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Step by Step
Heute ist zum Glück wieder ein Tag, der im normalen Rhythmus abläuft - da fällt es mir sehr viel leichter, das auch wirklich in Angriff zu nehmen, was ich mir vorgenommen habe:
-30 Minuten Büro-Aufräumeinheit (eine Einkaufstausche mit Zetteln aller Art - sehr viel Zettel aus den Schulen der Kinder, z.T. 5 bis 6 Jahre alt) - erledigt
-Haushalt-Aufräumeinheit (Besteckschublade ausgeleert; Zahnstocher, Plastikgabeln etc. entsorgt; Schublade ausgewischt, alles wieder schön einsortiert) - erledigt
Ansonsten am Vormittag die normale Büroarbeit erledigt; heute Nachmittag bin ich dabei, die Bettwäsche des Ehebettes zu waschen und das Schlafzimmer zu saugen und staubzuwischen. Außerdem steht noch die Grundreinigung des Bades an.
Und ganz wichtig: immer ans Belohnen denken (drei Aufgaben/eine Belohnung). Irgendwie bin ich da die letzten Tage etwas aus dem Tritt gekommen und ich muss es jetzt direkt wieder ganz bewußt einüben......
Gleich muss ich aus dem Haus - bis zum Abend bin ich dann fast durchgehend beruflich unterwegs. Nur Mittags schneie ich kurz zu Hause vorbei (Mittag kochen + zusammen essen mit den Kids). Da ich jetzt schon weiß, dass ich heute zu Hause nicht viel mehr als Geschirr wegstellen etc. schaffe, nehme ich mir heute keine besonderen Aufräumarbeiten (Haushalt/Arbeitszimmer) vor. Statt dessen habe ich mir überlegt:
- an meinem Arbeitsplatz in der Firma etwas aufzuräumen (ich beginne heute mit einem kleinen Schrank, dort erst einmal eine Schublade)
-bei sämtlichen größeren Tätigkeiten zu überlegen, wie ich diese evtl. in sinnvolle Teilschritte zerlegen kann
-und insgesamt bei meinen Tätigkeiten heute bei dem Prinzip 3/1 (3 Aufgaben, eine Belohnung) zu bleiben; dies dürfte heute für mich die größte Herausforderung sein, denn außer Haus und insbesondere in der Firma "vergesse" ich dies ganz gerne einmal......
Tatsächlich war das gestern für mich am Schwersten: Dann, wenn ich nicht zu Hause arbeite, die Pausen und Belohnungen nicht zu vergessen. Zum Teil liegt dies daran, dass ich in der Firma mit anderen Menschen zusammen an Aufgaben arbeite - und mich dann ganz deren Takt und zeitlichen Vorgaben unterordne (obwohl ich gestern z.B. auch ohne Probleme zwischendurch eine Pause hätte machen und dann wieder zu meinen Kollegen hätte stoßen können). Ich denke, in solchen Situationen läuft mein Muster aus der Kindheit ab: bloß immer "richtig" funktionieren. Aber auch wenn ich am Firmenarbeitsplatz an eigenen Arbeiten sitze, fällt es mir sehr schwer, Pausen etc. zu machen - aus demselben Grund. Wie numi schon richtig angemerkt hat, habe ich gerade gestern deutlich gemerkt, dass es mir mein ganzes Leben sehr wichtig war, Anerkennung von außen zu holen (und ich habe mich dann entsprechend verausgabt).
Wenn ich zu Hause arbeite, gelingt es mir schon immer besser, Pausen einzuplanen und mich für erledigte Aufgaben zu belohnen. Ich merke da auch, wie sich langsam ein Schalter umlegt.....Außerhalb meiner 4 Wände, wenn ich mit anderen Menschen zusammen arbeite, klappt es nur sehr ansatzweise...gestern bin ich dementsprechend mal wieder total kaputt nach Hause gekommen, habe dann auch gar nichts mehr im Haushalt gemacht und war relativ down.
Heute morgen habe ich mir dann aber zum einen klargemacht:
-die vorgenommene Aufgabe, eine Schublade in der Firma aufzuräumen, habe ich gestern erledigt (Belohnung: leckeren Kaffee + Schokoriegel).
-mir ist zumindest bewußt geworden, warum ich mich gestern so verausgabt habe (Anerkennung von außen erhalten). Früher hätte ich abends einfach alles auf die äußeren Umstände (zu viel zu tun in der Firma) geschoben und die ganze Situation wäre mir unabänderlich vorgekommen. Jetzt habe ich aber einen Ansatzpunkt, an dem ich arbeiten kann.
-wenn ich das nächste Mal außerhalb meiner 4 Wände arbeite, werde ich -bevor ich aus dem Haus gehe- meine zu erledigenden Aufgaben schon zu Hause möglichst genau notieren, samt Pausen und Belohnungen. Wenn spontane Aufgaben in der Firma dazukommen werde ich, bevor ich mich Hals über Kopf ans Erledigen mache, diese ebenfalls samt Pausen und Belohnungen notieren (und auf Zergliederung in sinnvolle Teilaufgaben achten)
Ich merke, dass ich heute morgen noch ganz "aufgekratzt" vom gestrigen Streß bin. Vor ein paar Wochen hätte ich heute eher unmotiviert hier und da die notwendigsten Arbeiten fürs Büro erledigt und im Haushalt fast gar nichts. Da ich aber gemerkt habe, dass mich das nur weiter runterziehen würde und Routinen für mich wichtig geworden sind, möchte ich mir heute zwar nicht zu viel vornehmen (Bonusaufgaben kann ich immer noch mit mir aushandeln) - aber ein kleines Grundgerüst samt Belohnungen habe ich entworfen:
-10 Minuten Einkaufstüte mit Papieren sortieren (Arbeitszimmer)
-Büroarbeit (nur das, was heute wirklich erledigt sein muss)
-Aufräumen einer Klappe in der Küche, die vollgestopft mit leeren Plastiktüten und Stoffbeuteln ist
-Wäsche waschen + gewaschene Wäsche wegsortieren
An dieser Stelle einmal ein großes Dank an die Verantwortlichen dieses Forums: Ich merke, wie mir das Niederschreiben meiner Erfahrungen, Gedanken etc. und die Beiträge der anderen Nutzer sehr helfen, destruktive Muster zu erkennen und positives Verhalten einzuüben :)
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"wenn ich das nächste Mal außerhalb meiner 4 Wände arbeite, werde ich -bevor ich aus dem Haus gehe- meine zu erledigenden Aufgaben schon zu Hause möglichst genau notieren, samt Pausen und Belohnungen.
Damit bist du meinem Vorschlag sogar schon weit voraus - lässt sich aber prima kombinieren:
1. Stell dir auf dem Handy Signale ein, und wenn das Handy dann piepst, sage zum Beispiel zu den Kollegen: "Das soll mich daran erinnern, genug zu trinken." (ein vollkommen harmloses Unterfangen, viele Menschen trinken zu wenig, und es kommt keinem so komisch vor, wie wenn du beispielsweise sagen würdest: "Das soll mich daran erinnern, aufs Klo zu gehen", und es ist auch nix Bedenkliches wie "ich muss eine Tablette nehmen" - wo die sich dann fragen: Watt für Tabletten, wofür nimmt die das?) Und dann gehst du jedenfalls in die Teeküche und trinkst was, machst aber dort eben auch kurz Pause.
2. "Wenn spontane Aufgaben in der Firma dazukommen werde ich, bevor ich mich Hals über Kopf ans Erledigen mache, diese ebenfalls samt Pausen und Belohnungen notieren (und auf Zergliederung in sinnvolle Teilaufgaben achten)" und den ursprünglichen Plan ändern! Dann muss das Unwichtigste wegfallen. Aber solltest du mit Geplantem und Ungeplantem so fertig werden, dass noch Zeit vor dem Feierabend ist, kannst du einen Punkt von dem gestrichenen Unwichtigen wieder mit reinnehmen. Aber verabschiede dich vor allem von dem Gedanken, dass sowohl das Geplante, als auch das Ungeplante gleichermaßen an diesem Tag erledigt werden muss. Morgen ist nämlich auch noch ein Tag, und wenn nie Arbeit liegen bleibt, denkt der Chef nur, dass er dir ja locker noch mehr aufs Auge drücken kann.
Guten Morgen Numi,
danke für Deine Tipps! Das mit dem Handy probiere ich auf jeden Fall nächstes Mal gleich aus. Und wenn neue Aufgaben dazukommen, muss man auch die Mehrarbeit berücksichtigen und Dinge von der To-Do-Liste streichen können, stimmt.
Gestern war ich mit der Wäsche doch länger beschäftigt als gedacht, darum habe ich die Klappe mit den Beuteln und Tüten nicht mehr aufgeräumt. Dies habe ich eben erledigt - und es sogar geschafft, nicht nur Plastiktüten zu entsorgen, sondern auch Stoffbeutel (habe mir vorher gesagt, dass ich die Beutel, die Flecken haben u.ä. gleich aussortiere - hat geklappt, freu).
Nachher habe ich noch einen Routine-Arzttermin und werde mir dann nach meiner Rückkehr überlegen, was ich heute noch erledigen möchte (die Dauer von Arztterminen kann man ja leider meistens nicht richtig einschätzen...).
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