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Loslassen aus verschiedenen Perspektiven
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hallo zusammen,
echt, ich habe megagrosse mühe mit dem loslassen und weiss nicht wirklich, was ich dabei verliere.
bei der letzten räumaktion gab es zwei dinge, die aus logischer sicht in die tonne gehört hätten, ABER ich hatte wieder kreative Ideen und auch vernünftige gründe, warum ich sie nicht weggeworfen habe (die vernünftige Ansicht dazu wurde mir von einem "normalo" bestätigt).
gestern kamen mir dazu verschiedene Gedanken.
erstens habe ich mich gefragt, ob jede noch so vernünftige Idee nicht gleichzeitig ein widerstand gegen das wegwerfen darstellt und falls dem so ist, dann ist mit jedem dieser schönen kreativen Gedanken ein NICHT EINMAL verbunden.
und weil ich kreative Ideen hatte, verursache ich mir damit arbeit (meine Ideen belaufen sind meistens im sinne von basteln), und dann ist die frage: habe ich die zeit dazu? werde ich mir die zeit dafür nehmen? kann ich die Sachen nachher vielleicht verkaufen?
und während ich wegwerfe und meine kreative ader wirkt, so lenke ich mich von der aufgabe des wegwerfens ab und verzettel mich gerne, was natürlich auch reichlich zeit kostet und möglicherweise meine kopf gedanklich voller macht als ich möchte. und wenn ich diesbezüglich versuche unternehme, ob meine vielen Ideen wirklich alle machbar umzusetzen sind, so bin ich auf dem weg zum NICHT EINMAL.
viele grüsse
sonja
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das mit den kreativen Ideen beschäftigt mich zur Zeit auch. Man läuft Gefahr, zu viel zu bunkern, und die Projekte vielleicht nie verwirklichen zu können. Ironischerweise, weil man irgendwann so viel Zeit mit der "Krempelverwaltung" verbringt.
Auch ich bemerke, wie verführerisch es ist, z.B. geschenkt angebotene Materialien anzunehmen. Dass es dir in ähnlichen Situationen ungleich schwerer fällt, damit umzugehen, kann ich zumindest erahnen.
Ich glaube, wenn man sich von Materialien für ein Projekt trennt, hat man im Hinterkopf, dass damit irgendwie auch das gesamte Projekt gestorben ist. Vielleicht spielt dabei auch Geiz eine gewisse Rolle. Hier hat man die Materialien "für geschenkt", schmeißt man sie weg, muss man sie eines Tages neu kaufen. Also hebt mans auf. Oder nimmt es von anderen an, die es einem schenken wollen.
Das ist ein Muster, das ich von mir selbst kenne, aber natürlich auch in viel extremerer Form von der Familie.
Wenn ich heute etwas wegtue, was ersetzbar ist, sage ich mir, dass das Projekt damit NICHT gestorben ist. Und ich lehne alles ab, zu dem ich nicht eine ganz konkrete Idee habe, das idealerweise schon auf meiner geistigen Einkaufsliste für anstehende Projekte steht. Ich muss aber gestehen, das klappt nicht immer. Manchmal geraten auch bei mir Bereiche aus den Fugen (in 9 von 10 Fällen die Garage). Die muss dann eben wieder entrümpelt und aufgeräumt werden. Da aber eine Grundordnung in den Regalen vorhanden ist, und es praktisch nur um die Sachen geht, die in der Mitte auf dem Boden stehen, hält sich dieser Aufwand in Grenzen.
Ich versuche, die Projekte nach Materialaufwand anzugehen. Also wenn ich vor der Wahl stehe, ob ich eine Obstkiste bemale, oder den Riesenhaufen Steine zu einer Beeteinfassung verbaue, dann entscheide ich mich im Normalfall für die Steine, weil die mehr Volumen haben. Aber auch da kann einem immer was dazwischen kommen, z.B. das Wetter...
Wenn man damit arge Probleme hat, ist es vielleicht nützlich, die Anzahl der Projekte auf 1-3 zu beschränken, oder das Volumen, das das Projektmaterial maximal einnehmen darf.
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danke numi,
ja, teilweise ist es so wie du schreibst. wenn ich das material wegtue, stirbt damit auch das projekt, weil ich nicht willens und zu geizig bin, mir das material neu zu beschaffen. zum teil nehme ich entleerte Verpackungen für solche Projekte her, doch es macht keinen sinn, mir neue zu kaufen, um den Inhalt fortzuschmeissen, damit ich genau diese Verpackung nutzen kann. und in solchen Situationen würde das "upcycling-projekt" sterben.
etwa so, wie mit den papprollen vom Toilettenpapier. du wartest und sammelst bis du für dein projekt genügend zusammen hast, aber rollst sicher nicht das papier ab, um die rollen dann zu verwerten. und das sind Projekte, die sterben, wenn ich die klorollen entsorgen würde.
steine im garten verbauen...o.k. sie haben ihren zweck gefunden, doch die bemalte obstkiste bleibt eine obstkiste und das Volumen bleibt auch, und ähnlich verhält es sich, wenn ich meine dinge "verbastle" und mit dem Verkaufen meine Ergebnisse habe ich ebenfalls so meine mühe bzw. hat sich bis jetzt kein mensch für meine kreativen lösungen interessiert. und wenn ich sie verschönert habe, fällt mir das loslassen vieeeeel schwerer.
viele grüsse
sonja
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Wenn man sich ein Projekt überlegt, wie z.B. - da wir gerade von Klopapierrollen reden - die Blumenmuster an den Wänden, die man aus kleingeschnittenen, plattgedrückten und bemalten Rollen fertigt, dann hilft es mir, andersherum vorzugehen: Ich will das machen, dafür brauche ich ungefähr 20 Rollen, dann fängt man an, aufzuheben. Sobald es 20 sind, fängt man das Projekt an, und schmeißt alle weiteren Rollen weg. Das ist in meinen Augen besser, als alle Rollen aufzuheben, weil man ja irgendwann mal irgendwas daraus machen könnte. Je konkretere Vorstellungen man also von dem Projekt hat, desto überschaubarer wird auch der Materialbunker.
Was das Fortgeben von Upcycling-Schätzen betrifft, kann ich dich verstehen. Da hängt dann schon das Herz dran. Deshalb bastle ich mir nur Sachen, die ich selbst behalten will, und für die ich schon vorher einen Platz auserkoren habe. Oder genauer gesagt: Ich beachte zuerst den ORT, den ich verschönern möchte, und überlege mir WIE, und _nicht_ das MATERIAL, aus dem ich "irgendwas" machen möchte, und wenn ich das dann gemacht habe, überlege ich erst WOHIN.
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deine überlegungsreihenfolge ist sicher sinnvoller als meine....
wie du richtig erkannt hast, ich habe material und lust was draus zu machen, aber wohin mit meinen vielen Bildern oder so ...
das ist das nächste rätsel, das ein lösung bedarf.
ich bastle aus klorollen beispielsweise Advendskalender.
viele grüsse
sonja
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