Selbstwertschätzung inkl Aufräumgeschichte von Bessie

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23.08.2013 23:53 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2013 23:55)
avatar  Kayla
#126
Ka
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Hallöchen!
Harte Kost. Unser Gehirn hat eine Besonderheit. Wir können uns selbst bedingungslos hassen, aber nicht bedingungslos lieben. Für fremde Bewertungen trifft das nicht zu. Selbst eine vorgeschädigte Psyche hat einen, wenn auch geringen, Wert an Selbstbehauptung, den niemand wegkritisieren kann. Auch wenn wir uns selbst für den nutzlosesten Menschen der Welt halten, nehmen wir andererseits Lob, wenn auch teilweise nur in sehr geringem Maße, von anderen an, nicht aber von uns selbst.
Das macht die Selbstisolation zu so einem krassen Problem.
Auf ein anderes Gebiet bezogen wurde das von Dr.Dr. Ernst Pöppel recht ausführlich und interessant dargelegt. Er arbeitete über das Thema Lust und Schmerz und stellte auch an der Stelle fest, dass wir zwar 100% verzweifelt sein können, aber niemals absolut glücklich.
Je mehr es einen Menschen in die Selbstisoltaion treibt, um so wichtiger wäre für ihn das Gegenteil, ein schlimmes Paradox.
Wie wir uns selbst einschätzen, was wir von uns selbst erwarten, hängt von unzähigen Komponenten ab, nicht auf alle haben wir Einfluss. Das umfeld, in dem wir aufwachsen, unsere Erziehung, Erlebnisse und Erfahrungen aus Kindheit und Jugend, aber auch charakterliche Veranlagung. Ich glaube nicht, dass wir tatsächlich unsere Selbstzuweisung nachhaltig beeinflussen können, ohne die unterstützende Wirkung von äußerer Faktoren, für mich würde sich das so darstellen wie "sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen".
Auch im Zusammenhang mit einem ganz anderen Thema, gibt es ein Buch, welches verdeutlicht, dass z.B. eine drastische Veränderung des kulturellen Umfeldes (z.B. arbeitsbedingter Umzug in einen anderen Kulturkreis), sich extrem positiv oder negativ auf unsere Selbstzuweisung auswirken kann.
Da sind wir beim nächsten Punkt, der sich gut in der Frage darstellen lässt, warum viele Königinnen früher, stets ältere und hässlicher Hofdamen um sich hatten, warum viele Menschen, die psychsich angeschlagen sind, in ihrem Umfeld (außer, wenn sie Glück haben, Familie) nur Freunde haben, gegenüber denen sie immer noch "die Stärkeren" sind. Die Antwort ist ganz einfach - das ist ein Versuch zum Selbstschutz, zur positiven Beeinflussung der Selbstzuweisung. Gelegentlich soll das sogar klappen.
Aber das Thema ist wohl so weit gefächert, dass man eine Dokrotarbeit drüber schreiben könnten, ohne sich des Plagiats schuldig zu machen *grinst.

Schönes Wochenende Euch allen
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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25.08.2013 22:38
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#127
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Hallo Kay,

danke für deine Worte. Sie stimmen mich sehr nachdenklich.

Hallo Jolly,
wie findest du die Antwort von Kay?

Ich hatte am Freitag dieses Vorstellungsgespräch und habe anschiessend mit einer Bekannten Ravensburg angesehen. Und natürlich konnte ich mir das Einkaufen nicht verkneifen.
Buchläden finde ich immer wieder toll.
Ich habe mir ein Buch gekauft, dass sich
mitfühlend leben
nennt.
Der Untertitel lautet
mit selbst-mitgefühl und achtsamheit die seelische gesundheit stärken.

ich habe ein anderes buch, das sich selbstmitgefühl nennt.

wenn ich mit den Übungen in dem buch beschäftige, dann merke ich, dass sie mir gut tun.
das habe ich in den letzten Wochen weniger gemacht als zu der zeit als ich es gelesen habe.
jetzt habe ich ein anderes, mit ähnlichen Übungen oder anderen Übungen. ich habe stellenweise hineingelesen.
ich freue mich auf die Übungen.

und ich merke, so lange ich das buch lese, mache ich die Übungen, die mir gefallen.
ist das buch zu ende gelesen, mache ich die Übungen nicht mehr.
ich habe leider den zusammenhang in meinem hirn zu diesem Phänomen ergründet.
mir ist bekannt, dass ich die Übungen über die Lesezeit eines buches hinaus machen kann, aber das buch ist zu ende und ich beende die Übungen.

ich schüttel mal wieder den kopf über mich, dabei wäre es schön, wenn ich das wahrnehme und freundlich mit mir bleibe.

was ich gelernt habe durch die Übungen: mein selbstwert und mein selbstmitgefühl sind sehr nahe beieinander.

viele grüsse
sonja


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26.08.2013 21:04
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#128
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Hallo Sonja,

herzlichen Dank für die richtige Positionierung meiner ersten Beteiligung. Die Oberfläche ist mit noch nicht komplett vertraut, auch sind mir Gebräüche, Rituale nicht vertraut. Damit bremse ich mich, bezüglich meiner Beteiligung, bereits aus. Trotz meiner Unsicherheit versuch´ ich ´s jetzt noch mal.

Hallo Kay

Dir danke ich für Deine vielschichtigen Gedanken, deren Verarbeitung mich lange beschäftigt hat. Abgeleitete Assoziationen beschäftigen mich weiterhin.
Die gegenüber Sonja erwähnte Unsicherheit beinhaltet ja die Angst etwas falsch zu machen oder Erwartungen "anderer" nicht zu genügen. Kognitiv kann ich aufstellen, das Lernprozesse die Notwendigkeit von Fehlern beinhalten, doch wenn ich in der Vergangenheit Zusammenhänge erforscht, verstanden habe, konnte/wollte ich mir diese Blödheit nicht verzeihen. Die Blödheit resultierterst aus den Zusammenhängen,deren Erforschung mehr oder weniger Zeit benötigt. Resultierend ergibt sich eine erhöhte Reaktionsverzögerung.
Vielleicht sollte ich versuchen mehr Unsinn zu reden, zu machen um meinen Perfektionismus, die Angst über einen Fehler ausgeschiossen zu werden zu reduzieren. Im Falle eines Auschlusses will ich mich nicht, wie bisher oft, in die Opferrolle zurückzuziehen, sondern für mich, meine Ansicht , meine Einstellung, meine Wünsche, meine Forderungen einstehen/kämpfen.
In meiner Herkunftsfamilie war mir das Kämpfen untersagt, entsprechend versuche ich mit viel Energie kooperative Lösungen zu finden.
Zum Ende Deines Beitrages greiftst Du den hirarchischen Aspekt auf. Mein Wunsch, mich mit allen Leuten auf Augenhöhe zu unterhalten, erfordert im Besonderen viel Einfühlungsvermögen bei Gesprächen mit Vorgestzten, wo ich mehrfach gekniffen habe.
Das Buch. was Du beschriebst, war zweiterhand sehr preisgünstig, so dass ich ´s mir gleich bestellt hab´.

Herzlichen Dank für Eure Bemühungen
Liebe Grüße
Joachim


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26.08.2013 21:23
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#129
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Hallo Joachim,

schön, dass du dich mit der Technik langsam vertraut machst und dich hier zeigst und traust.
Hast du Bessies Posting - es ist egal - gelesen?
also ganz in diesem sinne kannst du dir hier fehler leisten und dich daran üben damit umzugehen.

ich glaube, die angst vor fehlern rührt auch daher, dass wir damals unangemessen für die fehler bewertet wurden und uns nicht beigebracht wurde sie als lernchance zu sehen.
und was mich inzwischen auch unterstützt. mich für fehler nicht fertig zu machen, sondern möglichst mitfühlend mit mir probiere umzugehen. das gelingt mir immer öfter.

ach ja, wenn du dich selbst als blöd bezeichnet bist du fleissig damit beschäftigt, dich herabzusetzen. wir kennen uns und so mag ich dir sagen: nein du bist nicht blöd.
wir können nicht allwissend sein. und es ist o.k., wenn du auf der Erforschung nach deinen reaktionsmustern länger benötigst als du es sonst von dir kennst. geht mir auch so, wenn ich auf persönliche spurensuche gehe.
und sich dann die zeit einräumen für eine adequate antwort, die von herzen kommt, das ist ein tolles gefühl. einmal ist mir das gelungen.

viele grüsse
sonja


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26.08.2013 21:27
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#130
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Hey,

ein wenig über meine Selbstwertschätzung mag ich berichten.

Ende Juni hatte ich eine Bewerbungskriese und habe mehr auf meine Schwächen geachtet und diese im Anschreiben betont.
Mit reichlich Unterstützung haben sich meine Texte ganz schön gewandelt. Heute habe ich die Bewerbung (die stelle ist noch ausgeschrieben), die ich im Juni begonnen habe, weggeschickt. zwischen diesen anschreiben liegen welten...

und ich denke auch meine beiträge hier haben mich auch dabei unterstützt und natürlich eure antworten.

danke euch

viele grüsse
sonja


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