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Ich bin so niedergeschlagen
Du solltest Dir aber überlegen, wie Du die Sache künftig hinbekommst.
Ich habe das Problem dreimal gehabt, nach einigen Jahren OK nahm das Chaos jeweils erneut überhand. Der erste Fehler war, von einer großen Wohnung (Chaos I) in eine neue große Wohnung zu wechseln. 2007 mußte ich mal ins Krankenhaus wegen einer Infektion und Freunde haben mir so lange die Wohnung (Chaos II) in Ordnung gebracht. Nach Neujahr 2014 ging es wieder ins KRHS (5 Wochen) und währenddessen haben Freunde incl. "kleine Schwester" festgestellt, daß das so (Chaos III) nicht weiterginge. Ich bekam ohne viel Wenn und Aber die Sachen, die erforderlich waren (incl. Fa. "Rumpelblitz" aus Wiesebaden f. 2.800 EUR, Teppichboden ´raus etc. etc.) zur Zustimmung präsentiert mit dem Hinweis, diese Wohnung würde ich nur noch einmal sehen, denn es sei eine kleine neue fällig.
Ohne diese Hilfe wäre wohl inzwischen alles Müll.
Statt auf 69 qm wohne ich nun im Souterrain auf 30 qm. Glück muß der Mensch haben, die Suche endete mit dem ersten Griff ins Internet. Ich spare über 500 EUR im Monat. Der Boden ist Laminat, trotz Souterrain ist es schön hell, es gibt eine Mini-Küche, ein prima Bad mit eigener Waschmaschine, keinen Keller, Mitbenutzung des Gartens, Mülleimer am Weg zur Straße, also ohne Platz für Chaos. Die Mitbewohner und Nachbarn sind prima (wissen von dem Messie-Problem), wie überhaupt der ganze Ort (Bad Homburg Ober Erlenbach). Der ÖPNV-Takt in die Stadt beträgt in der Regel 15 Minuten und manchmal noch kürzer. Besagte Freunde wohnen 1/4-Fahrrad-Stunde über die Felder weg im Nachbarort.
Einmal in der Woche kommt jemand zum Durchwischen, wobei es weniger wichtig ist, daß durchgewischt wird, sondern daß jemand hinschaut. Noch drei weitere Leute haben Schlüssel für den jederzeitigen Zugang. Man kann von außen in die Wohnung sehen. Es gibt keine Kleiderschränke, nur Regale, also keinen Platz für versteckte Unordnung. Nur auf dem Schreibtisch sieht es wild aus, aber das hat mit Ehrenamt im Sport und mit Politik zu tun.
Das alles funktioniert mit "sozialer Kontrolle" seit April 2014.
In Sachen "Papiere" kann ich nur raten, verschwundene Sachen (bei mir war es für die irgendwann in den nächsten Jahren aktuell werdende Rente) schnell wiederzubeschaffen. Das Abi-Zeugnis war kein Problem, die Schule gibt es auch nach 43 Jahren noch wie auch die Uni (Diplom). Aber die Ausbildungsbescheinigung und zwei Fachschulbescheinigungen waren schon problematischer, denn die amtlichen Zuständigkeiten hatten seit 1974 mehrmals gewechselt. Inzwischen habe ich alles und es ist meistens einfacher, als man befürchtet (und wegen letzterem sitzt man dann oft vor dem Problem und traut sich nicht, es aufzugreifen).
Bei mir kam noch dazu, daß ich zu einem nennenswerten Gras autistisch veranlagt bin (Asperger) und es jedesmal ein innerer Kraftakt ist, wen auch immer z.B. um Hilfe zu bitten. Kurzum, nur dadurch, daß ich im Fj. 2014 "aus dem Verkehr gezogen" war, ging das alles letztendlich gut.
Übrigens sagte mir dann mein Anwalt, daß ich nach über 20 Jahren Bewohnen einer Wohnung nicht etwa z.B. einen neuen Bodenbelag bezahlen müßte etc. So kam es dann auch. Das einzige, was mir bis heute fehlt, ist mein Zahlungsbeleg über die Kaution, ich werde wohl doch meine Sparkasse um Recherche bitten, damit ich dann von den Nachfolgern des inzwischen verstorbenen Vemieters das Geld zurückbekomme.
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Hallo Aspie,
vielen Dank für deine Warnungen. Dessen bin ich mir aber gewiss, es war auch bei mir nicht die erste Aktion. Vor einigen Jahren bin ich aus meiner alten Wohnung in diese hier gezogen. Die alte war im gleichen Haus,
alle anderen Wohnungen standen leer, weil das Haus damals die reinste Bruchbude war. Dann wurde es verkauft und renoviert und der neue Vermieter bot mir an, die Wohnung zu wechseln, weil es dann auch für ihn einfacher wäre, die anstehenden Renovierungsarbeiten durchzuführen, meine neue Wohnung wurde als erstes gemacht, meine alte als letztes und ich hatte vier Wochen Zeit. Es kamen neue Möbel (die alten waren aber teilweise über 30 Jahre alt und es war kein Luxus). Und es gab auch nur ein Rumpelzimmer. Damals bin ich hier angetreten mit NIE WIEDER SOWAS. Und dann.... nach einem Drittel der Wohnzeit das 10fache....
Gestern ist dabei ein alter Karton Klamotten aufgetaucht, den ich von oben mitbrachte und nie ausgeräumt hab.... damals hatte ich ne andere Kleidergröße.... alles unbesehen weg.
Wahrscheinlich hab ich deshalb immer noch nicht diese Euphorie: Hey... jetzt kann sich endlich was ändern.
Meine Kleider und Schuhe sind übrigens alle in 8 blauen Säcken verstreut. Ich hab derzeit eine Hose griffbereit. Die Schuhe sind in verschiedenen Säcken, also rechts und links. Eben hab ich überlegt, wo fängst du an?
Einen Riesensack Schuhe zum leeren Schuhschrank gebracht (der war 2 Jahre lang nimmer zu öffnen, weil was davor stand, und da hab ich gar nimmer reingeschaut und gesagt: Alles raus bitte und weg.
Jetzt steht ein halbes Dutzend Schuhe im Schrank, und der Flurboden ist voller Einzelteile.
Dann wurde es warm. Also überlegt... ne geh jetzt mal schnell Toilettenpapier kaufen. Noch sonst ein paar Dinge geholt:
ABER der Einkauf war trotzdem billiger als sonst, weil ich gar keinen unnötigen Lebensmittel weil Lust drauf gekauft habe. 2 belegte Brötchen für gleich Mittag und ein Brot für heute abend.
Deinen "Verkleinerungsgedanken" hatte ich auch, und fange jetzt mal so an.
Bei der Suchaktion ist mir ein Kleidersack aufgefallen, wo wohl meine "aktuellen" Klamotten teilweise drin sind.
Mein Plan:
Jetzt noch ein bißchen vorm Rechner abhängen, aber nicht in den Rechner flüchten für Stunden.
Dann die Einzelschuhe in den Sack wieder einräumen und zurück ins Schlafzimmer stellen. Es werden noch wohl noch irgendwo Schuhe auftauchen. Dann hol ich den wieder raus. Und verpaare was ich finde.
Da Platz im Schuhschrank... ist da auch keine Hemmschwelle zu. Tetris im Schuhschrank ist noch nicht möglich. So von wegen ein paar reinstellen und unten fallen vier Paar raus.
Dann wird der Kleidersack meiner Wahl aussortiert. Das dürfte auch schnell von der Hand gehen. Einer der Aufräumer... also alle waren klasse, aber wir hatten gleich einen guten Draht. Hat mir auch erzählt, dass eine nahe Verwandte von ihm auch Probleme hat. Der war hat z. B. einen meiner Schreibtische ( 1,50 breit und ca 30cm mit nur Kleinkram belegt). Aussortiert. Dann hab ich mich dazugesetzt und mit ihm gelabert und mit "angepackt". Dabei hat mir dann erzählt wie er das mit den Kleidersäcken machen würde.
Einen Sack rausholen, einen weiteren dazustellen und jedes Stück bewerten bleibt oder geht. Bleibende waschen, Gehende: Sack zu, erledigt. Wegen der Menge die dann abzutransportieren ist, wird er mit einem Unternehmen hier am Ort, die auch die Begehung für den Voranschlag gemacht haben telefonieren. Dann soll ich anrufen und die kommen alles abholen, was mir beim Misten noch übern Weg krabbelt. Und ich kann mir Zeit lassen. Hat mir ein ein halbes Dutzend Säcke dagelassen dafür. Und den ersten hat er mir auf die freie Hälfte meines Bettes gelegt, ganz einladend.
Normal bei mir ist: Plan machen... danach Waschmaschine anmachen, und versuchen das heute noch durchzubekommen. (ich habe einen Trockner, der braucht für ne Ladung so lange, wie die nächste Maschine.
Aber ich weiß wie dann alles ausging. Ich mache jetzt erstmal, was ich geschrieben habe, und dann plane ich neu. Lieber vielleicht doch ein bißchen spülen? (nicht mit dem Antritt alles auf einmal) Beides zusammen geht nicht, da der Ablaufschlauch der Waschmaschine in die Spüle geht.
Auch das mit den Schuhen. Die wieder einzuräumen und ihnen bis sie sortiert sind und wiedervereinigt einen Platz geben. Nicht verstreuen, weil sie nutzlos sind. Die armen Dinger sind schon sooo lange von ihrem Partner getrennt. Wenn der Schuhschrank dann wieder überfüllt ist, muß ich mal durchschauen, was ich dann noch unbedingt behalten muß/will.
Denkweise alt: Ich hab nicht genugt Platz im Schuhschrank
Versuchte neue Denkweise: Ich hab zuviele Schuhe für den Schrank.
Euphorie hab ich übrigens immer noch nicht. Aber wegen ein paar Kleinigkeiten war ich gerührt. Der abgefallene Türöffnungskopf meines Kleiderschrankes ist aufgetaucht, als ich nicht dabei war. Halt ein Holzknopf.
Der Mann hat ihn ungefragt wieder angebracht. Im Wohnzimmer hat mir einer ne Glühbirne reingedreht. (da kam ich einfach nicht dran. Normal könnte ich da bestimmt unseren Hausmeister mal reinrufen und nett fragen,
aber den konnte ich ja nie reinlassen). Jetzt ist da Licht. So kleine Dinge, die aber immens wichtig sind. Meine Bude steht voll mit Kisten und Säcken. Aber die Diele, die ist ganz leer geblieben.
Irgendwo hab ich hier gelesen, man solle darauf achten, dass der Eingangsbereich leer ist. Und das allertollste für mich halt. Wie gestern schon erwähnt: Mein Bett ist wieder ganz.
Physisch scheint aber ein Erleichterungsprozess einzutreten. Wenn man Angst hat, bei was erwischt zu werden spannt man sich ja an, z. B. in den Bauchmuskeln, kennt ihr ja.
Gestern nach der Aktion fiel mir auf, dass ich das Gefühl hätte mein Schreibtischstuhl wäre härter, und mein Bett auch. Da habe ich wohl nimmer so viel Gegenspannung erzeugt.
Ihr seid toll, ihr habt einen Platz hier geschaffen, wo meine seine beklopptesten Gedanken schreiben darf. (und bekloppt hat bei mir im Sprachgebrauch einen liebevoll verschrobenen Charakter).
Ich kann da nur empfehlen, nur noch offene Einrichtungen wie Regale oder türlose Schränke, also nichts zum Verstecken, zu verwenden. Man ist von sich ganz begeistert, wie man Wäsche sichtbar ordentlich (soweit das ein Junggeselle zustandekriegt....) gestapelt bekommt. Und für miefiges steht die Wachmaschine im Bad mit unmißverständlich offener Klappe da.
Ich habe übrigens keine klassischen Bettdecken, sondern nur mehrere "Tagesdecken". Je nach Wärme benutze ich (wie momentan) nachts keine zum Zudecken, im Winter aber auch schon mal drei. Die Dinger bekommt man tagsüber ohne Aufschütteln und anderen Zauber immer halbwegs glatt auf ´s Bett, so daß es manierlich aussieht. Und die Waschmaschine schafft die Dinger ebenfalls, wenn auch einzeln, weil sie beim Schleudern sonst nass zuviel wiegen.
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