Selbstwertschätzung inkl Aufräumgeschichte von Bessie

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05.05.2013 13:39
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... und weiter geht´s ...

Der Flur in meiner Wohnung war mehr eine Diele, fast 10 qm! Alles voller Kartons, Koffer, von Freunden zwischengelagerte Sachen, Sessel, ganz hinten an der Wand eine auseinandergebaute Schrankwand, Schuhe, eine Kommode, Kleiderständer, Wäscheständer zum Wäsche aufhängen, nicht aufgehängte Bilder, Blumentöpfe, ein Balkonstuhl, 3 (!) original verpackte Kaffeemaschinen (alle geschenkt bekommen, aber ich brühte lieber von Hand auf),zusammengerollte Teppiche usw., fürchterlich!!

Jeden Tag, wenn ich aus der Wohnung rausging oder wieder nach Hause kam, war ich abgenervt von diesem Berg und besonders, dass die Tür nur einen Spalt aufging, aber ich konnte nicht anfangen, war mal wieder wie gelähmt. Meine "schon" entrümpelten und ordentlichen leeren Räume gaben mir viel Kraft, aber auch Entspannung und Ruhe, ich konnte diesen erreichten Zustand fast jeden Tag erhalten. In dieser ganzen Zeit kaufte ich nichts Neues für die Wohnung, dass war etwas völlig anderes als sonst, da kam ich immer mit irgendwas an Deko oder Kleidung nach Hause. Ich hatte furchtbare Angst, wenn ich etwas Neues nach Hause bringe, dass eventuell meine hart erkämpfte Ordung "zusammenbrechen" könnte, in Form von: nicht weggepackten Einkaufstüten oder Umverpackungen, die ich vielleicht nicht wegwerfen konnte und das diese Sachen dann wieder ewig rumstehen und sich langsam immer weiter auftürmten.

Ich sparte sehr viel Geld und mein Konto war seit Jahren mal wieder im Plus. Obwohl ich von vielen Ängsten begleitet wurde, konnte ich trotz meiner Angst gute Entscheidungen treffen, also eben auch nichts als Lebensmittel und z.B. Klopapier zu kaufen. Also nur Dinge, die sich "selbst" verbrauchten!

Zurück zum Flur, wieder die große Frage, wie schaffe ich das? Schaffe ich es überhaupt? Wie kann ich beim Um/ aufräumen und entrümpeln meine anderen Räume erhalten? Was mache ich mit den Sachen, die mir gar nicht gehören?

Ich holte mir einen Zettel und schrieb auf, was ich im groben Überblick erkennen konnte. Dabei stellte ich fest, dass mir mindestens die Hälfte der Dinge nicht gehörte. Ich musste etwas tun, wovor ich mich immer "gedrückt" hatte: mit Leuten, die ich mochte ein klares Wort bzgl. ihrer Sachen sprechen. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und wollte alle anrufen. Damit ich nicht vergesse worüber ich reden wollte, machte ich mir Zettel für die Gespräche, also was ich den Leuten sagen MUSSTE.

Das erste Telefonat war am schlimmsten, die Freundin sagte mit doch glatt, dass sie davon gar nichts mehr weiß, dass da noch Sachen von ihr bei mir stehen. Sie würde dann irgendwann mal vorbeikommen und sich das ansehen, ob sie es noch brauchen würde, sonst könnte ich alles behalten! Nachdem ich aufgelegt hatte, wurde ich zum ersten Mal richtig wütend, mein Puls rauschte in Hals und Kopf, ich war so sauer, aber auch irritiert, ich kannte solche Gefühle auf andere Menschen gar nicht. Ich wurde später etwas ruhiger und dachte, aha, so fühlt sich das also an. Es war neu, aufregend neu!

Früher hätte ich es dabei belassen, dass die Freundin irgendwann mal vorbei kommt, aber jetzt wollte ich etwas für mich tun. ICH war mir wichtig geworden, ICH war die, bei der die Wohnungstür nicht aufging, ICH war die bei der, der Flur nach ollem Gerümpel roch, ICH war die, die keinen Platz hatte. NEIN! ICH will meinen Flur für mich und verdammt noch mal, ICH DARF DAS WOLLEN!!!

Als ich gerade so schön in POSITIVER Rage war, klingelte es bei mir an der Tür- Herzklopfen bis zum Hals- erst wollte ich nicht öffnen- vorsichtig durch den Spion gesehen- ausgerechnet meine Nachbarin von unten- Angst, was hatte ich schon wieder gemacht? War ich laut gewesen?
Obwohl ich Angst hatte und mich wegen dem vollen, muffeligen Flur schämte, öffnete ich die Tür. Sie sagte: Ach, sie sind ja doch da, ich wollte schon wieder gehen. Haben sie Lust heute zu mir zum Kaffee zu kommen? Ich hab auch ganz frisch gebacken!
Ich war total baff, eine Einladung?! In diesem Haus wohnten wir schon Jahre nebeneinander, ich war noch nie bei jemand zum Kaffee. Ich stammelte: ja gerne. Sie meinte: dann um 3?! Ich freu mich! Und weg war sie.

Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, kreisten meine Gedanken, die will doch irgendwas? Was will sie? Da stimmt was doch was nicht! Soll ich wieder absagen? Aber neugierig war ich auch: Wie wohnte sie? Also ging ich hin!

Ihre Wohnung ist baugleich mit meiner, als ich bei ihr in den Flur kam, dachte ich: Wahnsinn, hat die einen Riesenflur!!! Erst danach fiel mir ein, dass ich den gleichen Flur hatte. Sie wollte echt nur Kaffee trinken, ihr Mann war gestorben, das hatte ich nicht mal mitbekommen :-( Auch wenn ich gerne bei ihr war, konnte ich es kaum abwarten wieder in meine Wohnung zu kommen um endlich alle Leute anzurufen wegen ihrer Sachen.

Wieder bei mir in der Wohnung war ich nicht mehr zu bremsen, obwohl ich musste, ging ich nicht mal auf´s WC, ich wollte die Sachen loswerden und zwar sofort, naja sofort ging nicht, aber zumindest in die Wege leiten!

Ich fragte nicht mehr vorsichtig, was mit den abgestellten Sachen passieren soll, sondern sagte, ... muss bis nächsten Sonntag geholt werden, sonst fliegt es auf den Sperrmüll. Ich tat etwas, was ich auch nicht von mir kannte: ich forderte etwas für mich!

Es ist unglaublich, wie schnell sich Menschen entscheiden können, wenn sie nur die Wahl zwischen Hopp oder Top haben. Manches wurde geholt, einige riefen noch mal zurück, kann auf den Sperrmüll. Das diese "Freunde", die Sachen nicht selbst auf den Sperrmüll stellten versteht sich von selbst oder? Für Dienstag war Sperrmüll angesagt, den ganzen Sonntag schleppte ich Gerümpel nach unten, die ganze Zeit wieder diese Angst, vielleicht etwas wegzugeben, was ich noch brauchte. Und auch die Beherrschung nicht zu verlieren und Sachen, die andere Leute hingestellt hatten mit zu mir zu nehmen. Ist doch noch zu gebrauchen, ... wenn man das heute neu kaufen müsste, usw.

Also gut, 2 Sachen schleppte ich nach oben, ein kleines Blumenbänkchen und einen alten Riesenkoffer mit Holzbeschlägen. Mein Flur war nun halb leer, es standen Umzugskartons voller Bücher (sauschwer), die konnte ich gerade mal so schieben aber keinesfalls tragen.

Dann machte ich mich über die abgebaute Schrankwand her, wieder mal ein elends Geschleppe, mein Rücken meldete sich, wieder sagte ich mir: weitermachen, nicht nachlassen! Wie ein Mantra! Bald hast Du´s geschafft. Alte Bilder, Geschenke meiner Eltern aus meiner Kindheit, Kupfer und Messingbilder, teuer, aber wenn ich die verkaufen wollte, musste ich erstmal einen finden, der das haben wollte und dann musste er/sie ja auch noch bereit sein den Preis zu bezahlen. Jedesmal wenn ich diese Bilder ansah kamen alte, schlechte Gefühle und Erinnerungen in mir hoch, nein, das wollte ich nicht mehr, also weg damit, ich war echt wie im Rausch.

Ich musste dranbleiben mit ausmisten, denn am Montag hätte ich so gut wie keine Zeit, wegen meiner Arbeit, also wenn ich was loswerden wollte, blieb nur der Sonntag! Ich war mal wieder körperlich kurz vor dem Ende, aber auch diesmal hielt ich durch. Manches was ich runtergetragen hatte, war schon wieder weg, von Sperrmüllsuchern mitgenommen. Endlich, endlich war alles aus dem Flur draußen bis auf die ca. 10 Umzugskartons mit den Büchern, das "neue" Blumenbänkchen, dem Balkonstuhl, der Kommode, dem alten Koffer und ein Teppich, aber der sollte im Flur ausgerollt werden.

Wohnungstür zu und ab auf´s Bett in meinen durchgeschwitzten Klamotten, aber ich war so fertig, dass ich nur noch den Wecker stellte und sofort einschlief. Am nächsten Morgen als ich in den Flur ging, konnte ich mein Glück kaum fassen, man konnte da durch laufen ohne die Arme "einziehen" zu müssen, es roch auch schon etwas weniger. Das war mein Flur? Noch ungemütlich aber luftig und groß. Und mein nächster Gedanke war, "den" machst Du Dir noch diese Woche schön.

Das Gefühl durch den Flur ins Wohnzimmer oder Badezimmer einfach durchgehen zu können war unbeschreiblich. Nie wieder wollte ich so ein einengendes Gefühl in meiner Wohnung haben. Als ich zur Arbeit fuhr, war da ein Gedanke, nicht zum Sperrmüllstapel hinsehen, es ist kein Verlust, es ist eine Bereicherung, Du brauchst das Gerümpel nicht, Du kannst ohne diese Sachen leichter leben. Ich ging zum Auto, kein Blick nach rechts und los.

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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05.05.2013 15:37
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... der Flur wird "fertig" ...

Mein Arbeitstag am Montag war sehr anstrengend, ein typischer Montag! Alle wollen was und das sofort! ABER ... was richtig klasse war, wir bekamen eine recht umfangreiche Lieferung an Kopier- und Druckerpapier. Das wird in handlichen Kartons geliefert, gleich ausgepackt und in Regale gestapelt und auf die Abteilungen verteilt.
Ich schnappte mir sämtliche leere Kartons und trug diese gleich zu meinem Auto. Nachmittags war das voll bis unter die Decke mit leeren kleinen Kartons. Abends als ich nach Hause kam, schloss ich meine Wohnungstür auf und ... zum ersten Mal seit Jahren kam ich nach Hause und konnte die Tür weit aufmachen. Was für ein tolles Gefühl!!!

Nachdem ich alle Kartons vom Auto in den Flur hochgebracht hatte, war nicht leicht, denn ich hatte einen ordentlichen Muskelkater vom Vortag, nahm ich meinen Küchenstuhl und setzte mich mit einer Tasse Kaffe in den Flur, der sich durch die vielen Kartons drastisch verkleinert hatte.
Wie sollte ich nun mit den vielen Büchern verfahren? Ein großes Regal kaufen und alle einsortieren?

Ich erinnerte mich, dass ein Bekannter mal in eine größere Wohnung gezogen war, damit er all die Sachen, die er nicht brauchte, unterbringen konnte. So einen Blödsinn wollte ich nicht machen, sprich: Geld für ein Regal ausgeben für Bücher, die ich nie wieder lesen würde. Also musste ich auch hier wieder aussortieren. Nur nach welchem Schema?

Da waren Kinderbücher, die ich nicht mehr lesen würde und nur an 5 Stück hing mein Herz, die wollte ich behalten. Dann waren da "triefige" Liebesromane, die hatte ich mit 13/14 Jahren sehr gerne, aber nun? Nee, die konnten auch weg! Schwer zu lesende Fachbücher, die ich mir bestimmt nicht "reinziehen" würde, können allesamt weg!
Auch alte Bücher von meinen Großeltern hatte ich in Massen, teilweise in altdeutscher Schrift, die würde ich auch nicht lesen, also beschloss ich 10 Stück, die mir vom Einband her gut gefielen, zu behalten, alle anderen sollten auch weg! Naja und Unmengen an gebundenen Romanen, 1x gelesen und Taschenbücher in allen "Schattierungen". Von den letzteren behielt ich welche, die ich gut fand und meinte sie eventuell noch mal zu lesen, dass waren 20 Stück.

Von diesem ganzen Bücherberg sollten am Ende nur 35 Stück bei mir bleiben, außerdem hatte ich ja auch noch im Schlafzimmer ettliche Selbsthilfebücher, die im täglichen Gebrauch waren. Ich kann Euch gar nicht sagen wie schwer es für mich war all die Bücher in die kleinen Kartons zu packen um sie wegzugeben.
Nach so ungefähr 4 Stunden waren die großen Umzugskartons leer und kamen gleich runter in den Altpapiercontainer. Die kleinen Kartons waren voll und ich wollte sie unbedingt aus der Wohnung haben! Nur ... wohin damit?

Einige Wochen zuvor war ich in einem kleinen Laden, der gebrauchte Bücher verkaufte, nur um mich umzusehen, ja ganz klar ;-), natürlich kam ich dort mit 6 Büchern wieder raus!

Ich fasste den Entschluss einfach spät abends dort hin zu fahren und diesem Laden meine Bücherkartons vor die Tür zu stellen. Also wieder mal Geschleppe, Kartons runter ins Auto, dabei tapfer den Sperrmüllstapel ignorierend. Um 23 Uhr fuhr ich los ... beim Laden angehalten und abgeladen ... wie sollte es anders sein ... eine Frau, die dort wohnte war noch mit ihrem Hund draussen ... und ... sprach mich an. Gott sei Dank hatte ich den Geistesblitz zu sagen, das wäre so abgemacht gewesen, weil ich es zu den Öffnungszeiten nicht schaffe ... und sie ging weiter. *Puh* Glück gehabt!

Auto war leer, ich war "alle", nur noch heim ins Bett.

Am Dienstag als ich von der Arbeit kam, war der Sperrmüll weg *juhuu* keine Gefahr mehr, etwas zurückzuholen *grins*! Und wieder konnte ich die Wohnungstür ganz weit aufmachen, schön war´s!

Ein bisschen Angst hatte ich noch, dass der Mann vom Bücherladen bei mir anrufen könnte um sich zu beschweren, denn ich hatte befürchtet, dass die Frau sich meine Autonummer notiert haben könnte. Aber da "kam" nie etwas und wer weiß, vielleicht hat er sich ja auch gefreut, dass ich ihm etwas "vermacht" hatte ;-), dieser Gedanke kam mir aber erst Wochen später!

In meinem Flur war auch noch ein raumhoher Einbauschrank, viele Mietshäuser aus den 60 ern hatten/ haben solche Schränke. Ihr denkt es Euch wohl schon, jaaa, auch der war noch bis zum Anschlag voll mit Schuhen, Werkzeug, kleinen Tischlampen, Papier, Staubsauger, Reinigungsmitteln (noch mehr? hatte ich nicht inder Küche schon so viele?) und sonst noch was.

Ich wollte da nicht bei, aber ich wollte auch die totale Ordnung, ich fiel von einem Extrem ins andere.
Der Schrank war häßlich, in ihm verschwanden viele Dinge, die ich dann vergass und ich wollte ihn nicht haben. ABER ... er gehörte zur Mietsache(!) ...
Mir blieb nichts anderes übrig als mich am nächsten Tag mit der Vermietungsgesellschaft in Verbindung zu setzen und nachzufragen. Was ich denn mit dem Platz vorhätte fragte mich der Mitarbeiter, ich wollte eine Garderobe! Er meinte ok, ich bekäme eine schriftliche Genehmigung, aber diese Arbeit müsste eine Tischlerei ausführen und ich müsste auch die Rechnung vorlegen. Hey Leute, zum erstemal in meinem Leben habe ich für mich privat einen Handwerksbetrieb beauftragt, was für ein Schritt!!!! ... und außerdem, ich wollte auch was Schönes, etwas in das es mir Spass bringt meine Jacken zu hängen usw.

Der Tischler kam und mir war es nicht mehr unangenehm die Tür aufzumachen, obwohl man in mein kleines Zimmer reinsehen konnte und das war hochgepackt bis fast an die Decke und die Tür konnte ich nicht mehr zumachen ohne vorher einen Haufen Zeug umzuräumen ... und dazu hatte ich ganz einfach keine Lust!!! Ich konnte dazu stehen, ganz was Neues, fühlte sich gut an!!!

Ich suchte Holz aus, sagte ihm was ich wollte, er überschlug kurz im Kopf die Rechnung und meinte na, so etwa 900,- Euro! Ähmm, ouuups so viiiel? Für mich ausgeben? Ja, warum denn nicht! Dann hatte ich endlich das was ich möchte und mal wieder einen Schrank aus meinem Leben raus. Es dauerte dann nochmal eine Woche und dann war auch das fertig. Zwischenzeitlich hatte ich den Flur gestrichen, den Teppich shampooniert, meine Schuhe in die Kommode gepackt, ja, vorher aussortiert, war auch son Drama, ein schönes Poster als Bild mit Rahmen umfunktioniert und alles sauber gemacht.

Alle Sachen, die übrig waren, stopfte ich noch irgendwie in das kleine Zimmer, nun passte dort echt nichts mehr rein! Am liebsten hätte ich einen Maurer bestellt, der die Türöffnung zumauert und ich das Elend nicht mehr sehen muss.

Als der Tischler seine Arbeit beendet hatte und endlich weg war, lag überall eine feine Staubschicht von der ganzen Sägerei. Ich hatte aber auch wirklich NULL Lust das alles abzuwischen und zu saugen. Ich zwang mich, arbeitete mich seeehr langsam voran, saugte durch und ... dann endlich ... mal wieder wie Weihnachten, sooo schön. Meinen Küchenstuhl geholt, was zum Trinken, sitzen, schauen und einfach nur geniessen. Niemals hätte ich gedacht, dass eine aufgeräumte Wohnung einem solche behaglichen, glücklichen Gefühle machen kann, fantastisch!!!

Jeden Feierabend und besonders an den Wochenenden freute ich mich darauf nach Hause zu können/ zu kommen. Früher war ich so wenig wie möglich zu Hause, nun war ich am liebsten zu hause, für mich gab´s nichts, wo es schöner war!

Naja, da war natürlich noch der Blick ins kleine vollgestellte Zimmer, der überfüllte Balkon, der vollgestopfte Dachboden, nicht zu vergessen ein Keller in den kein Schuhkarton mehr hineinpasste ... uuund ein Badezimmer voller Kosmetik, Wasch- und Putzmittel (ja, da auch noch welche *stöhn*) und genug Handtücher für eine Fussballmannschaft :-( .

Ich brauchte so circa ein viertel Jahr bis ich weitermachen konnte und die ganze Zeit habe ich immer mal mehr mal weniger mit mir kämpfen müssen um aufrecht zu erhalten, was ich geschaffen hatte. Jeden Tag an dem ich mein eigenes Anti-unordnungs- Antimüllprogramm durchzog, machte mich glücklich, ja richtig glücklich! Ich dachte oft, sieh mal, wenn Du so lebst, wie Du es möchtest, dann kannst Du "es" ja, dann willst Du Deine Räume schön haben.

So, aber nun mal `ne Pause, ja, ich habe inzwischen auch gelernt Pausen zu machen und diese auch zu geniessen. Ich muss nicht mehr alles oder nichts, ich kann auch im Privaten mir die Arbeit einteilen.
Dies alles aufzuschreiben mach mir Spass, aber es ist auch Arbeit, für meine Seele, es ist gut ... aber es muss nicht perfekt sein ... ;-)

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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05.05.2013 17:55
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... also ...

mich um die restlichen Baustellen zu kümmern war nochmal ein Kraftakt. Im kleinen Zimmer "lagerten" ja nur Dinge, die ich nie brauchte bis auf den Staubsauger und der stand eigentlich nicht im Zimmer sondern im Türrahmen.

Es störte mich schon, dass dort noch so viel unnützes Zeug war, aber ich hatte irgendwie keine Veranlassung weiter zu machen, ... aber ... dann im Spätherbst rief mich meine Mutter an, das tat sie sonst nie, aber ein ehemaliger Schulfreund von mir aus der Nachbarschaft war verstorben und das erinnerte sie daran, dass sie eine Tochter hatte. Meine Mutter lamentierte ohne ein Ende zu finden und brachte mich damit erst zur Weißglut und dann auf die Palme.

Als ich aufgelegt hatte war ich wütend, so irre wütend, dass ich etwas zerschlagen wollte um mich abzureagieren. Ich schaffte es mühsam die Kartons mit dem "guten" Geschirr, welche ich damals vom Wohnzimmer umgesiedelt hatte aus dem kleinen Zimmer in den Flur zu schaffen. Da ich mir nicht sicher bin wie sich Hass anfühlt, kann ich meine Gefühlslage nicht beschreiben, aber ich war so wütend wie ... ich möchte sagen ... noch nie zuvor.

Ich nahm meinen Mülleimer und einen Hammer dann kam jedes einzelne Teil von diesem Sch...service da rein und ich koppte mit dem Hammer drauf. Das Service war bestimmt kein billiges und hatte gefühlte 520 Teile, aber das war etwas, was meine Mutter nicht haben wollte und bei mir "abgeladen" hatte. Natürlich hatte ich das Ding damals von Flensburg nach Karlsruhe gefahren, sozusagen einmal quer durch Deutschland um was in meine Wohnung zu bringen, was ich nicht haben wollte, mich aber zu der Zeit nicht gegen meine Mutter auflehnen konnte.

Jeder Hammerschlag war eine Befreiung, nicht nur vom Geschirr, sondern auch von dem ganzen alten Mist, den ich mit meiner Mutter "durchhatte". Zwischendurch lief ich immer wieder mit dem Mülleimer runter zum Container. Ich hatte so eine Wut im Bauch, wenn mir damals einer blöd gekommen wäre, der hätte 3 Jahrzehnte meiner Wut abgekriegt.

Irgendwann hatte ich alles "platt" gemacht , weggeworfen, die Kartons ins Altpapier befördert und dann sah ich mir dieses kleine Zimmer an. Fang einfach an! Und das machte ich dann auch, einen leeren Karton stellte ich mir in den Flur, dort wollte ich alle Papiere reintun, von denen ich nicht genau wusste, ob ich sie noch brauchte.

Da waren auch noch Altkleidersäcke, gleich ab ins Auto und weggefahren und wenn ich später noch welche finde ... dann fahre ich eben ein 2 tes Mal, egal! Den Berg baute ich einfach so ab wie er mir vor die Hände kam. Ich schaffte alles sofort aus der Wohnung runter VOR meinen Keller. Sollten sie doch meckern, egal, ich will es hier nicht mehr haben, raus damit! Nur mal nebenbei, keiner hat gemeckert, obwohl das Gerümpel noch für 2 Monate da stand, dann war der nächste Sperrmüll!!!

Nach ein paar Stunden war meine Wut verraucht und in dem Zimmer befanden sich: eine alte Klappcouch (braucht man ja falls Übernachtungbesuch kommt, ja gaaanz klar!) auch von meiner Oma, aber von meiner Mutter hatte ich sie "bekommen", ein Schreibtisch (war inzwischen leer), ein alter klapperiger kleiner Kleiderschrank (die Klamotten hatte ich auch alle gleich weggefahren, bis auf den Pelzmantel meiner anderen Oma) und mein alter "Sperrmüll"koffer.

Das Zimmer war jetzt leer, aber trotzdem vollgestellt mit Möbeln die ich nicht wollte. Ich sah mir den Kleiderschrank an und trat ihn im wahrsten Sinne des Wortes zusammen, dann kam auch er vor den Keller. Der Scheibtisch war stabil, teilweise verleimt, auseinanderbauen ging nicht, das Sofa war eh viel zu schwer und zu allem Übel auch noch voller altem stinkigen Bettzeug. Wieder sprang mein Gedankenkarussell an: das ist doch von Oma ... wenn nun doch mal jemand hier schläft ... ist doch noch in Ordnung ... usw., ABER ich mochte das Ding nicht!

Hat jemand von Euch schon mal mit kurzer Hose auf Mohairbezug gesessen? Tolles Feeling! Piekst wie blöd! Natürlich war auch das mal teuer, aber deshalb behalten? NEIN! Ich wollte nicht mehr! Keine Kompromisse! Nur noch Sachen, die ich gerne gebrauche oder die ich besonders gerne anschaue, sonst nichts!!!

Am nächsten Tag rief ich mal wieder beim Entrümpler meines Vertrauens an, annoncieren wollte ich nicht mehr, keine Lust dazu. Er kam noch am selben Tag und nahm Sofa und Schreibtisch mit, den Koffer wollte er auch, ich war richtig erschrocken als er nach dem fragte, aber ich schaffte es mich durchzusetzen, denn den wollte ich doch behalten.

Anschließend, Ihr wisst es schon ... den Küchenstuhl geholt ... hingesetzt ... das leere Zimmer genossen und Pläne dafür "durchgesponnen". Mein Vorhaben war den Teppich, der noch eingerollt in der Ecke stand hinzulegen, eine große Grünpflanze, natürlich wieder mit Roller :-), meinen Koffer, da sollten 2 Isomatten und 2 Schlafsäcke rein falls doch mal jemand über Nacht blieb, ein leichter Korbsessel und ein großer Gymnastikball, mehr nicht. Achja, lange gelbe Vorhänge, die wollte ich auch, aber nur wegen der Optik ;-).

Ich schrubte wieder alles sauber, neue Farbe an den Wänden wäre auch nicht verkehrt, also wieder mal ein Besuch im Baumarkt ... und wieder war es Freitagnachmittag *lol*. Als dieses kleine Zimmer schließlich "fertig" war fühlte ich mich gut, nicht so befreit wie nach der *Service-hau-drauf-Aktion* aber richtig zufrieden und ... ja ... entspannt ... ein wohliges Gefühl im Bauch.

Nun hatte ich nur noch einen Raum in der Wohnung zu "erden", nämlich das Bad ... und das war auch noch eine Sache für sich, denn da ging es nicht nur um ausmisten, sondern ums aufbrauchen und unsinnige, maßlose Nachkäufe in den Griff zu kriegen ... ich werde es Euch noch schreiben ...

Hmm, es würde mich ja schon mal interessieren, ob hier eine(r) meine Wohnungsentmüllungs"geschichte" gelesen hat ;-), bis bald

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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06.05.2013 17:51
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Liebe Bessie,

wow hast du vieeeeeel geschrieben und ich habe inzwischen alles gelesen und manch anderer vielleicht auch, selbst wenn er/sie nicht den Mut hat, dir das mitzuteilen.
Einige deiner Aussagen haben mich beeindruckt und zu anderen habe ich einige Fragen. Doch dazu später.

Gemäss deiner Berichterstattung ist die Story zum Bad und die zum Balkon ausstehend, da freue ich mich drauf.

Und wenn mich was beeindruckt, dann sind es Menschen, die sich überwunden haben, denn nur mit Überwindung kann Veränderung stattfinden - in welcher Form auch immer Überwindung und Veränderung stattfindet. Und deine Geschichte beeindruckt mich soooo sehr, dass ich dich bitten möchte, diese in Form eines Buches zu verfassen, um deine Leistung zum Vorbild für andere Betroffene zu machen. Und wenn du Angst verspürst, dann kannst du das Buch unter einem Künstlernamen veröffentlichen....


Ich habe viele Szenen gelesen, in denen es um Entscheidungen ging und mich hat ebenfalls beeindruckt, dass du dich überwunden hast, intakte Gegenstände mit dem für dich geringsten möglichen Aufwand zu entsorgen und dass dir ZEIT wichtig war und nicht die Energie, die Gegenstände, die funktionstüchtig waren, zu verkaufen oder zu verschenken oder der korrekten Entsorgung zuzuführen (ich rede nicht von den alten Kleidungsstücken und von Glas, sondern davon, dass andere Menschen, die Dinge zu nächst in die einzelnen Materialbestandteile legen, bevor sie in die Entsorgung gehen).

Als du angefangen hast zu berichten, habe ich gedacht, was hat das mit dem Thema "Selbstwertschätzung" zu tun, doch inzwischen erkenne ich wie dein Selbstwert durch die Aufräumaktion sich verändert hat und das hat definitiv etwas mit Selbstwertschätzung zu tun. Und mich freut es zu lesen, dass es dir gut tut, mir und allen die hier ebenfalls neugierig deine Geschichte verfolgen, zu schreiben und dass du dieses Forum dafür nutzt.
Auch das bedeutet für viele Überwindung sich mit seinen Themen in einem Forum wie dieses so anonym wie es sein kann zu zeigen. Ich danke uns dafür und wünsche mir, dass wir andere dadurch ermutigen, sich mit ihren Themen zu beteiligen.

Und wenn deine Geschichte weiter so geht, dann ist sie "fehl" am Platz - o.k. sorry - es hat keine Kategorie, in denen Erfolge wie deine speziell einen Platz finden. Wenn du weiter so machst, kannst du in die Kategorie "Beratung" wechseln.

Ach ja, mich haben auch deine Entdeckungen über deine Wutausbrüche begeistert. Da können wir einen eigenen Thread zu eröffnen, denn wütend werden kann ich gut oft ohne zu wissen, was genau mich wütend macht.

Ich bin sehr neugierig zu erfahren, wie es dir geht mit Menschen zu dir einladen und wie deine Tanzaktionen so laufen, sofern du uns das wissen lassen magst.

Ich habe gesagt, ich will gezielt auf die ein oder andere Zeilen eingehen und das mache ich im nächsten Teil.
Dieser Teil ist mein erster Eindruck nach dem Lesen aller deiner Texte.

Viele Grüsse
Sonja


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06.05.2013 19:05 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2013 19:08)
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Liebe Bessie,

jetzt zu den Details....

Du schreibst
>Müll runterbringen ist mir bis heute keine Selbstverständlichkeit und ich muss mich dazu zwingen<

das zu lesen macht mich traurig - ich hoffe, du erledigst diese Aufgabe immer mehr mit einem WOLLEN und damit für dich Gutes tun als mit einem Zwang.
Wobei, mir geht es mit fast jedem Briefumschlag so, der eine Briefmarke trägt - ich habe mal Briefmarken gesammelt und irgendwann bemerkt, dass ich keine Zeit hatte die Sammlung zu pflegen und habe sie irgendwann einmal an einen dankbaren Sammler verschenkt und für andere sammeln will ich nicht - auch wenn Briefmarken sicher nicht den meisten Platz bräuchten, aber den Aufwand habe ich und meistens holen andere sie nicht mal ab....das mit den Briefmarken ist bald 10 Jahre her und doch fühlt es sich falsch an sie wegzuschmeissen....und gleichzeitig bin ich so stolz wie du nicht rückfällig geworden zu sein...


Mehrmals habe ich gelesen, dass du etwas nicht mochtest u.a. Kleiderschrank, Wohnzimmerschrank, Sofa, diverse Erbstücke deiner Omas, Wohnungseinbauschrank - die Idee mit der Garderobe finde ich echt super und mutig von dir -
Habe ich richtig gelesen, dass du dich oft motiviert hast, dich mit den Dingen auseinander zu setzen, in dem du dich für Dinge entschieden hast, die dir gefallen und dir wichtig sind und nicht weil andere es sagten....?


Die Aussagen wie ...>mein Bestand wäre für eine 8 köpfige Großfamilie< und > Gedankenkampf: ... die gibt es heute schon nicht mehr, ... wenn Du mal was umfüllen musst< und >Kaffeeservice für 12(!) Personen< und >"gutem" Geschirr (nur für Feiertage und Gäste< kommen mir sehr vertraut vor. Einen Teil kenne ich von meiner Mutter her, die mir viel von ihrem Perfektionismus und ich muss nach aussen gut dastehen, indem ich beispielsweise für viele Personen für den Fall, dass so viele kommen, genügend gleiches Geschirr habe (wenn es dich beruhigt, ich habe ein 18 teiliges, wovon ich meinem Freund ein 6 teiliges Set abgetreten haben, dass wir derzeit am meisten brauchen und schon die meisten Gebrauchsspuren hat (rausgeschlagene Stellen und so)) vermittelt hat, auch das Phänomen mit Geschenke muss man behalten und darf man nicht weggeben auch wenn man sie nicht mag oder möchte (da hat Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags mich unterstützt). Die anderen Gedanken - kann man noch brauchen, weil.... - hey in dieser Hinsicht sind wir doch super kreativ, doch wie oft setzen wir unsere Ideen später in die Tat um?
> mal ehrlich, wie oft geht einem `ne Cremedose kaputt?<
ja, das ist eine Kunst für Menschen wie uns, die realistische Antwort gewinnen zu lassen - danke, dass du sie uns mitteilst, denn ich glaube, dass es vielen von uns ähnlich geht mit unseren Gedanken, wie wir den Gegenständen doch gestatten können zu bleiben und wir uns oft die Realität nicht eingestehen wollen.


>denn ich merke mit jedem Satz um wieviel besser mein Leben heute ist< - schön zu lesen, wie der Vergleich zu früher dir gut tut und du dich so wertschätzen kannst und du deine Veränderung so auch bemerken kannst.

Frage:
Was hast du auf deinen >Din A3 Zettelroutine> so notiert, das dir hilfreich war durchzuhalten? Vielleicht habe ich das nicht alles gelesen oder du hast es nicht geschrieben. Magst du uns das mitteilen?

Frage:
Magst du uns berichten, was du beruflich machst und ob das Chaosphänomen sich dort auch zeigt? Ich fände es schön zu erfahren, wie du in der Arbeitswelt so bist und wie du in deiner Wohnungswelt bist.
Ich für mich merke, dass mich das Phänomen immer wieder mal in der Arbeit beeinflusst und in Bezug auf meine Wut beeinflusst mich das Phänomen auch. Ich merke gerade, dass ich das hier nicht weiter vertiefen möchte - vielleicht in einem anderen Thread oder auf andere Weise - da stecken zuuuuu schmerzliche Erfahrungen drin, die ich jetzt nicht bereit bin zu teilen.


>Ich wollte jetzt in MEINER Küche Ordnung und Sauberkeit, aber ich hatte Angst vor der Leere, davor nichts mehr suchen zu müssen, hört sich paradox an, war aber so!<
Das Thema mit der Leere ist mir bekannt. Ich freue mich immer wenn ich mein Blumenzimmer aufgeräumt habe, aber aufgeräumt halten, dann ist da sooo viel Leere und manchmal finde ich es anstrengend die Blumentöpfe ordentlich wegzuräumen, wenn ich sie vielleicht in zwei Monaten wieder brauche für meine Ableger und so (lohnt sich doch nicht - erfolgreiche Massnahme, um mein Blumenzimmer bedingt ordentlich zu halten - einmal im Jahr mache ich das richtig und freue mich ein paar Tage - da würde sogar ein Stuhl reinpassen.
Zu vermissen, etwas suchen zu müssen, ist mir bis jetzt nicht in den Sinn gekommen. Meistens weiss ich, wo ich zuletzt was hingelegt und habe liegen lassen. Ich suche oft, wenn ich weiss, das hast du aufgeräumt - leider weiss ich oft nicht unter welchem Stichwort, wenn es für mich schwierig war zu entscheiden, welches Stichwort für dieses Papier oder diesen Gegenstand sinnvoll war, dann suche ich mich "dumm und dämlich", obwohl ich das unter einem superschlauem Stichwort eingeordnet habe. Auch in gewissem Sinn >paradox<.


> Jeden Tag an dem ich mein eigenes Anti-unordnungs- Antimüllprogramm durchzog, machte mich glücklich, ja richtig glücklich! Ich dachte oft, sieh mal, wenn Du so lebst, wie Du es möchtest, dann kannst Du "es" ja, dann willst Du Deine Räume schön haben<
>Dies alles aufzuschreiben mach mir Spass, aber es ist auch Arbeit, für meine Seele, es ist gut ... aber es muss nicht perfekt sein <
schön, wie du merkst, dass du in Bewegung bist, indem du es so gut machst, wie du kannst und nicht diesen hohen Anspruch an Perfektionismus teilst, der dich immer wieder gelähmt hat - danke dafür - denn mein Thema ist das auch - wieder ein neuer Thread möglich. Deine Aussagen habe ich so aufgefasst, dass dich dein Hang zum Perfektionismus unter anderem auch ins Chaos bewegt hatte - ich hoffe, dass habe ich richtig verstanden, sonst bitte ich dich, mich zu korrigieren oder zu ergänzen.


> Ich fragte nicht mehr vorsichtig, was mit den abgestellten Sachen passieren soll, sondern sagte, ... muss bis nächsten Sonntag geholt werden, sonst fliegt es auf den Sperrmüll. Ich tat etwas, was ich auch nicht von mir kannte: ich forderte etwas für mich!<
Hey, das lese ich als ist es ein RIESENschritt für dich, dich um dich zu kümmern und nicht "nur" für andere da zu sein. Langfristig ist ein Gleichgewicht hilfreich besonders wenn es Personen sind, die dir wichtig sind - für dich sorgen und schauen, dass es beiden damit gut geht.

Ich finde es schön, dass du deine Schritte mit uns teilst, da ist sooo viel Entwicklung und Veränderung zu entdecken. Vielen Dank.
Ich freue mich, auf deine weiteren Beiträge und Antworten, wenn du magst.

Wer vieeeel schreibt, bekommt möglicherweise lange Antworten....

Herzliche Grüsse
Sonja


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