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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
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@Belliwell
Liebe Belli,
das ist krass, was du über die Ärzte erzählst! Das erlebe ich hier im Rhein-Main-Gebiet ganz anders.
Aber noch spannender finde ich, was du über deine Partnerschaft erzählst. Ich habe auch eine Wochenendbeziehung mit einem Kontrastpartner. Es ist alles nicht so extrem wie bei euch. Nur 150km weg. Keine Bodenversiegelung, aber er rutscht den Herd von der Wand, um dahinter zu putzen. Er schmeißt eher was weg, was er dann doch am nächsten Tag braucht, als dass er es herumliegen lässt. Als wir uns kennenlernten dachte ich, ohgottohgott, den kannste gar nicht in die Wohnung lassen. Habe ich aber. Er hat das ganz lässig akzeptiert. Vielleicht weil er mich akzeptiert, respektiert und liebt. Jeder passt sich beim anderen an. Unsere Perspektive? Näher beieinander wohnen, aber jeder mit seiner eigenen Wohnung. Mal sehen, was daraus wird.
Im September bin ich zweimal in Berlin für ne Fortbildung. Falls du Zeit und Lust hast, können wir uns auf einen Kaffee treffen 😊
Hallo und schönen Sonntag allerseits....
Ich hab grade mal auf den Kalender geschaut. Seit 15 Tagen halte ich Ordnung in der Wohnung. Zumindest optisch. Es gelingt mir Müll zu trennen und runter zu bringen. Meine Taktik mit der Arbeitsliste ist aufgegangen. Jeden Abend mache ich eine neue Liste mit Aufgaben für den nächsten Tag. Damit nicht alles so streng rüber kommt erlaube ich mir, das immer eine Sache auf den nächsten Tag verschoben werden darf (aber nicht muss) und am kommenden Tag muss sie als erstes erledigt werden.
Meine neue Ordnung und Arbeitsweise finde ich besonders für die Küche gut. Früher lag da alles voll. Man konnte nur Fertiggerichte kochen, weil man nirgends ein Brett zum schneiden hinlegen konnte. Selbst meine Kaffeemaschine konnte ich nicht nutzen. Jetzt geht das alles wieder. Und ich koche wie ein Weltmeister. Zumindest an den Wochenenden, weil innerhalb der Woche esse ich auf der Arbeit eine warme Mahlzeit. Jeden Abend kann ich mir einen Kaffee machen. Und ein Brett zum Brot schmieren passt auch auf den Tisch. Keine Spinnen mehr in der Küche und ich komm ans Fenster zum öffnen. Ich weiß, das sind alles banale Dinge, aber es sind halt Sachen die gingen bei mir vorher nicht.
Ich hoffe ich bin jetzt bereit für Zielsetzung Nummer 2. Im Wohnzimmer stehen 3 kleine Schränke mit folgenden Fächern...
Schrank 1 = Barfach + offenes Fach + Unterfach
Schrank 2 = TV Eckschrank + offenes Fach + Unterfach
Schrank 3 = offene Vitrine + 2 Schubladen
Der Schreibtisch und der Aktenschrank ist bereits sortiert. Das hatte ich in meinem Weihnachtsurlaub gemacht und den bis dato kaum angerührt. Und da die Vitrine offen ist hatte ich sie bei der Aufräumaktion vor 3 Wochen mit berücksichtigt. Die offenen Fächer sind nicht hübsch, aber der Inhalt ist in kleinen Plastekisten verstaut.
Meine neue Zielsetzung schaut wie folgt aus:
Septemberwochenende 1 = Liste erstellen welcher Schrank an welchem Wochenende gemacht werden soll.
Septemberwoche 2-4 = Jedes Wochenende wird ein Schrank aufgeräumt, der Inhalt wird komplett entsorgt ohne wenn und aber. Es sind nur Papiere und anderer Schachtelmüll. ICH BRAUCHE ES NICHT
Binnen eines Monats soll das Wohnzimmer von "optisch rein" auf "komplett sauber" wechseln. Man könnte jetzt sagen, warum macht sie die 2 Schubladen nicht jetzt schon... Jaa, könnte ich, aber wozu? Das ist so eine Sache, da will der innere Schweinehund etwas gepflegt werden. Immerhin hat der in letzter Zeit genug gelitten durch die Umstellung meiner Lebensweise. Außerdem will ich mich nicht selber unnötig unter Druck setzen. Jede Aufgabe bekommt seine Zeit, so auch die 2 kleinen Schubladen. Immerhin kann ich mich dann freuen wenn ich es geschafft hab, das viiiiel Zeit übrig bleiben wird für andere Sachen.
Das "Ich brauche es nicht" steht auch auf meinem Motivationsposter welches ich mir angefertigt habe. Ich hab einen Bogen weißen Tonkarton gekauft. Darauf hab ich bunte Blumen gemalt, Schmetterlinge und Co, also schöne Dinge die ich mag. Ich hab auch Fotos von meinen Katzen drauf gemacht usw. Und dazwischen sind immer kleine weiße Felder zum Beschriften frei geblieben. Folgendes steht auf den Feldern....
" Ich brauche es nicht "
" Katzenklo drehen "
" Jeden Tag 20 Minuten Hausarbeit erspart dir Aufräumstress vor den Ableseterminen "
" Gönne dir jeden Tag eine Stunde in der absolut nichts gemacht wird, weder TV, noch Internet, noch Radio " (* Dazu schreibe ich gleich noch was*)
" Kaufe nur das ein was du auch wirklich brauchst "
" Montag wird Pappe abgeholt "
" Mittwoch wird Plaste abgeholt "
" Donnerstag wird Restmüll abgeholt"
Das sind die Sachen die derzeit auf dem Plakat stehen und es sind noch weitere Felder frei geblieben, weil es sein kann das ich nochmal was nachtragen muss was mir vielleicht im Moment noch nicht als wichtig erscheint. Das Plakat hängt direkt hinter meinem Computerbildschirm. Das ist das erste was ich sehe wenn ich morgens aufstehe und das letzte bevor ich einschlafe. Manchmal, wenn ich über Dinge nachdenke, dann schaue ich da auch drauf. Es scheint mir zu helfen. Ich hab vor einiger Zeit mal geschrieben, das ich mir einen zentralen Müllplatz aussuche an dem ich die Sachen sortiere und auch jeden Tag vorbei gehe. Das habe ich im Flur gemacht. Seitdem mein Müllsystem da steht nehme ich eher den Müll mit hinunter als damals, wo fast jeder Ort seine Müllstelle hatte.
Nun zu der Sache mit der Stunde in der ich nichts tue. Ich hab früher immer das Gefühl gehabt, das ich zu kaputt bin nach der Arbeit und am liebsten nur noch abschalten würde. Dann war es so, das ich mich vor den Rechner gesetzt hab und Spielerchen gemacht hab. Dann hab ich die Zeit vergessen und hab dann irgendwann was zum Essen in den Ofen geschoben oder in die Mikrowelle und das war es dann. Abends bin ich dann gegen Mitternacht ins Bett und hab weder Hausarbeit noch sonstwas gemacht.
In dieser Stunde jetzt setze ich mich auf meinen Sessel und stelle mir die Uhr auf eine Stunde, manchmal sitze ich auch auf dem Balkon. Und dann entspanne ich, denke nach, rufe mir den Arbeitstag nochmal in Erinnerung, und überlege, welche Dinge meiner Liste ich als erstes machen kann. Oder ich denke manchmal auch an gar nichts, genieße die Stille. Manchmal gesellt sich eine der Katzen zu mir. Der Stress des Tages fällt in dieser Zeit ab. Nach dieser Stunde beginnen gleich die 20 Minuten, die ich jeden Tag verwenden will um Ordnung zu halten. Und danach habe ich noch fast 6 Stunden Freizeit, je nach Dienstplan. Aber ich habe so das Gefühl, das ich alles geschafft hab und hinterher auch nichts anderes verpasse.
Euch allen wünsche ich jetzt noch ein schönes Wochenende, habt Spaß bei hoffentlich viiiiiel Sonnenschein :)
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@Belliwell @Kräuterfrau @Lana @Henni @Rosa @Franca @Anneli @Kathrin Nake @Fraggle @Wolfram @Rainbow-Cloud @Bobby
Liebe Belliwell!
Also ich hab alles gelesen und bin davon beeindruckt wie du dir das alles Bewusst gemacht hast und deinen Tag strukturieren tust und dabei produktiv bist. Das machst du sehr gut doch es liegt darin eine Gefahr das du das hier schreibst: Es lesen im laufe der Zeit mehrere Tausend Menschen und einige werden durch dich motiviert und machen es auch, eine schöne Gefahr die darin liegt, du verstehst wie ich das meine....
Dein Satz: " Ich brauche es nicht "
Super, vielleicht sollte man sich Bewusst werden was man wirklich braucht, ja klar wir leben in Überlebensdynamiken und wir brauchen ein Dach über den Kopf und das wir uns Sattessen können etc. doch sich Bewusst machen was ich wirklich auch Emotional und für meinen Intellekt brauche, ja Bezugspersonen in meinem Leben sind die mir das geben und ich auch geben kann in welcher Beziehungsforum auch immer, dachte an unser Wassermannzeitalter indem sich Zwischenmenschliche Beziehungsformen sich ja ändern wie ich gelseen habe vor Jahren schon...
Du bist auf dem richtigen Weg, möge dein Weg geebnet sein, du gehörst du den Menschen die nun nichts mehr aufhalten kann und die über den point of no return hinaus gekommen sind weil sie sich selbst zu motvieren gelernt haben was sehr wertvoll ist, achso und nebenbei noch einige Tausend andere auch....die deine Zeilen lesen
Herzlich bei Frankfurt am Main
Emin
P.S. Auch interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Wassermannzeitalter
Hallo und danke für deine Antwort....
ich lese meine Sachen auch öfters nochmal durch und mir ist aufgefallen das ich nur dann schreibe, wenn ich total motiviert bin. Heute ist das nicht so. Ich hab die Woche geschludert, und genau so sieht es jetzt auch aus. Zumindest auf meinem Schreibtisch und dem Sessel. Wäsche kann ja bis Samstag liegen bleiben und die leeren Schachteln hinter der Tastatur stören ja auch keinen. Gesaugt werden und gewischt werden könnte auch mal wieder, aber ich hab es vermieden auf meine Liste zu setzen. Null Bock, Faulheit, Schweinehund.... oder von allem etwas....
Ich bleibe mal beim Schreibtisch. Zwei schritte entfernt auf dem Flur steht mein Müllsystem. Woran liegt es eigentlich das ich es nicht schaffe diese leeren Schachteln wegzubringen? Also ich meine sofort nachdem sie alle sind? Heute Abend bin ich drei mal in diese Richtung gegangen. Ich hätte es mitnehmen können. Auf dem Weg zum Klo komm ich direkt daran vorbei. Stattdessen gehe ich in die Küche, hole eine weitere Plasteschachtel mit den letzten 2 Pfirsichen drin und die steht nun auch hier. OK jetzt wo ich es schreibe nervt es mich grad das das hier alles steht. Aber es hat mich den gesamten Abend nicht genervt und wenn ich ehrlich sein soll, die letzten 2 Tage haben die Schachteln auch nicht genervt.
Ich bin so froh das ich am 4. Sep. einen Termin bei einem Psychologen hab. Mal sehen wie das so wird. Ich war mit 18 Jahren schon einmal bei einer Psychologin. Wegen einer anderen Sache und das hat mir so gar nichts gebracht. Das liegt jetzt 22 Jahre zurück. Meine Ansichten und Erfahrungen sind nun anders. Und ich gehe auch anders an die Sache ran, immerhin ist das Problem auch ein anderes.
Das was du vom Wassermannzeitalter schreibst habe ich schon mal gehört im Musical Hair. Da gibts auch ein Lied das so heißt. Leider kann ich mit der Materie nichts anfangen. Ich hab auf Wikipedia die Erklärung gelesen. Aber ich kann damit nichts anfangen.Ich weiß zwar das das was mit Astrologie zu tun hat und mit Esotherik, aber da stand nicht drin, was da genau in dieser Zeit ablaufen soll. Oder es stand drin und ich habs nicht verstanden. Das ist so eine Schiene mit der kann ich "noch" nichts anfangen. Liegt in meiner Vergangenheit. Ich war bei den Zeugen Jehovas und da wurde ich drauf getrimmt das man sich von solchen mystischen Richtungen fern zu halten hat. Aber ich lerne noch dazu und lese mich in viele neue Themen ein.
So... ich bring jetzt die Schachteln in den Müll und dann gehts ins Bett. Um 5 klingelt der Wecker. Euch allen auch noch eine gute Nacht und an alle die hier lesen..... auch wenn sich vieles positiv und total motiviert liest.... es ist nicht so einfach wie es da geschrieben steht. Ich habe täglich zu kämpfen....
LG Belli
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Liebe Belliwell!
Zitat von Belliwell im Beitrag #24
Ich bin so froh das ich am 4. Sep. einen Termin bei einem Psychologen hab. Mal sehen wie das so wird. Ich war mit 18 Jahren schon einmal bei einer Psychologin.
Finde ich super deine Offenheit, du hast auch keine Widerstände wie ich auch.....wenn du ohne zu persönlich zu werden uns davon erzählen magst..dann, ich bin bei sowas total neugierig, also nicht was dein Problem ist denn ich will dir hier nicht zu Nahe treten doch wie der Psychologe so war und wie du die Beratungsqualität findest. Also ob sich das lohnt, ich habe nur meine NLP Ausbildung bei einer Psychologin gemacht 2015 und die war Erstklassig, also ich meine das was sie mir vermittelt hat die Ausbildung und nicht die Frau...
Herzlich
Emin
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