Erfahrungen mit Aufräumcoaches

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05.12.2013 23:57
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Hey Leute,

ich habe jemanden gefunden, der mich bei meiner Ablage im Büro begleitet hat.
Wir haben heute 3 stunden miteinander gearbeitet und das hat von der Anstrengung her völlig gereicht.

Was ich spannend fand war die Rückmeldung ich bin sehr strukturiert (die habe ich binnen wenigen Wochen zweimal von unterschiedlichen menschen zu hören bekommen) - mein freund hat geschaut wie ein ungläubiges Auto als er die rückmeldung zu hören bekam.
ich bin so strukturiert, dass mein hoher Anspruch an mich, mich an meine grenzen bringt und ich das deshalb als Anstrengung wahrnehme und der Perfektionismus unbewusst seinen beitrag leistet.
und wenn meine dinge so viel zu viel werden, dass sie in meine Struktur nicht mehr passen, dann habe ich ein ordnungsproblem....ja und in dieser Wohnung komme ich an diese grenzen, dass ich von einigen dingen so viel zu viel habe, dass ich sie nicht mehr mit meiner Struktur vereinbaren kann und finde dann dafür natürlich keine lösung, weil etwas weggeben - neee das geht so gut wie nicht...(ihr wisst was ich meine).
das ungläubige Auto... er war nicht in der lage zu sehen, dass so viel chaos und Struktur einander möglich sind. er sieht das chaos und nichts weiter.
und das ist das, bei dem ich weiss, dass er als begleitende hilfe die falsche Person ist bzw. er das nicht leisten kann, wie viele angehörigen das nicht leisten können.
ein helfer kann beide dinge erkennen, sie ansprechen und auch erkennen, woraus das chaos entsteht, nämlich oft aus zu sehr hohen ansprüchen an uns selber.

ich kann nicht beurteilen, ob ich in den 3 stunden die gleiche menge alleine abgearbeitet hätte. was ich als Entlastung wahrgenommen habe, ist das mit und vorsortieren, das ein begleiter machen kann. oder auch Dokumente lochen, wenn sie noch keine haben und andere "Kleinigkeiten", die dazu gehören.
meine Begleiterin hat mir die Anstrengung nach 3 stunden angemerkt und gemerkt, dass ich auf dem weg war, wütend und ärgerlich zu werden. das habe ich beispielsweise nicht wirklich wahrgenommen - die Anstrengung schon, doch die wut und den ärger nicht.
kleine ärger habe ich bemerkt, wie der ordner fällt runter, oder der locher, den ich gerade noch in der Hand hatte oder im tacker verklemmen sich die metallklammern - all so ein kram, der mich beim "reibungslosen" ablauf nervt und stört. anscheindend habe ich diese kleinen nervigen ärger gesammelt und bin immer "hässiger worden" wie die schweizer das nennen würden.
stellen sich mir die fragen - sind die kleinen störenden Begebenheiten normal? oder sind die kleinen störenden Begebenheiten deswegen da, weil ich auf einem Sessel gesessen bin und nicht am Schreibtisch? oder mache ich mich einfach "nur runter", weil mich die normalen Störungen der welt so dermassen in meinem strukturierten und anspruchsvollen ablageablauf nerven und an meinen zielen - ich will damit fertig werden - hindern und tanke so die wut und den ärger?
und wenn ich mir die fragen so ansehe, vermute ich, das letztere den grössten beitrag leistet.

und nun, wie umdenken, dass mich solche kleinen Störenfriede mich nicht nerven und ich sie als das gehört dazu nehmen kann?

tja, ich hatte heute eine gute Erfahrung mit einer aufräumunterstützung.

wir haben sie heute in unsere Selbsthilfegruppe eingeladen, damit sie mal einen eindruck gewinnen konnte. sie wollte ursprünglich etwa eine stunde bleiben auch weil sie morgen sehr früh aufstehen muss und es hat ihr so gut gefallen, dass sie fast bist zum schluss geblieben ist. ich finde, das ein schönes zeichen das für uns und unsere gruppe spricht und inzwischen sage ich, da bin ich stolz drauf, dass wir eine so gute Qualität in unserer Gruppe erarbeitet haben und die unserem persönlichen hohen ansprüchen entspricht. das machen wir echt gut in unserer gruppe - dafür mache ich gerne Werbung.
schön, stolz und Werbung hängen auch zusammen.
mir gefällt das hier eine runde zu prahlen und ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel....

viele grüsse
sonja


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06.12.2013 09:36
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so jetzt habe ich eine nacht über mein Erlebnis geschlafen.

ja, mir ist noch ein Vorteil aufgefallen, den die Begleitung mit sich gebracht hat: ich hatte keine Gelegenheit mich abzulenken und zu verzetteln. ich hatte keine zeit aus dem fenster zu sehen, nicht mal meinem freund habe ich gehört als er ins haus kam. mir wurde ein dokument nach dem anderen angereicht und ich konnte mich ihm nicht entziehen. insofern waren es 3 h konsequentes und konzentriertes arbeiten mit sehr wenig pause.
was ich mit dieser Erkenntnis jetzt machen will und daraus machen kann, ist mir noch nicht zugänglich. doch ich habe den eindruck, dass es wichtig ist wahrzunehmen.

viele grüsse
sonja


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07.12.2013 13:15
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Hallo Sonja ! Das kenne ich so ähnlich auch. Mein Schwager hat mir beim letzten Umzug geholfen, da war es mit der Konzentration auch nicht weit her bei mir.
Ich bin ihm heute noch dankbar, dass er genau den richtigen Ton getroffen hatte, um mich bei der Stange zu halten.
Struktur und Ordnungschaos, ja da könnte auch bei mir was dran sein.......deswegen brauche ich ja wohl auch dieses ambulant betreute Wohnen,
wo man hoffentlich ein bisschen freundliche Anleitung bekommt, damit man nicht immer wieder abgleitet ins Chaos und trotzdem sowohl
die Pflichten der Haushaltsführung wie auch die Freude an allem schönen samt Hobby unter einen Hut bekommt,ohne sich zu überfordern.
So ist jedenfalls zurzeit mein Plan und Wunsch ............................wie hast Du denn deine Hilfe gefunden und die Finanzierung hingekriegt ?
Kannst ja per PN antworten, wenn Dir das lieber ist. Schön Advent ! Grüssele Mausohr


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07.12.2013 13:20
#19
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Hallo Ihr Beide,

auch ich habe bemerkt das ich konzentrierter und konsequenter dranbleibe, wenn mir jemand hilft. Leider funktioniert dies bei Fireman nicht, er gibt mir immer zu leicht nach. Ich brauche nur nicht zu reakieren und schon fragt er nicht nach. So auch aktuell, wir wollen schon seit fast zwei Stunden zusammen spülen, ich bin aber immer noch hier. Aber er arbeitet daran mir gegenüber konsequenter zu werden und ich daran mich nicht so leicht ablenken zu lassen oder mich aus der Verantwortung zu ziehen. Wenn eine andere Person mit mir zusammen arbeitet, dann schaffe ich das. Komisch oder????

Gotte behüte und beschütze Euch, ER halte segnend seine Hände über Euch

Liebe Grüße
Biggi


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07.12.2013 14:09
#20
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Mein Teddymän ist noch "schlimmer"..........dem ist das Rundherum fast egal,Hauptsache er verhungert nicht,hat sein TV und findet seine Kleidung für
die Arbeit sauber vor. Naja,besser als ewige Streiterei ist es schon.............nur gut, dass mir der hausfrauliche Ehrgeiz nicht ganz und gar abhanden
gekommen ist. Grüssele Mausohr


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