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13.03.2017 12:54
avatar  Wolfram
#6
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danke Jennifer und Ave,

Jennifer, zuerst dachte ich, woher weißt Du, wie es bei mir aussieht, naja, Bierflaschen sammle ich nicht, kommt aber wohl daher, weil ich die mit dem Auto wegbringen kann. Wer weiß, wie es bei mir ohne Auto aussehen würde.
Mir kam auch der Gedanke, Stühle und Geschirr müssten doch nur in gleicher Anzahl vorhanden sein. Die Zuviel Anzahl könnte dann weg.

Ave und Tochter,

normal reden, fand ich auch gut. Wußte nur nicht, ob das bei einer wütenden Tochter ankommt.
Ich denke daran, dass Tochter sich mit ihrer mutter über den Sinn der Sachen unterhält, ohne dabei gleich eine eigene Interpretation reinzubringen. Fragen, wie funktioniert das, welche Sachen könnten zusammengelegt werden. Ich meine damit eine Akzeptanz der Mutter, damit diese sich nicht alleine und abgelehnt fühlt. Selbst verschimmelte Sachen sind es wert, angefragt zu werden. Sie fühlt sich sonst übergangen und bevormundet.

viele Grüße
Wolfram


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22.04.2017 11:47
#7
Me
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Hallo ich bin selber auch eine Tochter, die früh deswegen ausgezogen ist.
Für mich würde ich sagen, nein man kann nichts tun.
Solange ein Messie sich nicht ändern möchte oder anders leben will...
Auch ich habe innerlich dagegen jahrzehntelang angekämpft und bin zu der Erkenntnis für mich gekommen, dass es meine Gesundheit schädigt.
Mir ist aufgefallen, dass Angehörige solcher Eltern bestimmte Wesenszüge stärker entwickeln. Man hat immer das Gefühl, man müsse sich mehr um die Elterb kümmern anstatt wie normal, dass Eltern die Kinder erziehen und wichtige Dinge mit auf seinen Lebensweg geben. Es entstehen durch diese Erkrankung enorme Defizite in jeglichen Bereichen. Nun bin ich gezwungen durch meine Erkrankungen an mich zu denken, was schwer ist, da ich mich wie viele von uns immer die Sorge Bemühungen und Aufmerksamkeit des erkrankten Elternteils im Vordergrund stand und steht. Habe von Fremden die davon nichts wissen oft zu hören bekommen ich müsse mir was vom Leben nehmen und nicht immer zurück stecken.ich weiß nicht wie Ihr fühlt... Vllt sollten wir anfangen unser Leben zu leben anstatt einen hoffnungslosen Kampf gegen Windmühlen zu führen


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22.04.2017 12:01
avatar  ave
#8
av
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Hallo @MessiTochter,

es ist löblich, dass du dich bisher um deine Eltern gekümmert hast, aber die anderen haben Recht. Du musst auch an dich denken.
Es ist leider so, dass das Aufräumen an sich nichts am Messitum ändert. Ein Messi muss loslassen von seinem Sammelsurium. Damit das geht müssen die Probleme bewältigt werden, die dazu geführt haben. Und dafür muss der Messi erst sein Problem des Sammelns erkennen und dann die Probleme, die dahinter stehen. Das ist nich einfach und auch nicht immer allein zu schaffen.

Versuch es dir nich zu Herzen zu nehmen, dass deine Eltern ein solches Problem haben. Es ist nich dein Problem, sondern das deiner Eltern.

Du kannst mit Aufräumen leider nichts ändern.
Du kannst aber versuchen deinen Eltern zuzuhören und mit ihnen gemeinsam die Probleme zu finden.

Tut mir leid, dass ich dir als Messi kein Wundermittel nennen kann, ich hoffe aber, dass dir meine Antwort wenigstens etwas Zuversicht gibt.

Liebe Grüße
ave


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22.04.2017 13:42
#9
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Das ist sehr lieb von Dir! Damals als Kind und Jugendliche konnte man diese Erkrankung nicht akzeptieren. Es ist ja nicht nur so, dass man Mitleid hatte sondern man wendet sich ja auch von diesem erkrankten Menschen ab, durch die aufreibenden Auseinandersetzungen. Uns als Kinder und einem gesunden Elternteil ging es ja nicht nur ums helfen. Ich sehe es aus Sicht derer ,die darunter jahrzehntelang leiden mussten ,die soziale Kontakte gemieden haben aufgrund des sich schämens des geheim Haltens. Es geht mir nicht darum, dass messies anders leben müssen oder aufräumen sollten. Meine Lebensauffassung ist leben und leben lassen. Das was mir so wehtut ist, dass es keine Hilfe für uns Kinder gab sowie dem einem leider finanziell abhängigen Elternteil. Ich will diese Erkrankung und die Messies auch gar nicht angreifen. Es geht darum, dass es Angehörige gibt die durch diese Erkrankung in ihrer Lebensentfaltung enorm!!!!! Gehindert wurden und Behörden Ärzte etc wen man sich auch anvertraute allein gelassen wurde. Ich weiß, in diesem Forum dreht sich glaube ich alles um das Leid der Messies. Ich habe diese gewählte Lebensform akzeptiert - aber was ist mit dem Leid, der Kinder die gezwungen sind so leben zu müssen. Warum hat keiner Geholfen. Alle wussten es Familie Freunde Ärzte Behörden etc- es gab keine Hilfe. Das ein Messie selber leider verstehe ich, dass er nicht aus seiner Haut kann / will respektiere ich - aber was ist mit den Angehörigen die gezwungen sind mit in diesem Haus zu wohnen.


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23.04.2017 17:14
avatar  Wolfram
#10
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das Problem sind die Erwartungen der Kinder. Warum müssen die Kinder erwarten, dass es bei den Eltern so aussieht, wie es sich Kinder wünschen. Jede Lebensform passt sich der Umgebung an, um zu überleben. Marsmenschen werden in ihrer Umgebung auch leben können. Warum mußte ich zwischen Trümmern spielen. Ist objektiv auch nicht schön, aber subjektiv habe ich mich dem angepasst und fand es trotzdem gut. Warum haben die Erwachsenen nicht dafür gesorgt, dass alle Häuser ganz bleiben. Man muß sich mit dem Leben so abfinden, wie es nun mal ist und dann das Beste draus machen. Dann wirst auch Du nicht mehr das Problem haben.

viele Grüße
Wolfram


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