, andere bieten kostenpflichtige Entrümpelung an.
@aus Chaos entsteht Neues
gestern Abend im Bett hatte ich auch wieder eine Idee: Ich könnte das Aufräumen usw. als eine Art Ergotherapie sehen. In den Psychiatrien gibt es immer auch eine Abteilung Ergotherapie. Die Leute basteln oder stricken, zeichnen oder so, und nebenbei läuft ein Radio und sie unterhalten sich auch miteinander. Gut, da habe ich jetzt keinen, mit dem ich mich unterhalten könnte, mein Mann bringt gerade Altglas weg, ich muss ihm nur Instruktionen geben. Von selbst tut er nichts, aber das kenne ich ja von mir auch. Ich war früher immer Arbeitnehmerin wie er auch Angestellter, jetzt bin ich hier der Chef und muss vieles organisieren und beschaffen, Rechnungen bezahlen, Papiere fürs Finanzamt sammeln usw.
Dafür kann ich mir ja den MP3-Player aufsetzen, dann ist die Arbeit angenehmer zu machen. Früher im Betrieb ging das nicht, man konnte nur Radio nebenbei hören. Bei uns steht nicht in jedem Zimmer ein Radio, also ist der Player besser. Was nun bei der Ergotherapie "therapiert" wird, weiß ich auch nicht. Aber es gibt bei uns in der Stadt tatsächlich auch Ergotherapeuten, die zu Messies in die Wohnung kommen und mit ihnen zusammen aufräumen. Ich muss mal fragen, wer wen genau hat, und die Arztsuche ist auch noch nicht zuende.
@Aus Chaos entsteht Neues
Zitat
Was den meisten von uns nicht liegt, ist das es eine Regelmässigkeit benötigt....ich für meinen Teil mag das nicht wirklich haben, da meldet sich mein Gefühl des gezwungen seins und der dazugehörige Widerstand sorgt dafür, dass das ja nicht da ist...
Das ist auch für mich schwierig. Da es regelmäßig sein muss, fangen wir ja mit kleinen Schritten an. Täglich 15 Minuten, und wenn ich das Gefühl habe, ich schaffe mehr und sehe dann auch Resultate, kann es auch 20 oder 30 Minuten sein. Wenn ich den MP3-Player auf hab (ich höre Techno und Hard Rock, das fetzt), kann ich dem auch noch was Positives abgewinnen und werde ähnlich wie im Fitnessstudio mit Musik gepowert. Nur dass es absolut meine Lieblingsmusik ist und ich den Tanz eben durch Aufräumen ersetze. Da betätige ich mich ja auch körperlich, nicht so sehr mit den Beinen, aber was Gutes hat es allemal. Ich fange heute nachmittag in der Küche an, weil mein Mann heute wieder beim Russischunterricht ist und ich dort freie Bahn hab. Nächste Woche tue ich was im Wohnzimmer, da sitzt er meistens. Vielleicht auch spontan dann, wenn er einen Trainingslauf macht, er läuft wirklich Marathon.
Zitat
Derzeit erlebe ich gerade, wie Therapie geschehen kann ohne dass ich über meine "verkorksten Themen" sprechen muss. Ich brauche da gar nicht wirklich tief emotional eintauchen. Das schafft enorme Erleichterung und die Veränderungsschritte geschehen teilweise wie von selbst ....fast ohne, dass ich aktiv etwas tun muss....(naja, ganz so ist es nicht, aber es ist definitiv ganz anders als es in Gesprächstherapien der Fall ist)
Wenn ich bei D. CH. in die Praxis kommen könnte, wo körperorientierte Psychotherapie stattfindet, da könnte ich auch eher was Nützliches lernen. Aber die wohnt einfach zu weit weg und ist bestimmt schon überlaufen mit Patienten. Wenn jemand ihrem Ansatz folgt, würde ich da gerne hin. Aber mit den Heilpraktikern ist es ja ähnlich: Die muss man aus eigener Tasche bezahlen, weil die Kassen diese Leistung nicht anerkennen.
