@Wolfram
Jawohl, das steht im Grundgesetz. Aber explizit steht nichts über Neuwahlen drin, sondern die ergeben sIch aus dem Verfahren der Kanzlerwahl.

Artikel 69 Absätze 2 und 3: Die Amtszeit des Bundeskanzlers ist nach der Wahl des neuen Bundestags zu Ende, der Kanzler und die Minister dürfen aber die Geschäfte bis zur Ernennung der Nachfolger weiterführen.

Artikel 63 behandelt die Wahl des Bundeskanzlers durch den Bundestag. Der Vorschlag eines oder mehrerer Kandidaten erfolgt durch den Bundespräsidenten. (Wo der her kommt, steht in Artikel 54) Der richtet sich normalerweise nach den Vorschlägen der Parteien - sonst kommen ja keine Stimmen zusammen.
Erster Wahlgang: der Vorschlag des Bundespräsidenten muss die Mehrheit (also mehr als die Hälfte der Stimmen) kriegen. Bei drei Kandidaten kann das auch danebengehen.
Wird der/die vom Bundespräsidenten Vorgeschlagene nicht gewählt, kann der Bundestag sich innerhalb von 14 Tagen selbst Kandidaten suchen, der muss dann mehr als die Hälfte der Stimmen kriegen. Theoretisch können die das in diesen 14 Tagen beliebig oft versuchen.

Wenn innerhalb dieser 14 Tage auf die Art kein Bundeskanzler gewählt werden kann, wählt der Bundestag noch einmal, aber jetzt reicht es, die meisten Stimmen von allen Kandidaten zu kriegen, also nicht mehr mindestens 50%.
Wenn ein Kandidat in diesem letzten Durchgang mehr als 50% der Stimmen bekommen hat, muss der Bundespräsident ihn zum Bundeskanzler ernennen. Wenn er zwar die meisten Stimmen hat, aber trotzdem nicht mehr als die Hälfte (das gibt es bei mehr als zwei Kandidaten, oder wenn bei einem Einzelkandidaten mehr als die Hälfte der Bundestagsmitglieder gegen ihn gestimmt hat), liegt die Entscheidung beim Bundespräsidenten. Er kann ihn innerhalb von 7 Tagen zum Kanzler ernennen, oder den Bundestag auflösen.
Dieses Auflösen bedeutet, dass vom Volk ein neuer Bundestag gewählt werden muss.

Dass es eine mehrheitsfähige Koalition geben muss, ist nicht zwingend vorgeschrieben, aber ohne eine Mehrheitsgrundlage im Bundestag sind die erforderlichen Stimmen für den jeweiligen Wunsch-Bundeskanzler kaum zu erreichen, und das spätere Regieren wäre wie Lotterie, wenn für jede poplige Entscheidung Mehrheiten mal so und mal so ausfielen. Das wollen alle Beteiligten vermeiden. Darum der Bohei um Jamaika.

danke @Sophie

ich muß mir das mal abspeichern zum öfter Lesen. In meiner Schule gab es noch keinen Politikunterricht.

viele Grüße
Wolfram

Hatte ich auch nicht. Aber schau mal unter gesetze-im-internet.de
Ich habe beruflich einiges mit Gesetzen und deren Verständnis zu tun gehabt. (Versuch mal, die deutschen Sozialgesetzbücher zu durchdringen. Da wird man als Nicht-Jurist wahnsinnig.) Als gute Mathematikerin und Ingenieurin kann ich aber gut mit Definitionen und Bedingungen, und die deutsche Gesetzgebung ist vom Vorgehen sehr ähnlich.

Ich habe einen Riesenbammel. Heute wieder eine Schreckensnachricht, die sogar öffentlich bekannt gegeben wird. "Klarer Blick auf möglichen Atomkrieg"
Lange überlege ich schön ernsthaft, ob es sich noch lohnt, mir mit meinem Haus so Mühe zu geben oder ob es nicht reicht, wenn man drin wohnen kann.

Krieg ist ja schon immer überall, auch hier in Deutschland. Zumindest für die Tierwelt. Da brauche ich hier nur aus dem Fenster zu gucken und sehe dann die Nutrias, die angeblich ALLES kaputt machen. Ich habe mir das mal angesehen am Wasser, wo sie leben. Sie haben sich nichts kaputt gemacht, sie haben es richtig gut dort. Warum sollten sie sich auch was kaputt machen, es sind ja sehr schlaue Tiere.
Für einen Nutria gibt es hier von der Stadtverwaltung 15 Euro ...............!!!!!

Niemand weiß, wie lange das auch für uns Menschen hier in Deutschland noch gut geht.
Meine größte Sorge sind meine Tiere, denen ich dann gar nicht helfen kann. Könnte sie noch nicht einmal erschießen.

Inci