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Hallo aus Bremen
Hallo ihr lieben!
Ich muss sagen, dass dies gar nicht so einfach ist. Aber gut - erste Schritte sind immer schwer. Ich bin 34 und meine Wohnung ist total vermüllt. Inzwischen habe ich schon seit Jahrern keinen Besuch mehr gehabt, lebe in ständige Angst dass etwas unerwartetes passiert und Leute in die Wohnung müssen. Dies ist einfach nicht mehr alleine zu bewältigen. Das Gefühl ist so erdrückend und wird immer schhlimmer und schlimmer. Ich weiß nicht warum ich es einfach nicht schaffe Ordnung in die Wohnug zu bekommen, fühl mich unfähig, gelähmt. Ich will Ordnung aber irgendwie fehlt mir schlicht und ergreifend die Kraft dazu. Ich nehme mir vor 'Du nimmst täglich einen Müllsack mit runter'. Ab und an klappt das auch. Aber dann kommen wiede die Zweifel 'Das ist eh alles zu viel' 'Das bringt eh nichts' 'Was denken die Nachbarn wenn sie dich mit dem Müllsack sehen?'. Dann kommt noch der Zeitfaktor dazu. Ich arbeite Nachtschicht, so das man vom Tag an sich nichts hat. Wahrscheinlich klinge ich gerade komplett bescheuert aber so ist dass einfach.
Woher das alles kommt? Nunja, meine Eltern waren nie wirkich liebevoll. Ich war immer anders, sie haben mich nie wirklich verstanden. Es gab nie wirklich Umarmungen, warme Worte. Meine Mutter war (sie ist letztes Jahr an Krebs gestorben) Alkoholikerin. Ein Satz der mir noch in Erinnerung ist ist "Du landest eh in Hamburg auf dem Strich". Das Verhalten ist besser geworden, hat aber wohl Spuren hinterlassen. Mein Vater? Ein Choleriker der alles niederschreit was eine andere Meinung hat. Auch mich heute noch. Meine Mutter hat err veprügelt. Freunde? Es gab so viele Enttäuschungen. Leute die mich behandelt haben wie den letzten Deck. Womit wir wieder beim Thema sind. Vielleicht ist soviel Dreck um mich herum weil ich mich selbst als Dreck sehe? Mein Selbstbewustsein ist definitiv nicht existent, ausserdem habe ich irrsinnige Angst davor Fehler zu machen, mache miir immer einen Kopf was andere denken. Wesweegen ich vielleicht auch das Problem hab mit den Müllsäcken gesehen zu werden.
Mein Problem ist nun, dass die Wohnung von derr Wohnugsgesellschaft renoviert wird. Neues Bad etc da die Rohre marode sind. Was an sich ja gut ist. Nun ist aber der Druck da, das bis August der Müll weg sein muss damit die Arbeiten durchgeführt werden können. Ich steh hier vor einem Berg und weiss nicht wohin und bin verzwifelt. Ich habe Angst, fühle mich hilflos und überfordert und könnte nur noch heulen. Ich weiß ich brauche Hilfe, aber woher? Ich will Veränderung, aber wie? Ich habe mich noch nie so verängstigt und alleine gefühlt. Ich hoffe das die Anmeldung hier ein erster Schritt ist.
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Hallo Molly,
herzlich willkommen bei uns im Forum!
Das klingt nach einer Menge Kummer in der Vergangenheit und viel Stress für diesen Sommer.
Und dazu noch die Nachtschicht. Das schlaucht!
Wenn du so oft runtergemacht worden bist, kann ich mir gut vorstellen dass du verstärkt darauf achtest, was andere über dich denken. Wie könntest du das Müllproblem für den Start lösen?
Du arbeitest Nachtschicht. Kannst du auf dem Weg zur Arbeit einen Müllbeutel wegbringen - eine normale Sache - und einer wartet schon in der Wohnung in der Nähe der Tür auf dich wenn du nach Hause kommst. Gut, du bist dann müde, aber einen Müllbeutel wegbringen: Das klappt sicher! Und du wirst am Abend nicht den selben Leuten begegnen wie am Morgen, und falls doch, dann werden sie sich nicht erinnern. Wenn du dann noch einen kleinen Beutel nachmittags rausbringst, mit dem neuen Müll, dann bist du bald von den schlimmsten Bergen befreit!
Was ist denn der andere Berg?
Altpapier, zu viel (alte) Klamotten, Wäsche, Geschirr, nützlicher Kleinkram, den man dann doch nicht wiederfindet, oder nicht braucht ... ?
Wenn du magst mach doch einen Thread dazu, und wir unterstützen dich dabei, dass du deinen Müll bald los wirst. Alles auf einmal geht natürlich nicht, aber vielleicht kannst du dir einen Plan aufstellen, was alles zu tun ist?
Verschaff dir einen Überblick über die Aufgaben, was alles raus muss, was in Ordnung gebracht werden muss ... Das nimmt schon ein wenig die Angst, wenn du dir das übersichtlich auflistest. Und dann schauen wir zusammen mit dir, wie das eingeteilt werden kann.
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hallo Molly,
denke mal daran, dass die anderen auch ihren Müll rausbringen, sonst wäre das bei denen nicht so sauber. Das ist etwas ganz Selbstverständliches. Manche stellen auch Sperrmüll an die Strasse, was dann alle Leute sehen können. Ich denke dann oft, schade, die Möbel sind wohl erst beim runterbringen kaputt gegangen oder schade, dass es regnet, jetzt ist das nicht mehr zu gebrauchen.
Was meinst Du, wofür die Müllabfuhr da ist, willst Du die arbeitslos machen? Ich weiß nicht, was andere denken, dass ich so wenig Müll rausbringe, vielleicht denken die, dass da ein Messie wohnt, sonst müßte ich wohl mehr Müll rausbringen.
viele Grüße
Wolfram
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Hallo Molly,
willkommen an Bo(a)rd. Stimmt, was Wolfram schreibt. Sehen dich die Nachbarn nur mit Umhänge- oder Einkaufstaschen und nie mit Müllsäcken rum laufen, dann denken die, du bist Messie. Dafür hast du aber jede Menge Gelegenheiten, dich mit dem Müll blicken zu lassen . Ich selbst weiß, wie schwer es ist, aus einem Messiehaushalt auszuziehen, ich bin auch schon total oft umgezogen. Unser Sperrmüll steht noch größtenteils in der Wohnung und auf dem Balkon. Wir hatten im Frühjahr jede Menge Handwerker zu Besuch aus unterschiedlichen Gründen, die mussten auch in alle Räume rein, mir war es sehr peinlich, aber keiner hat mit dem Gesicht gezuckt, als wäre es ihm eklig oder so.
Wenn nur das Bad gemacht wird, dann nimm dir doch am besten gleich erst mal nur das Badezimmer vor. Räum raus, was rum liegt, und mit heißem Wasser und Gebissreinigertabs kann man starke Verschmutzungen am besten lösen. Auch diese Putzmittel von LIDL (die pinkfarbene Sprühflasche) sind richtig gut. Kann ich nur empfehlen. Wenn du das geschafft hast, kannst du ja im Rest der Wohnung weiter machen, ich würde jetzt so die Prioritäten setzen. Ich hoffe, das hat dir ein bisschen geholfen.
Draculara
http://www.draculara.de
http://messie.bplaced.net/messie
Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
Moinsen liebe molly,
Sehr herzlich willkommen hier an Bord, Internet funzte nicht, nun aber, von daher etwas spaeter, aber genauso herzlich, hier ist keiner verlassen, es sind Leute da, die fuereinander miteinander am Problem auf dem Weg begleiten, helfen.
Gute Nacht erstmal Robert Ordnung
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