Liebe Bessie,
wenn ich dein Beitrag so lese - da springt bei mir sofort mein Muster an "die braucht Hilfe und will Tipps".
Das hast du nicht geschrieben, sondern wünscht dir "Daumen drücken".
Also anstelle von üblichen Tipps versuche ich dir ein wenig Mitgefühl zu senden.
Zunächst merke ich, dass mir die mitfühlenden Worte fehlen....
Ich habe eine schöne Geschichte im Thread Selbstwertschätzung gelesen, da hat eine die sich Bessie nennt, erfolgreich aufgeräumt.
Da gab es Hinweise mit A3 Zetteln auf denen wohl wichtige Worte standen - welche Worte das waren, habe ich nicht erfahren.
In der Geschichte habe ich etwas über Pausen gelesen, einen berühmten Küchenstuhl, viel Besinnungszeit und viel Aktivität.
Und jedes lieb gewonnene Stück, das jetzt zu viel da ist, kann und darf betrauert werden, damit es seinen Weg aus der Wohnung finden kann, um den Platz für das Veränderte/Neue/Andere zur Verfügung zu stellen.
Wenn ich das so formuliere, finde ich es selbst unangemessen wie viel Liebe wir in die Gegenstände stecken, obwohl ausser dass Möbel sich nicht wehren und das tun was wir wollen, bekommen wir von diesen Gegenständen nicht das zurück, was einem Menschen und Tiere geben können. Na gut, sie verletzten uns nicht, was Menschen und Tiere sehr wohl können. Irgendwie ist es bedauerlich, dass wir durch die frühen Verletzungen wohl davon ausgehen, dass Menschen generell verletzlich handeln. Mein Verstand sagt mir, dass das "Schwachsinn" ist, doch meine Gefühle reagieren anders. Ich vermute, dass es hier Menschen gibt, die das ähnlich wahrnehmen, du vielleicht auch.
Ja und das zu erkennen, finde ich bereits traurig. Aber in dem Wissen, dass ich nicht die einzige bin, die das so erlebt, kann ich freundlich und liebevoll zu mir sein. Mich besinnen und ja, so gut kann ich das und so gute Lösungen habe ich gegen frühe Verletzungen entwickelt. Ich weiss, den Sachen tue ich nicht weh, wenn ich sie weggebe, aber mir, wenn ich zulasse, dass sie "überhand" nehmen und "mir etwas befehlen". Auch das machen die Sachen nicht, sondern ich mache und entscheide das. Ich entscheide mich gegen die Liebesgefühle zu meinen Sachen und liebe die Menschen und Tiere und vor allem mich. Meine Sachen, die nicht bleiben können, werden nicht verletzt sein und nicht sauer sein. Das ist bei Gegenständen so.
Ich finde es spannend, was ich kreieren kann, wenn ich versuche mitfühlend zu sein und nicht die üblichen Tipps zu geben - du kannst das so angehen oder so oder vielleicht so....
Ich wünsche mir, dass meine Worte auch für dich, liebe Bessie, stimmen. Doch da ich das nicht weiss, habe ich zu mir gewechselt und hoffe, dass du daraus ein uns machen magst.
Ich bin mir sicher, dass du die Kraft und Energie findest, die du für deine Entscheidungen benötigst. Das hast du vor vielen Jahren schon einmal bewiesen und wir wissen das jetzt auch, nachdem du uns davon berichtet hast.
Ich sende dir Energie und Mitgefühl
Viele Grüsse
Sonja
