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ANGST vor....
Hi Sonja,
Angst vor Ablehnung, ja die sitzt auch bei mir sehr tief. Wenn ich negative Kritik erhalte geht bei mir immer gleich die Welt unter und ich kriege "einen Schlag" in den Magen, manchmal weiche Knie. Ich weiß nicht, ob das Todesangst ist, aber ich denke schon. Als keines Kind ist "man" total von den Eltern (bzw. der Mutter) abhängig, wenn die sich nun abwendet/ das Kind ablehnt, versuchen diese Kinder alles um geliebt zu werden, damit sie nicht dem "Untergang" ausgeliefert sind, ja ich denke es ist Todesangst, denn ein kleines Kind kann nicht alleine überleben.
Was ich Dir als Beistand schreiben soll, weiß ich nicht so recht, außer ich denk an Dich. Therapiestunden können manches mal noch tagelang nachwirken, positiv, aber eben auch negativ. Vergiss nicht, Du bist jetzt eine "Große- Welche" und wenn Dich einer ablehnt, dann kannst Du ganz locker überleben. Das Wichtigste ist, dass Du Dich nicht ablehnst und Dich lieb hast, egal was andere sagen und erst recht denken.
Sorge gut für Dich, es kommen auch wieder leichtere Tage, ich "bin bei Dir", Bessie
Hallo Sonja!
als mir vor Jahren jemand sagte, dass der Film nun zu Ende sei, hab ich nicht gewusst, was sie meinte. Es war eine Verhaltenstherapeutin. Ich hatte mich bewusst für diesen Weg entschieden, weil ich nicht jeden Pups aus meiner Kindheit aufrühren wollte. Da sind auch Ecken, in die ich gar nicht reinbohren möchte. Ich glaube, gelegentlich richtet man ziemlich viel Schaden damit an, willkürlich irgendwas hoch zu holen.
Und so war der Stand der Dinge anfangs ganz bescheiden: Ich bin ich. wie immer ich so geworden bin spielt keine Rolle - so wie ich bin, muss ich mit mir leben und DAS will ich lernen, nicht Veränderung um jeden Preis, sondern ein Leben, das zu mir, zu dem was ich heute bin, passt.
Und da sagte meine Therapeutin diesen Satz, der mir später sehr geholfen hat. Ich habe mir einen Film angesehen. Eine Biographie. Aber nun ist er zu Ende. Der Vorhang geht zu, ich stehe auf, bin noch etwas desorientiert, aber wieder ich. Und nach einer Weile wird mir auch wieder einfallen, wer ich bin und wo ich wohne, hatte mich bloß zu sehr in die Filmhandlung reingesteigert.
Such nicht nach Schuld. Nicht bei Dir, nicht bei anderen. Dinge waren, wie sie eben waren, aber eins sind sie vor allem - vorbei. Und alles was übrig bist, bist Du, ein Mensch, der Stärken und Schwächen hat, eine Lebenseinstellung, Überzeugungen und Wünsche.
Und das beste daran - das klappt immer wieder. ein mies gelaufenes Vorstelllungsgespräch? Klappe und Schnitt. Zurück ins reale Leben. Selbstwertprobleme? Hee, in meinem Film bin ich der Hauptdarsteller. ICH gebe anderen die Stichworte, nicht sie mir. Und wenn jemand seine Dialoge nicht kann, dann fliegt er halt raus aus meinem Lebensfilm und wird durch einen anderen Darsteller ersetzt.
Ich bin ein Messie und das werde ich immer bleiben, so wie auch ein trockener Alki noch ein Alki ist. Aber das hat auch Vorteile. Ich schaue mir Dinge genau an, bevor ich sie wegwerfe, es gibt kaum etwas, was mir gleichgültig ist. Ich nehme auf Dinge wahr, die andere gar nicht sehen.
Dort wo Du in Deinem Leben bist, spielt die Musik, dort ist vorn. Das ist für jeden Menschen so, wir müssen es nur wieder lernen, weil wirs vergessen haben.
kay
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Liebe Kay,
danke für deine Worte.
Zuerst habe ich sie nicht wirklich verstanden, doch als ich irgendwo in deinen Aussagen gelesen habe, dass du eine erfahrene Expertin bist, was das Thema Angst angeht, kann ich deine Hinweise nachvollziehen.
Deine Metapher mit dem Film ist sehr interessant, doch ich habe da eine etwas andere Ansicht.
Ich weiss, dass viele meiner Verhaltensweisen aus meiner gelernten Vergangenheit stammen und wenn man die Auslöser und Systematiken hinter seinen Verhaltensweisen erkennt, denke ich, ist es leichter, den Film zukünftig anders zu gestalten.
Etwas NEUES erlernen ist definitiv leichter als etwas Bekanntes, das heute nicht mehr gut geeignet ist, UMZULERNEN. Da benötige ich aus meiner Sicht ein Bewusstsein für das Bekannte und mit diesem Bewusstsein, kann ich den Film anders gestalten.
Aus diesem Grund schaue ich mir oft auch das Alte an. Ich kann dann entscheiden, ob es so gut gelernt ist, dass ich das akzeptieren und damit umzugehen lerne oder ob ich es geeignet halte und meine Energie darauf verwende, das zu akzeptieren und doch langfristig umzulernen. So kann ich wenigstens 2 Verhaltensweisen nutzen. Die alte und die neue. Und möglicherweise liegst du richtig. Ich schaue zu viel nach hinten. Doch im Moment, ist das die Phase, die ich für mich wichtig halte, um später Schritte nach vorne tun zu können.
Was das Austauschen der Darsteller in deinem Lebensfilm angeht, so finde ich, machst du dir das zu einfach.
Es wird Darsteller geben, mit denen werde ich eine Weile umgehen müssen, auch, wenn ich sie nicht für mich geeignet halte. Beispielsweise deine Eltern und Geschwister sind Darstellern in deinem Lebensfilm, die du erst verlassen kannst, wenn du ein bestimmtes Alter erreicht hast. Falls es so ist, dass du früher diesen Lebensfilm anders hattest als der "Standard" dann haben dich vermutlich die anderen aus ihrem Lebensfilm entfernt.
Ich habe da einen hohen Anspruch an mich. Ich möchte vielen Darstellern, die meinen Lebensfilm kreuzen, eine Chance geben und mir. Es wird sicher mir sehr wichtige Darsteller geben, bei denen entscheide ich anders, wenn ich mich unwohl fühle.
Es ist deine Einstellung dich dein Leben lang für einen Messie zu halten.
Ich denke, dass ich irgendwann einmal einen gefühlten "Normalzustand" erreicht habe und mich, wenn überhaupt als Ex-Messie nenne, um das Vertrauen bei Betroffenen zu gewinnen, doch ich will mich langfristig normal fühlen.
Viele Grüsse
Sonja
#14
Hallo,ich bin neu hier und hab mich erstmal eingelesen. In manchen Beiträgen finde ich mich wieder.
Bei "Angst vor ...." hat mir vor einiger Zeit eine Frau zwei Dinge gesagt : nimm Dein inneres Kind an;
akzeptiere deine Wut,deine angst und verwandle die Energie,die darin liegt,um positives zu denken und zu tun.
Seitdem geht es mir etwas besser. Aber ordentlicher bin ich noch nicht geworden.
Angefangen hat es bereits in der Kindheit mit dem Mangel an Ordnung. In der Schule habe ich viel an Sachen
vergessen oder verloren. Später,auf der beruflichen Ebene bin ich gescheitert,obwohl ich eine gute Schülern
gewesen bin, Allerdings musste ich,da an Taubheit grenzend schwerhörig seit 4.Lebensjahr,eine Schwerhörigenschule
besuchen. Nach der Schule habe ich mich an 5 verschiedenen Arbeitsplätzen ausprobiert,zuletzt war ich 6Jahre
in einem Altersheim,nach einem Jahr Pause habe ich dann in einer Kita saubergemacht,bis fast zur Wiedervereinigung.
In diesen 10Jahren hat sich langsam eine Depression eingeschlichen,die aber erst als solche nach dem Jahr 2000
diagnostiziert und therapiert wurde(mit Medis),Bluthochdruck kam bald dazu ,vermutlich in der Folge des Bewegungs-
mangels/Antriebschwäche. Dass es mir nicht noch schlechter ging,habe ich wohl meinem schwerbehinderten Ehemann
zu danken,der regelmässig meine Hilfe braucht.
Irgndwann mal stellte sich heraus,dass Kränkungen bei diesem Leidensweg eine wesentliche Rolle gespielt haben.
Ich bin diesen Kränkungen in den letzten Monaten auf die Schliche gekommen.
Jedenfalls ist es im Moment trotz aller inneren Aufräumarbeit mit der äusseren Ordnung noch nicht weit her.
Ich komme nur an den Tagen weiter,wo es mir gut geht. Da kann ich mich wenigstens 2 stunden konzentrieren.
Täglich eine Stunde draussen laufen klappt auch noch nicht jeden Tag.
Nach dem Lesen hier im Forum beschäftigt mich vor allem ein Gedanke : Selbstwertgefühl...........was und wieviel
bin ich mir selber wert ? Ja,streckenweise fühle ich mich wertlos...........und dann auch wieder nicht,denn ich
werde ja so sehr gebraucht von meinem Mann . Was meine Familie,Freunde,Bekannten angeht,sie sind alle Kinder
dieser Zeit und grösstenteils voll mit dem eigenen Leben beschäftigt.
Meine Erkenntnis : wirklich helfen kann mir kein Mensch,das muss ich schon selber machen.
Aber alte Gewohnheiten sind zäh. Auch deswegen geht es hier sehr langsam
voran. Doch immer kann ich nicht bummeln,denn manchmal kommen Anforderungen von Ämtern,die pünktlich
bedient werden müssen,weil da Geld dranhängt. Das macht mir dann etwas Angst,denn wenn ich unter Druck
gerate und schnell arbeiten soll,wird mir richtig schlecht.
Ich werde immer mal wieder reinschauen und kann vielleicht manchmal etwas von Euch lernen.
Für heute genug. Bei allen Sorgen und Ängsten.....sich ab und zu was Gutes tun,hilft Abstand kriegen und Kraft
sammeln für den nächsten Schritt. Machts gut ! Freundliche Grüsse Tante Mausohr
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Liebe Tante Mausohr,
danke für zeigen und schön, dass du dich getraut hast, einfach etwas über dich zu schreiben.
Ja, helfen kannst du leider nur dir selbst und entscheiden wie du das machst liegt auch bei dir.
Doch inspirieren lassen kannst du dich von Mitwissern und uns kannst du auch inspirieren.
Ich denke ein Austausch kann viel dazu beitragen, dass wir uns selber helfen können.
Wir freuen uns mehr von dir zu lesen und auf den aktiven Austausch mit dir.
Viele Grüsse
Sonja
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