Neu hier- gelähmt vor Angst

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30.07.2018 10:25
avatar  Malina
#1
Ma
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Hallo
ich bin 47 Jahre und hab eine bipolare Erkrankung und adhs. Ordnung halten war schön immer schwierig für mich und aussortieren und weggeben auch. ich habe seit einem 3/4 Jahr eine heimhilfe, die mir dabei hilft, den Haushalt halbwegs in Ordnung zu halten. die Chefin der heimhilfe ist jetzt zu mir gekommen mit 10 Grössen Kisten und hat gesagt, dass ich mindestens ein Drittel von meinen Sachen weggeben soll. das hat in mir angst und Panik ausgelöst. ich habe jetzt 64 Bücher aussortiert und gespendet. es war ein zwiespältiges Gefühl. aber auch ganz gut. jetzt steh ich an. ich wollte weiter Bücher Aussortieren, aber bei manchen zu ich mir sehr schwer. da ich mir ja generell schwer tue, Sachen wegzugeben. am Wochenende ist es mir sehr schlecht gegangen. bin nur depressiv im Bett gelegen. jetzt hab ich wieder 10 Bücher aussortiert. ich habe aber das Gefühl, das mir alles zu viel wird. dass alles nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist. einerseits möchte ich selbst Sachen weggeben, andererseits löst es furchtbare Gefühle aus. ich will sonst gar nichts mehr machen. hab zu nichts mehr Lust. fühle mich unfähig und schlecht. ich habe das alles eine Zeit lang beiseite geschoben und jetzt kommt es mit voller Wucht zurück. ich weiss nicht, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll. am liebsten würde ich nur schlafen und mich nicht mehr damit auseinandersetzen.


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30.07.2018 12:35
#2
Ra
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Hi @Malina, und erstmals willkommen im Forum.

du meinst dich von Gegenstände zu Trennen wäre eher schwierig ...wäre okay zu fragen, wie für dich "Gegenstände an zB Organisationen zu spenden" empfunden wäre und als Vergleich "Gegenstände allgemein zu entsorgen" und zu "Gegenstände an von dir positiv-empfundenen Personen weiterzugeben"?, ob es hierbei andere Gefühle gäbe, positivere oder negativere?

du erwähntest im Beitrag, du magst zwar Gegenstände anderswohin geben, jedoch auch wäre es negativ empfunden. meine Frage wäre auch: liegt es vielleicht daran, welche Gegenstände du anderswohin geben magst oder wohin du sie wen weitergeben würdest oder wäre es für dich zB positiver, könnte dich dein Gegenüber, welcher die Gegenstände übernommen hätte, dich über die Objekte informiert, zB wie er sie nutzt, dass er sie weiterhin positiv empfindet, ob du (wenn zb es an FreundInnen gegeben wurde), auch auch mal den Gegenstand direkt bei ihnen betrachten könntest, um sicherzugeben, dass der Gegenstand noch wie von dir ausgehändigt, als Ganzes vorhanden wäre, oder auch ob er toll zur Einrichtung passt, etc.? also dass es die Sicherheit geben könnte, dass du mit dem Weitergeben von Gegenständen durchaus positive Gefühle haben könntest?

noch ergänzend wollte ich erwähnen, dass ich als Minimalist berichte, hoffe ist okay? zumindest bei mir fiele eher das Besitzen von Gegenstände schwer, auch manchmal das Besuchen von Geschäfte, da so viel von entweder einer Sorte findbar ist oder auch heute im günstigen Geschäft weniger von allen, jedoch viele Einzelne Gegenstände vorhanden sind.

ich hatte vorhin dann deinen Beitrag gelesen und dachte dir rückzumelden, dass neben der bisher-geschilderten Situationen und Gefühle, vielleicht mehr zu "was genau löst welches Gefühl wie intensiv aus und warum?" überlegen, denn bei mir wäre beispielsweise bei Neukauf von Gegenstände: mag ich den tatsächlich haben? wie oft würde ich ihn nutzen? könnte ich hingegfen einen anderen Gegenstand hierfür nutzen? auch: was benötigt eher keine Batterie oder Strom? welche Gegenstände wären Ressourcen-sparend(er) und wieviel mag ich von diesen Gegenständen wie lange behalten?

manche Leute meinen, dass meine Einrichtung mit Mögel auf 4qm gestapelt (ist nicht jetzt so vorhanden, sondenr wäre es stapelbar gelagert, sollte es ca. so viel an Platz benötigen) eher extrem-minimalistisch wäre. kürzlich informierte mich wer mit den Details: ein Kühlschrank wäre durchaus effektiv, gibt's auch kostenlos. (mein Gegenargument: ich würde ihn nicht mal kostenlos mit Lieferung und ggf. bezahlten Stromverbrauch besitzen wollen. er ist schwer, und für unter 5 kühlbare Objekte fände ich auch Alternativen als solches Objekt)


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30.07.2018 15:45
avatar  Emin
#3
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@Malina @Rainbow-Cloud

Liebe Malina, sei willkommen bei uns hier.

Zitat von Malina im Beitrag #1
und hab eine bipolare Erkrankung


Du kannst auch darüber etwas hier in unserem Schwesterforum: http://www.bipolarforum.de lesen....schreiben...

Ich bin selbst Bipolar und lebe Glücklich mit meinem Messie Syndrom. Wegen der Bipolarität nehme ich keine Medikamente sondern nehme mich so an wie ich bin. Das geht auch da bei mir die Intensität sag ich mal der Bipolarität abnimmt bei mir ....

Herzlichst

Emin


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30.07.2018 17:20
avatar  Malina
#4
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danke @rainbow-cloud und @messie
ich hab mir mal vorgenommen, mit dem ausmisten der Bücher zu beginnen. aber bei vielen kann ich mich nicht entscheiden, ob ich sie behalten oder weggeben soll. ich fühle mich komplett überfordert. ich trenne mich generell schwer und Entscheidungen treffen fällt mir auch schwer. ich kann immer nur kurze Zeit aussortieren und bin schnell psychisch überfordert. mir kommt vor, es geht so wenig voran. ich erreiche keine Zufriedenheit
ich gestehe mir aber sonst nichts anderes zu, als mich mit dem ausmisten zu beschäftigen. ich Sitz oft nur da und weiss nicht weiter und habe Panik. ich würde so gerne mehr schaffen.


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31.07.2018 08:07
#5
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@Malina

willkommen an Board. Ob du die Bücher brauchst oder nicht, kannst du einfach feststellen: Welche Bücher lese ich nicht mehr, weil sie ausgelesen sind? Welche Bücher brauche ich, weil ich immer wieder hineinschaue, beispielsweise Lexikon, Sachbuch, Backbuch etc. Dann hast du einen Anhaltspunkt zum Sortieren. Bücher, in die du 3 Jahre nicht mehr geschaut hast, können definitiv weg.

Jedenfalls habe ich persönlich mit Büchern keine Schwierigkeiten, bei mir ist es die Kleidung. Übrigens bipolar bin ich auch, ich nehme seit 11 Jahren Medikamente und musste deshalb nicht mehr klapsionär aufgenommen werden.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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