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spass am üben üben üben üben üben....
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hallo ihr lieben,
heute bin ich mit den Gedanken aufgewacht, üben üben üben üben üben und nochmal üben....
ich merke, dass ich viele Themen habe, die mich interessieren und die ich nicht übe - weil ich mich aus einem gefühl heraus dazu gezwungen fühle und weil ich angst davor habe, die fehler zu machen (wobei ohne fehler ist üben wohl nicht möglich) und weil ich "auswendig" lernen und dauernde Wiederholung langweilig finde (wie Vokabeln lernen oder Textbausteine zusammen stellen und für Vorstellungsgespräche lernen).
und dann sind da wenige dinge, die ich gerne übe, wie zum Beispiel hier mein wissen einzubringen und dabei so zu formulieren, dass ich etwas beitrage und nicht die leute hier verprelle.
in meine verschiedenen übungsgruppen gehe ich ebenfalls gerne üben. da weiss ich, dass ich in einem geschützten Umfeld übe und mir fehler nicht vorgeworfen werden und ich mit vertrauensvollen menschen zusammen bin.
worin liegen die unterschiede? und was kann ich machen, dass ich daran spass haben kann, an Themen zu üben, die mir nicht liegen, mich aber interessieren und mich weiter bringen? und wie kann ich diese Gefühle überwinden, die mich jetzt daran hindern, zu üben.
ja, die fragen beschäftigen mich.
und mal sehen, was ist, wenn die fee kommt und ich auf einmal spass am üben von Themen finde, die mir gefühlsmässig nicht liegen.
viele grüsse
sonja
Hallo Sonja,
warum willst Du denn etwas üben, was Dir nicht liegt?
Meinst Du, Du wärst zufriedener wenn Du etwas kannst, was Dir nicht liegt?
Wie soll Dich etwas weiter bringen, wenn es Dir nicht liegt? Das würde doch dann eigentlich nicht in Dein Leben passen, oder doch?
Sorry, aber ich verstehe das nicht ganz. Könntest Du es vielleicht anders erklären?
Liebe Grüße, Bessie
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liebe Bessie,
das was ich üben will, interessiert mich und ich denke, dass es mich weiter bringt, doch gleichzeitig ist die art des übens nicht meine Wellenlänge.
englisch und französisch kann ich beruflich gut brauchen, doch pures Vokabeln lernen ist nicht meins.
jonglieren lernen würde mich auch weiter bringen, das habe ich beim Coaching bemerkt, doch wenn ein ball herunter fällt, mache ich meist fertig und natürlich motiviert mich das nicht zum üben. doch wie kann ich üben ohne dass ich einen ball fallen lasse?
dabei ist das ball fallen lassen wie das hinfallen beim laufen lernen - nur damals war ich nicht fähig mich dafür fertig zu machen.
aufräumen, liegt mir nicht wirklich, und doch wollen wir messies aufgeräumte Wohnungen. also ist es ans üben, zu entscheiden, was aufhebenswert ist und was nicht. ich übe mich gerade darin, meine kochrezeptsammlung zu reduzieren und vielleicht nur noch einen ordner zu haben (anstelle von 3 Ordnern). wir reden von einer Sammlung von vielen.
ich habe mich mit meinen glasgravuren zum Weihnachtsmarkt angemeldet. und auch das sollte ich mal wieder üben, weil ich lange nicht mehr graviert habe, damit ich den kunden gekonnte ware anbieten kann. das schiebe ich vor mir her und kann nicht sagen warum.
in bewerbungsgesprächen sollte ich mich verkaufen, damit ich eine stelle bekomme. doch ich mag vorbereitete texte genauso wenig auswendig lernen wie Vokabeln. da habe ich keinen spass dran.
und wenn ich anderes verkaufen will, dann geht es mir ähnlich. ich brauche zum leben finanzielle mittel, insofern finde ich das wichtig zu können.
die art des übens entspricht nicht meinem wesen. das, was ich üben will, halte ich für sinnvoll und ich denke, es passt in mein leben.
mir fallen keine lösungen ein, wie ich das ein oder andere anders üben könnte, so dass ich diese Gefühle des "ich muss" das machen umgehen kann.
wenn ich was in meinem leben ändern will, dann ist das auch mit Übung verbunden, bis die Änderung wirksam ist. doch auch diese art des übens, widerstrebt mir, so dass ich das nicht mache. dieses dauernde stupide wiederholen eines Gedankens oder einer Bewegung oder oder... fühlt sich nicht gut an.
ist meine erklärung jetzt deutlicher?
gibt es in deinem leben nicht auch dinge, die du nicht magst, aber dazu gehören, weil sie zum leben gehören?
viele grüsse
sonja
#4
Hallo Ihr ....das kenne ich nur zu gut, diese Aversion,diese Abneigung, bestimmte Dinge zu üben. Woher das kommt, weiss ich nicht.
Gleichwohl gibt es Dinge, die müssen sein, weil sie zum Leben dazugehören.
Andererseits..........wenn ich was einsehe und mir vornehme, es zu ändern zum Guten,heisst das noch lange nicht, dass ich weitermache bis zum
fertigen Ergebnis. Ratlose Grüsse Mausohr
Hallo Ihr!
Dinge, die ich nicht mag zu üben, ist für mich auch der Horror, egal wie dringend ich sie brauche. Ich hab mir dann angewöhnt, es gar nicht mit Regelmässigkeit zu versuchen, sondern mit einzelnen Vorhaben, das geht einfacher. Für die Sprachkundigen nächstes Jahr müsste ich z.B. dringend wieder sprechen üben. Fällt mir aber höllisch schwer, wenn drei Muttersprachler um mich herumstehen und mir ums Verr... die richtigen Worte grad nicht einfallen.
Okay. Gestern waren unsere Russischschwätzer nicht da und es kamen Telefonate rein und auch eine Kundin persönlich. Also einen Ruck gegeben und es mal wieder probiert. Die Leute um mich herum wussten eh nicht, was ich sage und die Kunden waren froh, nicht auf Deutsch die schwierigen Sachverhalte erläutern zu müssen, da nahmen sie mein holperiges Russisch gern in Kauf. Mein Problem sind dabei eh weniger die Vokabeln (deshalb verstehe ich ja auch recht gut), sondern im Eifer des Gefechtes eine brauchbare Grammatik zu benutzen. Da es im Russischen keinen "echten" Perfekt und Plusquamperfekt gibt, sondern in der Regel spezielle vollendete und unvollendete Verben (die ich oft bis heute entweder nicht auseinanderhalten oder mir nicht merken kann) ist das für mich als grammatikalisches deutsches Urgestein der absolute Horror.
Komischerweise tue ich mich da in Englisch leichter, obwohl ich da einen wesentlich kleineren Wortschatz habe.
Aber immer gilt - bloß nix auf Halde lernen oder üben. Immer aus gegebenem Anlass und möglichst zielgerichtet. Gestern habe ich, während wir im Büso einige ziemlich temperamentvolle gespräche führten, nebenbei auf unserem Firmenkalender die Entwürfe für die ersten Weihnachtskarten gemacht. Ging viel besser, als wenn ich mich gezielt hingesetzt hätte. Nebeneffekt - mein Kollege meinte begeistert "Sieht ja toll aus! Zeichnen kannst Du also auch?" Nö, kann ich nicht, ist angewandte Geometrie.
Aber das Lob ist natürlich angenehme Bauchpinselei und willkommene Anerkennung.
Nebenbei habe ich die Weihnachtskarten seit zwei Wochen auf der to do- Liste stehen und kam nicht ran. Und für gewöhnlich dauert es auch ewig, ewig, ewig, bis ich wieder lange genug geübt habe, damit meine tastaturstrapazierten Finger sich von der richtigen Gehirnhälfte steuern lassen und wieder auf kreativ umschalten.
Das ist jedenfalls meine Taktik. Nicht "Vokabeln" üben, sondern eine ganz konkrete Sache, ein Gespräch, ein Telefonat ... oder auch beim Malen. Nicht sinnlos loskritzeln, sondern gezielt auf ein Projekt, das ich gern umsetzen würde hin trainieren.
Das fällt mir leichter, weil ich dann Fortschritte sehe. Aufräumen geht ja genau so - Ecke für Ecke, schrank für Schrank, Pausen nehmen, überlegen, was man gern anders hätte, wieder anfangen.
Bhoa, Mauseöhrchen! Du wieder mit Deinen hochgeschraubten Erwartungen an Dich selbst ;-). Als die Sklaverei abgeschafft worden ist, hast Du scheinbar beschlossen, nun Dein eigener Sklaventreiber zu werden :-D. Hab Dich doch mal lieb. Man kann auch problemlos mal aufs Faulsein stolz sein. Bei Dir wäre es ja schon ein immenser Fortschritt, wenn Du es mal schaffen würdest, einige Tage, ohne schlechtes Gewissen, nix zu tun.
Glaub mir, das entspannt unsäglich.
Alles Liebe
Kay
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