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Erfahrungen mit Aufräumcoaches
#31
Liebe Biggi, das, was Du schreibst, weiss ich auch und stimme Dir zu. Ich traute ich nur nicht, so "fromm" daher zu reden, weil es doch ein allgemeines Forum und kein explizit
christliches Forum ist. Ich versuche ja, von negativen Gedanken wegzusehen und zu danken für Gutes. Aber lange zeit waren mir die negativen Gefühle und Gedanken derart vertraut, dass ich sie schon fast vermisste, wenn sie mal nicht präsent waren. Klar, das hat mich dementsprechend auch blockiert in meinem Handeln.
Doch am Ende siegt SEINE LIEBE. Hab ich gestern erlebt. Kann man nicht aufschreiben.......ich weiss und glaube aber nun, dass es wahrheit ist,
wie es in einer Liedzeile heisst :
Zeichen und Wunder sahen wir geschehen in den vergangenen Tagen, ER wird auch unsere Wege gehen,uns durch das Leben tragen.
Grüssele Mausohr
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liebe Biggi,
irgendwie fühle ich mich ein wenig angegriffen, auch wenn du es nicht meinst. also wünschen täte ich mir, dass meine Tipps an Bessie hätten stehen bleiben können und du deine Strategie als Zusatz angeboten hättest, so dass Bessie aussuchen kann, was für sie geeignet ist.
ich probiere zu erklären, welchen Vorteil meine Strategie hat: man ist höchstpersönlich aktiv und übernimmt die Verantwortung für seine gedanken und mit der übernahme von Verantwortung können sie sich später verändern und verschieben.
bei deiner Strategie lässt du Gott die Verantwortung für dich übernehmen. und ich frage mich, ob er nicht bereits reichlich Verantwortung für seine Millarden glaubenden Schützlinge hat.
und technisch sehe ich das so: wenn du bemerkst dass unangenehme gedanken da sind, dann lenkst du dich mit positiven gedanken und dankbaren gedanken ab.
wenn ich akzeptiere und respektiere, dass ich (erneut) negativ denke, dann kann ich überlegen, was ich positiv denkend dem zuvor negativ wahrgenommenen hinterhersende.
das kann ich mit Gott und ohne Gott machen.
und ich kann akzeptieren und respektieren, dass ihr Gott als eure Stütze nutzt
das was für dich stimmt, muss nicht mein weg sein oder bessies weg (und ein wenig in diesem stil erlebe ich deine worte) und daher danke ich mauseöhrchen für ihre Rücksichtnahme.
und wenn ihr Erlebnisse habt, die ihr dem vertrauen in Gott "zuschreibt", so kann ich meine Erlebnisse, beispielsweise meinem vertrauen ins leben, ins Universum, in budda und vertrauen in meiner Verantwortung "zuschreiben"
(das wort "zuschreiben" stimmt für mich nicht, aber mir fällt kein passendes ein - ich nehme das ins "es ist egal" Motto und weiss, dass es mir nicht egal ist, aber das nicht schreiben, ist noch weniger egal).
sei mir bitte nicht böse, doch wenn ich mich angegriffen fühle, dann setze ich mich zur wehr und zurückhalten und still sein, nee, das mache und will ich nicht.
ich weiss, dass ich so auf deine worte reagiere und du nicht die Verantwortung für mein Innenleben trägst und kannst nicht wissen, wie ich darauf reagiere.
gleiches natürlich umgekehrt. ich kann nicht wissen, was meine worte in euch bewirken werden und wie ihr darüber denkt und darauf reagieren werdet. dafür tragt ihr die Verantwortung.
viele grüsse
sonja
PS: leider glaube ich häufig zu wenig am MICH, doch ich denke, das ist mein langfristiges ziel: ich glaube an mich und trage Verantwortung für mich.
#33
Liebe Sonja ,ich kann Dich verstehen. Ich will niemanden angreifen und auf der anderen seite ist mein Glaube keine passive Angelegenheit.
Jede und jeder geht seinen Weg,für den er sich entscheidet. Gott lässt uns ja diese Freiheit auch, wir sind keinesfalls seine Marionetten.
Was Du da schreibst,dass Du Dir bewusst bist, dass Dich keiner bewusst angreifen will und andererseits wir nicht wissen können, wie Du aufs
Statement reagierst, finde ich gut. Das habe ich früher nicht so deutlich im Blick gehabt. Ich habe es mir erst mühsam erarbeiten müssen.
Dein Statement ist mir nun die Bestätigung, dass diese Unterscheidung nicht leicht, aber wichtig und notwendig ist. Danke nochmal !
Ich hab auch nochmal neu lernen müssen, dass ich zuerst und auch ausschliesslich die Verantwortung für mich habe.
Was mich dann zu der Frage bringt,inwieweit ist es dann trotzdem möglich, ausserhalb der Ehe Gemeinschaft mit anderen zu erfahren ?
Eigentlich gar nicht,oder ? Jede und jeder spürt, dass er mit sich und seinem Beruf,seiner Familie sehr stark ausgelastet ist.
Wie soll man da noch Energie und Freude aufbringen für Freundschaft, für Gemeinschaft, um ein Stück Weg gemeinsam gehen zu können ?
Najut.............mehr weiss ich jetzt nicht zu erzählen. Grüssele Mausohr
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Liebes mauseöhrchen,
danke für deine Rückmeldung.
damit kann ich wunderbar umgehen und ich denke, diese grenze der Verantwortung für uns und die gegenüber anderen ist schwierig auszuloten.
nun ja, was deine andere Fragestellung angeht, so kann ich mir vorstellen, dass auch Gott diesbezüglich einschränkend wirkt (ich meine deinen glauben) und auf der anderen seite hast du mit teddymän und euren Behinderungen die euch gegebenen Einschränkungen, die euren alltag sicher schwieriger machen als ich meinen erlebe.
du gehst doch in einen "bibelkreis" wenn ich mich recht erinnere. ja, so findest du kontakte.
und auch eine Selbsthilfegruppe - ganz gleich, welche stimmig ist für euch, bietet Kontaktmöglichkeiten. eure "Behindertengruppe" ist ebenfalls eine Möglichkeit über die ehe hinaus andere kontakte zu knüpfen.
die frage, die ich dir nicht beantworten kann: wann genau erlebst du "Gemeinschaft" und was bedeutet und beinhaltet dieser begriff für dich.
worin ich dir zustimme: es bedarf Energie, wenn man aus diesen kontakten Freundschaften knüpfen will und auch ab und zu privat etwas miteinander unternimmt.
hey vielleicht findet ihr ein paar, das eure Radtour und euer ziel teilen mag.
ich mag in diesem Kontext ebenfalls Gegenseitigkeit, d.h ich investiere gerne Energie, wenn ich merke, ich bekomme von diesen menschen etwas zurück und gebe nach vielen Monaten auf, wenn ich da nicht etwas zurück bekomme.
und hier bekomme ich sehr viel von euch zurück - ich sehne ich jedes mal bereits nach einem neuen beitrag. drum teile ich meine gedanken gerne mit euch.
viele grüsse
sonja
#35
Liebe Sonja ! Ehrlich gesagt reicht mir aufgrund meiner Hörbehinderung und anderer "Beschwernisse" zurzeit die virtuelle Gemeinschaft aus.
Was Du schreibst über Freundschaft und zurückbekommen, finde ich sehr schwierig. Es ist schön, wenn es sich mehr oder weniger ergibt
und selbstverständlich im Geben und Nehmen ein Ausgleich stattfindet. Ich habe es mir jedoch abgewöhnt, stets bewusst damit zu rechnen
und darauf zu achten,dass es einen Ausgleich gibt.Ich hatte eine Schulfreundin,der war das super wichtig. Für mich fühlte es sich nicht stimmig an. Nee,das ist irgendwie nicht mein Ding. Eher bin ich bestrebt, immer mal danke zu sagen
in irgendeiner Form für den gemeinsamen Weg. Was mir allerdings im Bereich der Behinderten wichtig war und ist, ist eine Antwort
sehen können auf mein Tun und Reden. Wenn das nicht gegeben ist,und das gibt es ja, da ist meine Grenze.
Wobei ich natürlich durchaus gern eintauchen würde in andere Kommunikationsformen,zum Beispiel bei taubblinden Menschen.
Aber dafür habe ich nicht genug Geduld und Fingerspitzengefühl . Da braucht es eine gewisse Begabung. Deswegen
waren diese wenigen Begegnungen für mich immer anstrengender,mühsamer, als wenn ich klassisch mit Gehörlosen
in Deutscher Gebärdensprache rede. Klar, man würde mit der Zeit Übung und Erfahrung haben. Aber ich habe auch darum meine
Grenze hier, weil ich weiss, dass ich nahe am Wasser gebaut habe und bei Menschen mit besonders schwerem Handycap
vor Mitgefühl zerfliesse. Da ist keine gute Basis. Da wird es zu anstrengend,wahrscheinlich sogar für beide seiten.
So, nun habe ich wieder was erzählt von mir............hoffentlich klingt das nicht nach Grosskotz oder Angeber.
In dem Weihnachtsfilm "Der kleine Lord" sagt die Mama zu ihrem 8jährgen ? Sohn : "man soll die Welt mit seinem Leben ein kleines bisschen besser
machen,als man sie vorgefunden hat." Das fand ich gut und versuche es zu beherzigen..............nicht mehr und nicht weniger.
Grüssele Mausohr
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