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Depression...Hilfe!
Hallo ihr Lieben.
Ich habe sehr lange überlegt, ob ich mich wirklich hier anmelden soll...
So genau weiss ich auch nicht, ob ich hier richtig bin...es ist mir sehr, sehr unangenehm hier zu sein, aber ich denke, das kennen hier wahrscheinlich alle...
Ich bin seit vielen Jahren sehr depressiv und die Situation hat sich in den letzten Jahren sehr zugespitzt.
Mein Antrieb war sowas von verschwunden, dass ich eigentlich so gut wie nichts mehr in meiner Wohnung gemacht habe...außer Geschirr gespült und so Sachen, die ich halt brauche.
Ich möchte wirklich nicht darüber nachdenken, wann ich das letzte Mal den Müll rausgebracht habe. Ich lebe im Dreck...und vor allem im Müll..
Oft ist es so, dass ich den Müll nicht mal in eine entsprechende Mülltüte packe, sondern das einfach so hier rumfliegt...
Wenn ich mich dann mal aufraffe und das Chaos beseitigen möchte, komme ich nicht weiter. Zeitweise packe ich den Müll zwar in Müllsäcke. Bringe ihn dann aber wieder nicht runter, weil ich Angst habe, dass die Nachbarn sehen, was ich hier alles so rausschleppe...es handelt sich hier wirklich nicht um drei Säcke sondern um deutlich mehr...
Ich bin noch recht jung, habe mein Leben eigentlich noch vor mir und hab auch noch einige Ziele im Leben. Ich gehe regelmäßig zur Psychotherapie, aber es ist mir soooo peinlich, über dieses Thema zu sprechen. Momentan geht es mir ein wenig besser, und ich möchte aus der Situation wirklich einfach nur noch rauskommen. Aber nach Möglichkeit alleine...ich lebe alleine und möchte keinesfalls so eine Messie-Firma oder ähnliches kommen lassen.
Aber...wie mache ich das? Kennt jemand so eine Situation? Bzw. hat jemand irgendeinen Tipp?
Bitte verurteilt mich nicht...und bitte sagt jetzt nicht "bring es einfach runter"...denn das kann ich nicht...ich habe wirklich Angst, dass die Nachbarn das mitbekommen...
Ich habe das Gefühl, total in der Sackgasse zu stecken...die Situation wird immer schlimmer und es sammelt sich immer mehr an...aber ich finde den Ausweg nicht!
Kann mir jemand helfen??? [sad]
Schritt 1: Müllsacke, Einkaufstaschen, Kartons und Tüten bereit halten
Schritt 2: an jede Türklinke eine Tüte hängen
Schritt 3: Einkaufstasche nehmen und alle Pfandflaschen einsammeln –NICHT S ANDERES
Schritt 4: Einkaufstasche nehmen und alles Altglassammeln einsammeln
Schritt 5: Karton nehmen alle großen Papierstücke und Pappen einsammeln
Schritt 6.: Tüte nehmen und alle größeren Teile für die gelbe Tonne/Sack nehmen
Schritt 7: den Restmüll in Müllsäcke stopfen auch kleine Papier und Plasikreste, wenn Du schon bei Sachen überlegst ob Du sie wegschmeißen, kannst schmeiße sie weg!!!
Schritt 8: Dein Geschirr….
Zwischendurch machst Du mal eine Pause, aber neuen Müll schmeißt Du in die Tüten an der Tür, wenn Du die Wohnung verlässt nimmst Du Müll mit runter, Du kaufst Dir auch Müllsäcke von der Stadt die Du am Abführtag neben die Tonne stellst, kannst ja auch vor das Nachbarhaus stellen
Deine Nachbarn wissen so wie so dass bei Dir was nicht stimmt, wenn einer fragt „Du bist am umräumen und aussortieren“
Damit Du überhaupt vorwärts kommst musst Du täglich 2-3 Stunden ran!!
Wenn Du das nicht schaffst musst Du eine Entrümplungsfirma nehmen, einen anderen Weg gibt es nicht. Sobald Du den Müll los bist und „nur noch“ eine verkramte ungeputzte Wohnung hast geht es Dir schon viel besser und Du kannst anfangen Deine Kleidung etc. durchzusehen.
Wenn Du mehrere Baustellen geleichzeitig aufmachst, dann wühlst Du Dich fest…ist mir so gegangen
So, ich kürz mal den Namen ab, sonst kriegt ich `nen Knoten "inne" Zunge ;-)
Hallo Mia,
erstmal willkommen hier im Forum. Ich finde es sehr mutig, dass Du die "Dinge" gleich beim Namen nennst. Damit ist Dir ein großer Schritt gelungen.Du schreibst, Du lebst im Müll. Klasse, denn damit hast Du Dein Problem schon mal exakt erkannt.
Im Großen und Ganzen stimme ich mit Bubble überein, nur denke ich, dass Dir dieses Schritte Programm zur Zeit vorkommt wie der K2, richtig?
Dennoch, versuche an jede Türklinke eine Mülltüte zu hängen und dann versuche Dich selbst zu überzeugen, dass es genauso einfach ist den Müll gleich in die Tüte zu werfen, als auf den Boden zu schmeissen, weil ... "es" tritt sich eben nicht fest ;-).
Wenn Deine Wohnung sauber werden soll, musst Du die Angst vor den Nachbarn "überwinden". Ich bin der Ansicht, dass Deine Angst sehr tief sitzt und die meisten Menschen gehen davon aus: ich "bewältige" erst meine Angst und dann mache ich ... (z.B.: Müll rausbringen). Ich sehe es komplett anders, den Müll rausbringen, trotz der Angst. Sag Deiner Angst, sie soll Dich begleiten beim Müll rausbringen, dann musst Du es nicht alleine machen. Das ist kein Scherz, ich meine das ernst!!!
Wenn Du meinst, die Nachbarn wundern sich über das was Du alles rausschleppst, so kann das durchaus so sein. Na und?! Die schmeissen ihren Müll ja auch weg. Was sollten sie Dir tun? Nichts, aber Du schaffst Platz und Ordnung, das ist wichtig, NUR FÜR DICH!!! Wenn diese Rausbringaktion am Anfang nicht mit großen Tüten funktioniert, dann nimm halt kleine, die für Kosmetikeimer.
Sofern Du Deine Wohnung noch regelmäßig verlässt, nimm JEDESMAL!!!! wenn Du die Wohnung verlässt ein Tütchen mit, das wird irgendwann, spätestens nach 21 Tagen zur Selbstverständlichkeit. Aber du musst es konsequent machen ... es wird klappen!
Falls Deine Wohnung in einem Zustand sein sollte, wo der Müll gleich im Flur anfängt und Du die Tür noch geradeso aufmachen kannst, wird es mit den kleinen Tüten nur seeehr langsam voran gehen. Dann versuche den Tip von Bubble umzusetzen und kaufe Dir die Stadt-Müllsäcke, die kosten so um die 5 Euro pro Stück. Da geht viel rein und Du fängst einfach beim Platz hinter der Wohnungstür an und befüllst die Säcke, OHNE ZU SORTIEREN (!) sonst schaffst Du es nicht, weil aussortieren ständige Entscheidungen fordert und ich glaube, das wäre zur Zeit etwas viel was Du da von Dir verlangen würdest.
Bubble's Tip mit dem Nachbarhaus ist klasse, solltest Du es absolut nicht schaffen, die Säcke tagsüber rauszubringen, dann stell sie raus, in der Nacht bevor die Müllabfuhr kommt.
Also, falls es total vermüllt ist, ist das Wichtigste den Müll aus der Wohnung zu schaffen, auch unsortiert wegwerfen. Im Flur anfangen, auch ganz wichtig(!), denn der Flur ist ein "Energielieferant", dort kommt alles in die Wohnung hinein aber ebenso "geht" dort alles raus, Gutes wie Schlechtes.
Wenn der Flur frei ist, hast Du eine wichtige "Schleuse" nach aussen. Auch wenn dann jemand vor der Tür steht, ist das Tür öffnen nicht mehr so ein großes Problem.
Ob Deine Depressionen in Deiner VON DIR SELBER aufgeräumten und gesäuberten Wohnung besser werden, kann ich Dir nicht sagen, aber wohler wirst Du Dich "Zweifels ohne" fühlen, denn Du könntest dann leichter andere Menschen in Dein Leben lassen.
Ich wünsche Dir Mut, handeln trotz Deiner Angst und aktive Tage, Bessie
Auch, wenn Du nichts umsetzen kannst, wäre es schön, weiterhin von Dir zu lesen, alles Gute
Ich mochte Bessie wieder sprechen...kleine Tüten sind Scheiße ...wie lange soll das den dauern? Mit dem unsortiert entsorgen, kann man auf dem Standpunkt stehen, dass das schneller geht , allerdings hast Du dann auch mehr Probleme beim entsorgen. Darum habe ich bei mir grob vorsortiert, Feinsortierung kannst natürlich vergessen, da verzettelst Du Dich. Und es wird Dir erstmal sicher schlecht gehen, dass ist erstmal nicht nur körperlich anstrengend, aber es geht Dir danach GANZ SICHER BESSER. Vertrau mir. Du wirst Dich selbst wohler fühlen und zur Not kann man schon mal wieder jemand rein lassen, das wird Dir bei Deinen Ängsten helfen
Hallo erstmal ;)
ich kann dein Problem sehr gut verstehen - ich habe es schließlich auch. Mich hat man sogar davor gewarnt, offensichtlich zu viel Müll rauszubringen. Nach dem Motto "wenn die Leute einen ständig an den Tonnen sehen und dann der Auffassung sind, daß sie (über die Gebühren) quasi deine Problemlösung bezahlen, ist der Teufel los". Darauf habe ich selbstverständlich auch keine Lust.
Ich habe das daher so gemacht, daß ich versuche, alles was fault (Essensreste usw.) in mehr oder weniger kleinen "Portionen" ca. zweimal die Woche wegzubringen - meist relativ früh oder spät, wenn ich denke, die Leute sind mit anderen Dingen beschäfftigt. Ich habe hier den Nachteil, daß viele Rentner und Arbeitslose im Haus wohnen, man also quasi ständig unter Beobachtung ist. Wie groß die Müllsäcke sind, mußt Du selbst entscheiden, ich finde jede Größe hat etwas für sich. Solange Du keinen Druck hast, weil Du irgendjemanden reinlassen mußt, kannst Du das alles ja in deinem Tempo angehen. Lies Dir durch, was Bessi geschrieben hat, wie sie das mit ihrer Wohnung geschafft hat. Das muntert auf und außerdem war das offenbar auch eine Aktion von mehreren Monaten. Also mach soviel Du schaffst, aber mach was (am besten jeden Tag). Wichtig ist dabei auch, freie Stellen auch frei zu halten und nicht wieder verkommen zu lassen. Das deprimiert dann nämlich ungemein (ist ein Erfahrungswert).
Aber zurück zu deinen Müllsäcken. Bereite dich auf den Tag der Abholung vor. Du hast geschrieben, daß Du die Sachen manchmal schon in Säcke gepackt hast und dich dann nur nicht traust sie runterzubringen, das heißt, vorbereitet ist alles. Toll ! Stell Dir den Wecker am Abholtag, wenn die Tonnen schon draußen stehen, auf "mitten in der Nacht" - ich bin beim ersten Mal um fünf aufgestanden, da war aber schon ziemlich Begängnis, also beim nächsten Mal um vier und mach die Tonnen so voll es geht. Auch die vor den Nachbarhäusern. Erfahrungsgemäß geht auf die meisten noch was drauf. Auf die Art hast Du mehrere Vorteile: Du wirst (wahrscheinlich) nicht gesehen, Du kriegst auf einen Schlag einen Haufen Müll weg und er wird an dem Tag noch abgeholt - Dir kann also keiner was.
Wenn Du sortierst (ich bin grob auch dafür), kann Du auch die Abholtage für Papier usw. entsprechend nutzen bzw. solche Sachen nimmt Dir auch ein Wertstoffhof ab - Restmüll leider nicht. Für Restmüll helfen nur die Säcke von der Stadt, die ich persönlich recht teuer finde, gerade wenn man da doch ein paar mehr braucht...
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Bleib dran. Du schaffst das.
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