Heute war ein ungewöhnlicher Tag. Ich bin sehr früh wach geworden und wollte nicht mehr weiterschlafen und bin gleich spülen und balkonen gegangen.
Danach hab ich meine Bettdecke und mein Kissen gewaschen und das Riesenseitenschläferkissen, das nicht in die Waschmaschine passt, hat mich traurig angesehen. Aber weil ichs jeden Abend in den Arm nehme und es mich in den Schlaf wiegt, hab ichs genommen und gesagt: OK, dann probier ich mal, ob wir dich von Hand wieder sauber und trocken bekommen. Ich glaub ich hab über ne Stunde mit dem Teil gekämpft. Hab es gewaschen, geduscht, auf den Balkon gelegt zum Abtropfen und jetzt fährts im Trockner spazieren. (Da passt es wiederum rein).

Danach war ich ganz dolle stolz auf mich, weil ich im Stehen nicht gut arbeiten verrichten kann, wegen dem Wirbelsäulenschaden. Danach hatte ich immer noch Energie und hab den Kleiderschrank leer gemacht, war auch gar nicht vollgestopft. Bis auf ein T-Shirt und drei paar ungetragene Socken alles in blaue Säcke verpackt und ins Arbeitszimmer gezogen. Wird ja am Freitag entsorgt. Um den Schrank leerzumachen, mußte ich die schweren Schuhsäcke bewegen... auch alles in 3 Haufen sortiert. Müll, Schuhschrank und Schuhe die mir nicht passen, aber noch verschenkbar sind, weil alle nur max. 5x getragen sind. Die hab ich mal gleich vorsichtig paarweise zusammengeknotet.

Jetzt hab ich wieder Platz im Schlafzimmer um mit meiner Waschaktion weiter zu machen. Nur jetzt tun mir die Gräten langsam weh, und zwingen will ich mich zu nix mehr. Morgen früh wird auf jeden Fall der Kleiderschrank ausgewaschen, damit ich die schon gewaschenen Sachen einsortieren kann und mit der Wäschewaschaktion weitermachen kann.

Zur Belohnung bestell ich mir heute abend was beim Chinamann.

Ungewöhnlich fing damit an, dass ich vor dem Wecker wach war. Ungewöhnlich weiter ging es damit, dass ich nicht krampfhaft versuchte mich am besten bis Nachmittags im Bett aufzuhalten, wie bis vor drei Wochen.
Weil es mich auf den Balkon zog, als das schöne Wetter ins Schlafzimmer blinzelte. Ich hatte auf einmal Energie. Zwischendurch bin ich immer wieder rumgewieselt und hab "Handgriffe" erledigt.

Ungewöhnlich für mich, dass ich die Kissenaktion direkt gemacht hab. Hört sich lächerlich an, aber mit meinen Gelenk- und Rückenschmerzen ist das ein Riesenaufwand, dieses Ding sauber zu machen. War auch das erste Mal.... hat mir auch Bad, Diele und Küche vollgetroppst, als ichs im Putzeimer auf den Balkon verfrachtet habe, weil es 2/3 raushing. Da hab ich auch noch trockengewischt. Der Müll war schon vorm Kaffee draußen... fiel mir heute alles mal leicht, was Alltagsarbeiten anging.

Noch ungewöhnlicher war, dass ich trotz der "Gewaltaktion" noch 2 große Dinge in Angriff nahm. Schrank und Schuhe. Aber morgen will ich halt den Schrank auswaschen und schnell einräumen was rumliegt.
Mittwoch möchte ich den anderen Schrank teilweise leer räumen (da sind auch gute Sachen drin). Weil mir einfach der Platz fehlt. Und ein großer blauer Sack voller Taschen steht im Wohnzimmer. Der wird auch Mittwoch sortiert. Beim leeren und sortieren habe ich den Ehrgeiz: Was am Freitagmorgen verpackt in der Diele steht, nimmt mein Vermieter abends mit auf die Müllkippe. Und so habe ich Aussichten in den nächsten zwei Wochen ganz mit dem Schlafzimmer fertig zu werden. Und wenns drei werden, hab ich trotzdem für mein Tempo viel geschafft. Im letzten Sack sind meine Stofftiere. Die werden am Schluß gewaschen, weil deren Platz auf der freien Betthälfte ist, wo ich jetzt immer die Kleider zusammenfalte.

IN mir verändert sich ständig was. Ich würde ohne Schmerzen jetzt gerne die Schränke noch leer räumen. Aber das geht halt nicht, weils überall zwickt und zwackt. Aber ich bin nett zu den Gelenken, ärgere mich nicht über sie. Und es ist auch schön, die schönen Sachen, die ich wieder neu geputzt habe, zu benutzen. Teekannen und so. Ich habe wirklich Spass an meinen Sachen. Die Metalldosen mit Tee zu füllen war schon schön, und jetzt eiskalten Tee aus dem Kühlschrank zu trinken, wenn ich mich belohnen will, ist auch toll. Aus meiner Lieblingsteetasse mit dem kleinen Raben drin... hihi...

In meinem Schlafzimmer verbreitet gerade meine tolle Duftlampe herrlichen Vanilleduft. Ich hatte sie jahrelang nimmer benutzt, weil die Duftöle in einer der hinteren Ecken standen. Sie sind alle noch gut. Mit Düften kann ich mir unheimlich gut mein Wohlbefinden steigern.

Ich komme mir vor, wie in einem Riesentetrisspiel. Kaum sind mal eine paar Reihen gefallen (sprich Platz gemacht) gehts oben schneller weiter.

Nur das mit dem Rolläden abends schließen mache ich (vielleicht noch) nicht. Es ist schön morgens rauszukommen und zu sehen, dass der Müllalbtraum vorbei ist. Außerdem lüfte ich noch Rund um die Uhr. Ich habe ein ungewohntes Bedürfnis nach frischer Luft. Aber den Rechner hab ich seit ich es geschrieben habe, erst einmal vergessen über Nacht runterzufahren. Die Balkontür stand in dieser Nacht ebenfalls offen...

Heute ist bei mir kein Tag für große Dinge wie Schränke auswaschen. Der Wetterwechsel holt mich ganz schön von den Beinen. Daher werd ich meinen Plan wohl umschreiben. Mehr als ein paar Handgriffe werdens nicht werden. Aber es ist halt einer der Tage, wo wirklich nix geht. Geschirr ist gespült, Bad ist geputzt und ich bin total erschöpft. Aber immerhin, früher wäre ich gar nicht aufgestanden.