"Ich freue mich drauf irgendwann im Hellen dort zu sitzen."
"Es ist taghell. Ich sitze auf dem Balkon"
Keine 24h später. Frosch...das IST ein Fortschritt!
Du hast einen Vorteil, den viele andere nicht haben: Du kannst dich an Zeiten erinnern, in denen es anders war. Du kannst es dir vorstellen, und dich dahin orientieren. Und ich glaube, genau das tust du gerade. Ich hab an anderer Stelle mal geschrieben: "Gehen wir doch mal nicht davon aus, dass du in einem Extrem lebst, weil deine Wohnung so geworden ist, sondern dass die Wohnung so geworden ist, weil du in einen Extremzustand geraten bist." Oder so ähnlich jedenfalls. Also, man sagt ja: Am Zustand der Wohnung erkennt man den Zustand der Seele. Die einen fangen an, die Wohnung aufzuräumen, und räumen dabei ihre Seele auf. Die anderen räumen erst die Seele auf, und passen dann den Zustand ihrer Wohnung daran an. Ich glaube, du gehörst eher zu Letzteren. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass du anders an dir selbst arbeiten kannst, weil jemand anderer kommen, und dir den größten Teil der Schufterei abnehmen wird. Du hast bereits vor deinem ersten Posting hier verstanden, dass es damit nicht getan ist. Eine superwichtige Erkenntnis. Viele meinen: Ach, ich hole die Firma, und dann wird es schon, dann "zwinge" ich mich immer dazu, alles sofort aufzuräumen und sauberzumachen - mit der "Vorausahnung", wie schlimm es sein würde, wenn man es wieder so weit kommen ließe, was nichts anderes ist als selbst auferlegter Druck, Zwang oder Angst, also eine negative Form von Selbstmotivation. Das kann funktionieren, auf jeden Fall, will ich absolut nicht bestreiten. Aber es ist halt nicht sonderlich schön. Es hat ja einen Grund, dass man auf negative Verstärker irgendwie "hochallergisch" reagiert (bei dir ahne ich ihn), und ich glaube, jeder hier, der sich inzwischen positiv verstärkt, kann dir bestätigen, dass man mehr Lebensqualität hat, wenn man sich "zum Ausgleich" für sein Tun etwas gönnt. Oder anders gesagt: Auf dem Balkon sitzen können und in Ruhe, im Einklang mit sich selbst, und einer gewissen inneren Zufriedenheit den Tag ausklingen lassen zu können, macht das Leben besser, als etwas getan zu haben, bloß damit irgendwer anders nicht nörgelt, spitze Bemerkungen macht, oder sonstwie schlecht über einen urteilt.
Vor lauter lauter hab ich doch glatt die Frage vergessen, wegen der ich eigentlich in deinen Thread schreiben wollte: Wie ist denn dein Treffen mit deinem Kumpel heute verlaufen?
(
gelöscht
)
