Hallo Sophie

Es gibt Ergotherapeuten, die sich auf die Erledigungsblockade spezialisiert haben neben dem üblichen Angebot. Das machen nicht alle. Ich musste auch googlen. Mein Therapeut wusste es auch nicht, dass dies Ergotherapeuten machen (obwohl es thematisch logisch ist). Die kommen sogar zu Messies nach Hause und helfen dort (mitunter mit anderen zusammen). Meine Ergotherapeutin kam auch zu mir nach Hause und räumte mit bis zum Auszug. Jetzt fahre ich mit schriftlichen Aufgaben in ihre Praxis, weil mein Lager zu weit weg liegt für sie. Jetzt bin ich natürlich selbst mehr gefordert, mich zu organisieren, weil ich im Lager wirklich allein damit klarkommen muss. Nach wirklich viel sieht es nicht mal aus, der Papierkram macht nur 40 Boxen aus, aber die haben es in sich - für mich. Tja .:) Die Bücher konnte mein Neffe verkaufen.

LG Nemo

Hi Rainbow-Cloud

Die Boxen sind aus vergittertem Plastik und faltbar (also nicht so groß wie stabile Schachteln) und auch gerade noch hebbar, ohne sich den Rücken kaputtzumachen. Aber sonst sind die schon komplett voll. Da das Lager nur 5 Quadratmeter groß ist und ich auch noch einen Gang brauche, habe ich nicht viel Platz für alle meine Sachen inklusive Kleider etc.

Ich hab die Boxen schon mal grob durchgeackert und alles fortgeworfen an Papieren, die anderweitig als Belege vorliegen, z. B. bezahlte Rechnungen, wo der Beleg im Bankkontoauszug vorzufinden ist. Dann hab ich auch vieles aussortiert, was meine Mutter anging, die Sachen konnte ich weitergeben nach ihrem Tod. Nun muss ich die Schriften meines Neffen aussortieren, er ist mittlerweile erwachsen und will alles selbst machen, was mich künftig entlasten wird, aber er braucht eben noch alles, was ich von ihm habe und das ist nicht wenig.

Liebe Sophie

Ja, gerne. Klingt gut, das Know-how hast Du also. Wenn nur die Umsetzung so leicht wäre. Ich könnte mich echt hauen manchmal. Ich frag mich gerade, ob das Zufall ist, dass wir beide - ich nämlich auch! - anderen beigestanden haben und nun selbst nicht mehr klarkommen.

Ich möchte mich in Zukunft ganz bewusst von positiven Erlebnissen motivieren lassen. Gestern war so ein Abend, wo mein Neffe und sein Kumpel mich auf Händen trugen in einer Sympathiewelle der Wertschätzung meines Daseins. Und heute Morgen kam mein Neffe von sich aus auf mich zu, weil er sich Gedanken um mich machte. Ich bin stolz auf ihn, weil er auch schwierige Lebenssituationen so gut wegsteckt. Und seine Kumpels mögen mich auch und erzählen mir ihre Lebensgeschichten.