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Ich bin so niedergeschlagen
Danke Laurie,
N. hat eben den Kühlschrank wieder fit gemacht. Jetzt habe ich einen fast leeren Kühlschrank. Später kommt er nochmal und stellt die Säcke vor die Tür, das darf halt erst nach 18 Uhr gemacht werden.
Danach werde ich noch Küche und Bad wischen. Der graue Lappen da oben im Hirnstübchen will ja neu konditioniert werden. Also auf: Nicht liegenlassen, sondern gleich machen. Das gehört zu Alltagsarbeiten.
Ich versuche meine Gedanken in Richtung zu bringen. Aber ich denke ich werde heute schneller mit Putzen durch sein, als vor 2 Wochen noch den Schrubber und den Eimer zu finden. Und nicht zu denken, jaaaa man kann mal mit dem Umdenken anfangen, wenn alles halbwegs auf der Reihe ist. Dieses "Keinen Ausredentermin zum späteren Zeitpunkt suchen", motiviert mich irgendwie. Also es hinzubekommen.
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"Also auf: Nicht liegenlassen, sondern gleich machen"
Mmmh..ja. Schon...irgendwie. Darauf sollte es hinauslaufen. Eigentlich lautet die Konditionierung "Auf Erledigen folgt Sehr sehr wohliges Gefühl.". Dessen muss sich dein Kopf gewiss sein, aber bevor er sich dessen gewiss sein kann, muss er es oft genug erlebt haben. Solange diese Gewissheit nicht da ist, ist "nicht liegenlassen, sondern gleich machen" nur zwingen. Durch Belohnung wird "zwingen" zu "überreden", durch die immer wiederkehrende Erfahrung "sehr sehr wohliges Gefühl" wird "überreden" zu "wollen" (nicht wegen tun-wollen, sondern ich-weiß-dass-das-ein-wohliges-Gefühl-bewirkt-und-das-will-ich-haben), und das wird schließlich zur "Gewohnheit" (tun ohne nachzudenken), sofern es immer auf die möglichst gleiche Weise abläuft.
Danke Numi. Du beschreibst genau das, wo ich hinwill. Es ist ein bißchen wie die ersten Schritte nach 4 Wochen Gipsbein. Die gehen auch nicht so flüssig, und ich weiß, wenn ich jetzt auftrete, wird es etwas ziepen, aber ich bin aufgestanden und hab die Rehaübung gemacht, damit es irgendwann flüssig läuft.
Aber gerade ein gutes Erlebnis gehabt. Mein erster Gang nach dem Anziehen war vor die Tür, ob die Säcke mitgenommen wurden. Die waren weg, aber die Mülltonnen nicht geleert. Beim Entsorger angerufen, und innerhalb einer Stunde war das Problem beseitigt. Wäre echt doof gewesen, jetzt wo ich meinen Müll wieder rausbringe, ist kein Platz. Kleine Verschwörung gewesen...hihi... Aber nicht mit einem so gut von euch unterstützten Frosch!
Hallo liebe Gemeinde,
heute will ich mal meine Emotionen zu meinem Lernprozess aufschreiben, oder meine neuen Erkenntnisse:
Manchmal geht mir bei winzigen Handgriffen ein Lichtlein auf. Eben war es der volle Aschenbecher. Daran habe ich gemerkt, dass meine Wahrnehmung sich langsam verändert, in eine Richtung, in die ich will.
An den Rechner gesetzt, Aschenbecher war voll.
Bemerkt, BEVOR ich die Zigarette angezündet habe, aufgestanden, ausgeleert. AUSGEWASCHEN (neu...) Lappen wieder ausgewaschen und ausgedreht.
Früher lief das so:
Kippe angemacht... bemerkt, der Kippenigel schaut schon 2 cm übern Aschenbecher raus. Mist, schon warme Asche drin. Also noch irgendwie eine Kippe drin ausgedrückt, und dabei drei andere runtergeschmissen...
irgendwann nicht mehr direkt aufgehoben... später irgendwann gar nicht mehr aufgehoben...
Erkenntnis beim Vorgang:
Ich hab nie Dinge "perfekt" gemacht, ich habe sie immer nur perfekt aussehen lassen. Wenn ich einen sauberen Aschenbecher hatte, dann hatte ich hinterher garantiert den Spüllappen nicht richtig ausgewaschen und ausgewrungen. Wenn ich den dann wieder benutzen wollte, war der halt nass und schmuddelig, und so fing der Prozess Geschirr spülen schon mit einer unangenehmen Begegnung an. Jetzt muß ich lernen, der Vorgang Spülen ist nicht abgeschlossen, wenn das Geschirr sauber ist, sondern wenn der Lappen auch noch sauber an seinem Platz hängt.
Klar, könnte ich jetzt sagen, was juckt mich das Problem Spüllappen? Aber es sind genau diese winzigsten Anfänge, die mich mein Empfinden falsch organisieren ließen.
Oder auch halt, die beiden Stühle aus der Küche zu entfernen, damit ich besser an den Geschirrschrank komme.
Heute mittag kommt die Firma von voriger Woche nochmal vorbei und die bisher aussortieren Kleidersäcke ab, und wenn sie Platz im Auto haben auch noch Elektroschrott. Dann habe ich wieder mehr Platz, der mir beim Aussortieren des Rests sehr gelegen kommt. Aus diesem Grund sieht es gerade wieder total unaufgeräumt aus, aber das werde ich danach in einer halben Stunde erledigen können. Ansonsten steht heute auf dem Plan:
Wäsche waschen, was das Zeug hält, und jede Maschine nach dem Trocknern gleich zusammenlegen. Ich hatte anfangs immer einen Sack nach dem anderen sortiert, damit nicht wieder ein Riesenberg Wäsche auf dem Fußboden verteilt liegt. Da die Firma aber kurzfristig von gestern auf heute kommt, habe ich heute Nacht doch mehrere Säcke sortiert, und jetzt liegen ca. 10 Maschinen Wäsche mindestens auf dem Boden. Mein Ziel ist, die bis Sonntag abend fertig zu haben. Aber die kostenlose Entsorgung ist mir mehr wert, und finde mich derzeit ganz gut darin, Pläne einzuhalten. Zumal dadurch eine ganze Ecke im Schlafzimmer frei ist.
Ich werde berichten.
Ansonsten... mein Antrieb.... es hört sich hier vielleicht alles an, als würde es mir leicht von der Hand gehen. Aber dem ist ganz und gar nicht so. Ich habe derzeit eine Antriebsstrategie, die funktioniert.
Wenn ich wieder mal lieber "flüchten" will... dann sag ich mir: Froschi... das packst du. Ist wie damals als Teenie als du Schreibmaschinenschreiben gelernt hast. Monatelang die dämlichsten Übungen gemacht, und heute schreibste 10 Fingersystem in guter Geschwindigkeit. Und das war auch ne Mischung aus ständigem Wiederholen von bereits gelernten Buchstaben und immer wieder kam ein neuer Buchstabe dazu. Diese Übungszeit, die bocklangweilig war, haste halt nur vergessen.Komischerweise, das funktioniert derzeit.
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