@Messie

verstanden schon, aber falsch interpretiert.

Ich kanns nicht mehr zählen, wie oft ich schon geschrieben habe:

Jeder denkt, spricht von sich selbst. Davon ist ein Coach u.a. nicht ausgenommen. Woher soll ein Coach das Leben des anderen kennen? Indem der Patient ihm Bruchstücke aus seinem Leben mitteilt? Das weiß der Patient dann schon. Und der Coach erfährt von dem Rest nichts. Der Coach kann nur eigene Erfahrungen mitteilen und der Patient muß zusehen, was davon auf sein Leben passt.
Ich glaub, ich werde noch mal Coach-Ausbilder :-)
Mir ist schon so oft gesagt worden, ich bräuchte doch meine Sachen nur wegwerfen. Das ist eben die Ansicht des Gegenübers und der weiß nicht, dass das mit mir nichts zu tun hat. Als "Patient" muß ich das nur wissen.
Darum halte ich auch eine SHG für besser als einen einzelnen Coach. Oder das Forum hier, weil ich von den Antworten das raussuchen kann, was für mich passt.

viele Grüße
Wolfram

Guten Morgen,

interessantes Thema, da klink ich mich mal ein.

Es ist etwas unhöflich sich an einer Diskussion zu beteiligen ohne den ganzen Beitrag vorher zu lesen, aber mir fehlt es gerade leider an Zeit.

Ich bitte daher diesen Fauxpas entschuldigen und beziehe mich erstmal nur auf @Messie s letzten Beitrag.

Ich stimme dir in fast allen Punkten zu und nutze selber am liebsten die emotionalen Micro- Reaktionen meines Gegenübers als "Informationsquelle".
Die authentische affektive Reaktion lässt sich einfach nicht komplett verbergen, es ist wie ein Reflex.
Es erfordert erstmal etwas Übung überhaupt das Gesicht der anderen Person im richtigen Moment zu beobachten.

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass eine subjektive Interpretation immer eine subjektive Interpretation bleibt.
Völlig egal ob es darum geht oder um NLP oder um eine Gedichtsinterpretation ;-)

Du scheinst dich deutlich mehr mit NLP beschäftigt zu haben als ich.
So ein bisschen hab ich auch eine innere Abneigung dagegen, schwer zu erklären.
Auf meinem Wohnzimmertisch liegt noch ein Buch darüber, aber da liegt es schon Jahre.
Jedesmal wenn ich mich konzentriert an irgend etwas erinnere und merke wie meine Augen dabei nach "oben" wandern hab ich den Impuls mich wieder damit zu beschäftigen, tue es aber dann doch nicht.

Welche Erkentnisse sind bei dir langfristig hängen geblieben, die sich in deinem Alltagsverhalten dauerhaft manifestiert haben?

Grüße

Marcel

@Messie

Emin, ich habe Dich schon verstanden, aber Du mich noch nicht.
Deine Beobachtungen des Gegenübers sind zwar richtig, drücken aber nur einen augenblicklichen Zustand aus. Die Ursachen des Messie Syndroms wirst Du im Gesichtsausdruck nicht finden. Wenn ich nicht von mir viel geschrieben hätte, hättest Du am Gesichtsausdruck auch nichts sehen können. Du hattest mal gedacht, dass ich mit meinem Messieleben zufrieden bin, nur weil Du in meinem schriftl. Gesichtsausdruck das gedacht hast, in Wirklichkeit bist Du mit Deinem Leben zufrieden und hast das auf mich projiziert. Wenn Du nicht von Deinem Vater erzählt hättest, wäre ich aufgrund des Gesichtsausdrucks nie darauf gekommen, dass das die Ursache Deiner Probleme sind. Du hast das sicher schon vor mir gewußt, möglicherweise werden die eigenen Erkenntnisse, die noch auf wackligen Füßen stehen, durch einen Couch gefestigt.
In einer Tagung hatte mal eine geheult, was ich nicht verstanden habe. Obwohl ich sie gesehen habe, konnte ich nur erkennen, dass sie schlechte Erinnerungen in dem Augenblick hatte, was das war, konnte ich nicht wissen. Die eigenen Gedanken haben auch in solchen Fällen ein größeres Ausmass als das, was gesagt wurde.
Ein Couch kann eine größere eigene Erfahrung haben, aus der sie Informationen preisgibt, aber es sind immer noch ihre Erfahrungen. (und nicht der Gesichtsausdruck des Patienten)
Eine richtige Frage kann auch nur aus Deinem Erlebnisbereich kommen, nicht aus dem des Patienten. Du kannst dann nur erkennen, ob das eine richtige Frage war, egal wie die Antwort aussieht.
Du könntest meine These auch hier in den Beiträgen sehen, dazu braucht man keine Gesichtserkennung.

Ich hoffe, dass das auch mal alle anderen leser verstehen. Mir wurde das nicht gesagt, ich habe das alleine gefunden, ausgehend von der Projizierung der eigenen Fehler auf andere, dann aber auch die eigenen Freuden auf andere (was mir gefällt, muß doch auch dir gefallen). Anfänglich waren das nur vermutete Einzelfälle, wie es Sigmund Freud dargestellt hat. Aber beim Nachprüfen habe ich festgestellt, dass das allgemein so ist und jedem Streit als Ursache zugrunde liegt.

Ich finde es schade, dass solche schönen Beiträge von Dir und mir in den gesammelten Beiträgen untergehen. Also an alle, kopiert euch das mal.

viele Grüße
Wolfram