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Hallo @MessiTochter,
hier sind zwar viele Messis, aber auch Angehörige, wir sin für alle da, die mit dem Messisyndrom zu tun haben, egal ob direkt oder indirekt betroffen.
Ich fürchte, dass das Problem in unserer Gesellschaft ist, das "Leben und leben lassen" zu groß geschrieben wird. Klar soll man keinem vorschreiben wie er/sie zu leben hat, aber manchmal brauchen Leute Hilfe. Doch wenn man sich wirklich gar nicht einmischt, hilft man auch nicht, egal wie nötigt es wäre.
Es ist natürlich nicht in Ordnung wenn indirekt jemand unter dem Messisyndrom leidet. Doch wäre es besser für dich gewesen in ein Heim zu kommen, oder zu Pflegeeltern?
@Wolfram Du hast schon Recht damit, dass man sich seiner Umgebung anpasst. Aber retrospektiv hättest du es bestimmt schöner gefunden, wenn es nicht so gewesen wäre. MessiTochter ist ja auch dadurch und lebt damit, sonst würde sie hier ja nicht schreiben. Aber sie hätte es anders schöner gefunden. Sie spricht ja auch von anderen Angehörigen, nicht nur von sich selbst.
Liebe @Henni und alle anderen. Wir sind doch alle hier und wir machen gegenseitig unser Möglichstes um einander zu helfen. Es ist vielleicht nicht viel, aber mehr als die meisten von uns wo anders finden.
Liebe Grüße
ave
#13
Danke für eure lieben Antworten! Ja es ist nun einige Jahre her,dass meine Geschwister,das andere Elternteil und ich ausgezogen sind. Weil unsere Hilfe wurde nicht angenommen und von außen bekamen wir leider damals trotz!!!!! deren Wissen um unsere Notlage keinerlei Hilfe wir konnten es nur erdulden und ausziehen sobald man Arbeit hatte bzw aus dem Schulalter raus war. Den Behörden Ärzten Psychologen allen war es bekannt. Als Kind hatte man Angst anderen davon zu erzählen man musste es immer verheimlichen. Da ja das erkrankte Elternteil berufstätig war und man diesen nicht öffentlich bloßstellen wollte. Dieses nicht helfen nicht eingreifen der Behörden hat sehr weh getan. Ich möchte nicht wissen wie vielen Kindern es noch so ergehen muss.
Man liest oft nur von messies die alleine wohnen oder wo beide Partner sich so arrangieren. Aber man ließt selten was über Kinder die sich nicht wehren können gegen diese in meinen Augen stille Krankheit oder sucht.
Weil ich als Kind ja auch wusste, dass Ämter Behörden Ärzte Psychologen davon wussten, also wo Hilfe holen, wenn da schon keiner hilft. Ich glaube, für Kinder sollte es Anlaufstellen geben... Auch in der Schule hatte ich nicht das Gefühl, dass es dort ne Stelle gegeben hätte, wo man einen Anlauf gefunden hätte. Ich hoffe, man kann Kindern von Erkrankten heute besser helfen?! Denn nicht nur Messies benötigen Hilfe...
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Auch deshalb bin ich kinderlos - ich wollte meinen Kindern dasselbe Schicksal ersparen, durch das wir drei gehen mußten. Aufgewachsen im Chaos, durch Scheidung und Behörden auseinandergerissen, damals noch keine Chance auf ein Mitspracherecht. Ich durch richterlichen Beschluss zu meiner gestrengen und supersauberen Oma, die beiden anderen aufgrund ihrer geistigen Behinderung in ein erst staatliches, dann ein kirchliches Kinderheim. Als ich dann doch schwanger war, gab es also nicht nur die Angst, daß dieses Kind ebenfalls geistig behindert sein könnte, sondern die Überlegung: "Dieses Kind wächst dann genauso auf wie du selbst in den ersten Lebensjahren!" Und Kraft zu einer Lebensänderung hatte ich damals noch nicht.
@MessiTochter
Wenn man für sich alleine so lebt, mag das in Ordnung sein. Aber wenn man mit mehreren Menschen zusammen lebt, dann ist eine gewisse Rücksichtnahme wichtig. Deshalb versuche ich, für meinen Sohn alles einigermaßen hinzubekommen. Er soll seine Freunde mitbringen können, er soll sich entfalten können. Mein Mann hat seine Räume, ich habe einen Raum. Wie es da aussieht ist mir egal. Aber die öffentlichen Räume sollen gut aussehen, so das wir uns wohlfühlen und sich niemand schämen muß, wenn Besuch kommt.
Ich weiß nicht, wie es heute aussieht. Aber bei meinem Sohn in der Schule ist eine Psychologin. Bei der können Kinder und Eltern sich Rat holen, nicht nur zu schulischen Problemen, sondern auch bei familiären. Was die genau macht, weiß ich nicht, da wir sie noch nicht brauchten. Bestimmt hilft sie aber auch bei solchen Fragen.
Leben und leben lassen ist ja OK und ich handhabe das auch so. Aber man sollte es nicht übertreiben. Ein gesundes Maß an Neugier und auch mal hinterfragen darf nicht fehlen. Leider neigen viele scheinbar nur dazu, wegzuschauen und zu gaffen, wenn es zu spät ist.
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