Ich bin so niedergeschlagen

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19.08.2015 13:27
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#81
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"Klar, könnte ich jetzt sagen, was juckt mich das Problem Spüllappen? Aber es sind genau diese winzigsten Anfänge, die mich mein Empfinden falsch organisieren ließen."

Ekelgefühle beschützen dich vor dem übermäßigen Kontakt mit Keimen. Wir ekeln uns besonders vor versifften Dingen, Fäkalien, vergammeltem Essen, Aas und "ekligen Leuten", die rotzen, husten, stinken.
Alles Dinge bzw Situationen, die lebensgefährlich für uns sein können. "Achtung, Lebensgefahr!" ist nicht "winzig", sondern sehr mächtig.

Ich hab ziemlich großen Ekel vor versifften Putzlappen, Putzmittelflaschen, Toiletten, Handtüchern. Darum achte ich besonders darauf, beim Reinigen streng getrennte Lappen, Tücher, Schwämme zu benutzen, und diese regelmäßig auszutauschen, bzw zu waschen. Für meine Aschenbecher nehme ich z.B. nur alte, ausgediente Spülschwämme. Meine "frischen" Geschirrschwämme kommen damit nicht in Kontakt, sonst könnte ich sie nicht mehr für das Geschirr benutzen, von dem ich esse.


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24.08.2015 15:32
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#82
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So, es sind mal ein paar Tage ins Land gezogen, und ich wollte mal wieder berichten.

Die Wohnung ist inzwischen grundgereinigt. Alle Böden, Türen, Fußleisten. Jetzt kommt die Aussortieraktion...
Und damit wieder das Entsorgungsproblem.

Freitag war ich bei einem der letzten verbleibenden Freunde. Dem hab ich "gebeichtet". Die Reaktion war zwar verhalten, aber diese Woche kommt er noch vorbei, und er hilft mir beim Entsorgen.
Evtl. mieten wir nen Sprinter, er kann ihn fahren. Ein weiterer Stein, der vom Herzen gefallen ist. Nach 6 Jahren ihn endlich wieder mal in meiner Wohnung begrüßen zu können. Das hab ich so vermisst.
Und ne Lösung für das Entsorgungsproblem wird es auch geben.

Die täglichen Arbeiten wie Spülen, Aschenbecher leeren usw. fallen mir relativ leicht. Heute wollte ich eigentlich die 2 Säcke Schuhe sortieren. Die Paare wieder zusammen und was ich nimmer will, was nicht getragen war, oder kaum zur Kleiderkammer bringen. Der Rest wird entsorgt. Aber mein Rücken hat da nicht mitgemacht. Dann merkte ich, wie ich wieder Ausreden zum "Nichtstun" fand. Aber dann hab ich mich aufgerafft und Küche und Bad geputzt. Jetzt fühle ich mich, als hätte ich mit dem Rauchen aufgehört und der ersten fiesen Versuchung widerstanden. Die Schuhe haben noch Zeit, aber ich habe was getan, was ich heute leisten konnte.

Zur Belohnung gibts nachher einen Massagetermin, gut den hätte es eh gegeben. Aber danach darf ich mit dem Gefühl: Hausaufgaben gemacht den Abend genießen. Auch ich stehe seit drei Tagen etwas früher auf als sonst, und war heute schon vom Einkaufen zurück, wo ich sonst noch im Bett lag.

Da nicht mehr permanent mein Fernseher dudelt, merke ich manchmal, wie mich die Stille erschlägt. Dann mach ich Radio an. Hab gestern eins, das was taugt in die Küche gestellt.

Meine Wäschewaschaktion ist etwas ins Hintertreffen geraten, übers Wochenende, aber seit heute läuft die Maschine wieder rund.

Alles in allem... es läuft jeden Tag anders als geplant, aber es läuft immer etwas aufwärts. Ich bin zufrieden.


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24.08.2015 15:40
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#83
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"es läuft jeden Tag anders als geplant, aber es läuft immer etwas aufwärts"

Das ist die Hauptsache :)

Das klingt alles sehr gut. Ich denke, der nächste Meilenstein wird dann geschafft sein, wenn alles entrümpelt ist.

Was deinen Vergleich mit dem Rauchen betrifft: Jep. Das ist sich von der Sache her enorm ähnlich. Meine Empfehlung: Fürs Verzichten belohnen.


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24.08.2015 17:36
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#84
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Genau, numi. Wenn alles entrümpelt ist, ist der nächste Meilenstein geschafft. Das hängt jetzt aber wirklich von der Planung der Entsorgung ab.

War auch eben ein tolles Gefühl heimzukommen und alles für heute erledigt zu haben. Nach der Behandlung schmerzt erstmal eine Nacht alles, danach gehts mir dann besser. Eben hab ich auf dem Heimweg humpelnd gedacht... was bin ich froh, mich vorher schon zum Putzen aufgerafft zu haben. Das ist schon eine schöne Belohnung. Dazu gibts noch ne Cola statt Eistee. Und ein schönes wohliges Gefühl im Bauch.


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26.08.2015 10:37
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Guten Morgen!

Gestern war mal ein weiterer Tag. N hat mir geholfen die 2 schlimmsten Schränke in der Küche von innen auszuwaschen. Ich habe alle Töpfe und Pfannen wieder chic gemacht, und alles rundherum an schönen
Metalldosen sortiert und gewienert. Eine Schublade voll Plastiktüten weggeworfen und drüber gefreut, endlich einen Platz für Mülltüten und gelbe Säcke gefunden zu haben. Ich, die vor 3 Wochen den Müll einfach
nicht mehr rausgebracht habe, habe jetzt 3 verschiedene Sorten Mülltüten. Für den großen in der Küche, für den kleinen im Bad und noch einen winzigen im Schlafzimmer. Und die werden auch benutzt und geleert.

Belohnung für die Aktion gestern: Heute einen relativ "freien" Tag zu haben. Und mir einen Nudelauflauf zubereiten, nachdem ich einkaufen war. Die Dinge genießen, auf die ich jahrelang verzichtet habe und vermisst
habe und daraus Kraft fürs Weitermachen schöpfen.


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