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#561
Hey!
Mich gibt's auch noch...aber...es ist etwas passiert. Meine Mutter kam vor 4 Wochen in ein Pflegeheim. Nun muss ich ihre Wohnung auflösen und mich um Gelder und Kündigungen kümmern. Mein Freund zieht im Juli zu mir und seine Wohnung ist auch aufzulösen. Dazu müssen wir die Wohnung meiner Mutter komplett neu streichen und tapezieren usw. Wohin mit den ganzen Sachen??? Ich muss wegwerfen und zwar radikal das meiste. Fürs Forum hier bleibt kaum Zeit aber ich schaue ab und an vorbei ;)
Nun ist es mehr als ein Jahr her, dass ich hier war und hab es nicht einmal hinbekommen, mich zu verabschieden. Allerdings lag das daran, dass meine Angststörung sich überraschend und mit einem sehr schweren Schub zurückgemeldet hatte und daher "Unordnung" für lange Zeit mein kleinstes Problem war.
Inzwischen geht es mir wieder besser und wenn die Zeit eins gezeigt hat, so dass meine Abkehr vom Messietum wohl genau so dauerhaft war, wie mein damaliges Vorhaben, nie wieder mit dem rauchen an zu fangen. Ich hab Beides geschafft, auch wenn die Motivationsschwäche noch immer in der Ecke hockt und mich mancher Tage einfach rum zu faulenzen animiert. Nun, ich werde auch den Rest meines Lebens sicher niemals eine Vorzeigewohnung haben.
Aber all die Aspekte meines Lebens, bei denen ich bislang jeder Konfrontation aus dem Weg gegangen war, eskalierten dann letztes Weihnachten und ich habe erfolgreich meine besten Freunde eingeladen, sie mit meinem Lebensgefährten und meiner Wohnung "bekannt" gemacht und festgestellt, dass ich nicht die einzige bin, die ohne Perfektion und mit ihren eigenen Entscheidungen sehr gut leben kann. Weder gab es eine Katastrophe, noch üble Nachrede, noch hat irgendeiner nix mehr mit mir zu tun haben wollen. Man staune.
Auch momentan sind meine Probleme wirklich anderswo beheimatet, da ich, wieder mal, nach Arbeit suche (länger als 4 Jahre konnte es wohl nicht gutgehen ;-) ).
Ich weiß nicht, wer von der alten Garde noch da ist und lasse einfach pauschal mal liebe Grüße für alle da.
Tschütschü und bis bald mal! Kayla
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@Kayla
Juhu Kayla!
Du kennst mich noch mit dem Nicknamen "messie" Jedenfalls bin ich hier und noch einige von damals, ich weiss nicht an wen du dich noch erinnern kannst. Es freut mich das es dir besser geht denn hab mir schon Sorgen gemacht damals was aus dir geworden ist weil du auf einmal weg warst. Nun bin ich beruhigt und freu mich von dir zu lesen.
Beste Grüsse
Emin
Mit einer, die auch zu neuen Ufern aufgebrochen zu sein scheint, stehe ich noch in Kontakt, ansonsten erinnere ich mich zwar an eine Menge Leute, weiß aber nichts mehr von ihnen. das war damals auch notwändig.
Nach langen Jahren der Quälerei habe ich irgendwann herausgefunden, dass die Panikschübe sich fast immer dann einstellten, wenn ich mich zwang, eine bestimmte Richtung im Leben bei zu behalten aus Angst vor Veränderung.
Ein ehemaliger Messie, das ist sowas wie ein trockener Alkoholiker (was nebenbei für eine Angststörung auch gilt) und dennoch war es wichtig und richtig, zu verinnerlich "Das Problem ist gelöst. Es ist vorbei." Denn das war und ist es. Mein Ordnungsstatus entspricht dem, eines sehr kreativen, nicht sonderlich ordentlichen Menschen. Aber dafür muss sich keiner schämen, wems nicht passt, der braucht ja nicht herkommen. Und da die Leute gern herkommen und oft länger sitzen, als ich sie eigentlich haben mag, sich auch nicht scheuen, bei mir zu essen oder Kaffee zu trinken, scheinen das ja andere genau so zu sehen. Ende der Fahnenstange.
Da ich in den letzten Jahren als Berater in vielen sozial schwachen Haushalten war, habe ich das Messiesyndrom und alle damit einhergehenden Probleme, noch aus ganz anderer Sicht betrachten können und festgestellt, dass ich niemals auch nur ansatzweise auf der Talsohle dieser Störung angekommen war. Ich habe niemals aus Töpfen gegessen oder kein Geschirr mehr im Schrank gehabt, ich hab auch niemals alte Wäsche als Toilettenpapier benutzt. Mein Gefühl gegenüber einigen "echten" Messiehaushalten war einfach blankes Entsetzen.
Die Familie, der ich damals geholfen habe, war nicht so weit unten und hat inzwischen die Kurve bekommen. Darüber bin ich sehr froh. Evtl. werde ich für das nächste Enkelkind der Familie Patentante. Mal sehen. Das war jedenfalls ein Erfolgserlebnis.
Und nun beginnt halt wieder einmal ein neuer Abschnitt und ich bin neugierig, was der an zu bieten hat.
Kay
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@Kayla
Hallo Kayla!
Du schreibst: Mit einer, die auch zu neuen Ufern aufgebrochen zu sein scheint, stehe ich noch in Kontakt, ansonsten erinnere ich mich zwar an eine Menge Leute, weiß aber nichts mehr von ihnen.
Ja das ist soweit ich mich erinnern kann bei dir schon über 2 Jahre her. Und wenn ich mich nun nicht ganz täusche warst du mit Sonja und Brigitte in der Moderation eine lange Zeit.
Du schreibst: Nach langen Jahren der Quälerei habe ich irgendwann herausgefunden, dass die Panikschübe sich fast immer dann einstellten, wenn ich mich zwang, eine bestimmte Richtung im Leben bei zu behalten aus Angst vor Veränderung.
Nun klar sind Panikschübe nichts schönes doch sie sagen dir ja das du dich weiterentwicklen möchtest und du kannst dadurch diese ich sag mal Negativenergie so kanalisieren das es Bewegung in dein Leben bringt.
Du schreibst: Aber dafür muss sich keiner schämen, wems nicht passt, der braucht ja nicht herkommen.
Ich sag immer das dich fürs Messie sein niemand zu schämen hat und ich weiss wovon ich spreche denn ich war viele Jahre selbst betroffen bevor ich es in den Griff bekommen habe. Wer wirklich dich so akzeptiert wie du bist der wird sich an irgenwelchen anderen Sachen in deiner Wohnung nicht stören. Der nimmt dich wie du bist denn du akzeptierst Ihn ja auch so wie er ist.
Du schreibst: Und da die Leute gern herkommen und oft länger sitzen, als ich sie eigentlich haben mag, sich auch nicht scheuen, bei mir zu essen oder Kaffee zu trinken...
Na das spricht doch dafür das sich dein Besuch in deiner Umgebung wohl fühlt, das ist doch Prima und zeigt dir das sie dich so nehmen wie du bist.
Du schreibst: Und nun beginnt halt wieder einmal ein neuer Abschnitt und ich bin neugierig, was der an zu bieten hat.
Ja was es zu bieten hat, die Chinesen lernten mir in den Jahren meines Lebens in Hong Kong und in der VR China das wenn du das alte festhälst dann das neue nicht zu dir kommen kann. Ja das Leben ist total Interessant und steckt manchmal auch voller Überraschungen. Ich denke bei Abschnitt auch daran als ich vor bald 6 Jahren damals 42 Jahre alt war und dieses Forum gegründet habe, ich war damals so anders wie heute und konnte durch das schreiben und lesen hier im Forum und durch die vielen Kontakte die ich auch per Telefon pflege vieles lernen und es hat massgeblich zu meiner Persönlichen Entwicklung beitgetragen, die ersten Jahre war mir das nicht so Bewusst doch je mehr Zeit vergeht desto klarer wird mir das.
Das du dich in deinem Sozialen Beruf so sehr engagierst finde ich richig gut und du hast bestimmt vieles schon gesehen bei den Familien.
Dein Gedanke mit der Talsohle dieser Störung ist sehr interessant. Wo liegt diese deiner Meinung nach?
Herzlich aus Frankfurt am Main.
Emin
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