Gestern Abend weder abgewaschen noch geduscht .
Stattdessen eine Weile hingelegt, da doch etwas platt vom "Sport" und vom Putzen, und danach die flache Schweighöfer Komödie im TV angeguckt.
Die Unvernunft hat mal wieder gesiegt - äh, oder besser gesagt, ich habe sie siegen lassen...

Da ich für's Duschen immer ewig brauche und das ja dann heute früh machen musste (und nicht noch früher hätte aufstehen können/wollen, da quasi eh schon so gut wie mitten in der Nacht aufgestanden^^), und weil ich nach dem Frühstück noch was für die Arbeit vorbereitet habe (was ich bereits am WE hätte tun sollen!), war ich letztlich viel später an der Arbeit, als ich geplant hatte (Gleitzeit)! Dort musste ich etwas vorbereiten und bin nicht fertig geworden!! Für mich hochpeinlich und für die Betroffenen ärgerlich. Wäre auf jeden Fall ein Beschwerdegrund. Und das war ja nicht das erste Mal, sonst auch auf'n letzten Drücker und nur mit Hilfe von 'ner Kollegin fertig gewesen.

Das muss aufhören!!!
Die Arbeit darf nicht unter meinem Verhalten leiden!

Einerseits muss ich daran arbeiten, dass ich mir nicht durch meinen Perfektionismus zu viel auflade. So viel wie ich morgens zu spät war, war ich dafür abends zu lange da.
Andererseits haben eine angemessene Vorbereitung, wenn nötig, sowie !!! Pünktlichkeit !!! oberste Priorität! Ich will mir doch nicht wegen sowas wie heute eine Watschn einfangen... Außerdem habe ich ja auch Verantwortung den anderen gegenüber!
Seufz.

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Zur "Putzsucht":

Naja, ich schieb's ja auch immer viel zu lang vor mir her, u.a. da vorher ja auch wenigstens ein bisschen aufgeräumt werden muss, sonst ist das mit dem Putzen schwierig...
Aber wenn ich dann mal angefangen habe und die dicken Staubschichten am Lappen kleben, dann würde ich am liebsten immer weitermachen, bis ich die Wohnung durch hab'!! Das hat so etwas Befriedigendes... Fühlt sich ähnlich gut an, wie wenn man 3 Tage nicht geduscht hat und sich dann schön einseift und abbraust... Oder endlich das versiffte Bettzeug gegen frisches getauscht hat und vorm Einschlafen den Duft des Waschmittels einatmet...

Ach, warum verhalte ich mich nur immer so unvernünftig?
Warum macht man das: Warum tut man immer wieder die gleichen Dinge, obwohl man genau weiß - und ja auch merkt - dass es einem nicht gut tut?
Das ist wie so ein kleiner Rebell im Kopf, der sagt "du kannst mich mal"!

Gestern:
Früh Feierabend, erstmal hingelegt (nach 2 kurzen Nächten war das notwendig), dann halt mal wieder statt einem kurzen Erfrischungsschläfchen gleich ca. 3 Stunden gepennt. Den ganzen restlichen Abend bis spät TV geglotzt, um 0 Uhr im Bett gewesen. Heute (freier Tag) statt wie geplant um 8 Uhr erst um 11 Uhr aufgestanden. Blöd, denn ich habe heute etliches zu erledigen.

Worauf ich natürlich keinen großen Bock habe. Jedenfalls auf einiges davon. Die eine Hälfte der To-do-Liste wäre ok für mich, der Rest sind so Sachen, wo gleich die Anti-Haltung sich bemerkbar macht (obwohl es objektiv betrachtet eigtl. jeweils gar keine große Sache ist).

Da bin ich mal wieder beim Thema Selbstmotivation.
Was kann ich tun, damit ich auch die Dinge bereitwillig erledige, die ich zwar nicht mag, die aber notwendig oder zumindest sinnvoll sind?

Da MUSS es doch Mittel und Wege geben!

Da sind halt immer diese 2 Instanzen.

Auf der einen Seite will ich natürlich mein Leben im Griff haben. Will ich tun was zu tun ist, pünktlich sein, ordentlich sein, früh schlafen gehen, damit ich ausgeschlafen bin, ausgeschlafen sein, damit ich leistungsfähig bin und mich wohler fühle, etc.

Und dann gibt es noch diese andere Seite, die so gerne Sabotage betreibt und deren Lieblingsäußerungen "nein", "ich will aber nicht" oder "ja, aber..." sind.

Vielleicht liegt's heute auch daran, dass wieder zu viel auf der To-do-Liste stand. Habe sie grade auf das aller-aller-Notwendigste reduziert...

Ups, nicht abgesendet. Diesen Beitrag hatte ich abends gegen 21 Uhr geschrieben.

Da führe ich ihn mal wieder fort, meinen einsamen Monolog.

Gestern: Gar nichts getan.

Heute: Wesentlich motivierter, doch der Tag startete erst um 12.45 Uhr; ich war viel mit essen beschäftigt, weil ich nix Gescheites mehr im Haus habe und die Küche wieder unbenutzbar ist, so dass ich mich mit lauter "Scheiß" so durch den Tag gefuttert habe - und dabei muss eben immer die Glotzkiste laufen, weil ich es sonst alleine mit mir selbst nicht aus(zu)halte(n glaube). Mehr als zu duschen habe ich so letzten Endes auch nicht hingekriegt.

Und heute Abend fällt mir die Decke auf den Kopf. Von den letzten 4 Tagen waren 3 frei, die habe ich also ganz allein verbracht. Wegen der Osterferien war diese Woche außerdem kein Tanztraining. Die Einsamkeit drückt mich gerade nieder.

Meine alten Denk- und Verhaltensmuster möchte ich gerne loslassen und mich auf das Leben, so wie es ist und wie es kommt, einlassen. Auch wenn das immer wieder Mut und Überwindung kostet, und ich öfter mal gefühlt ins kalte Wasser springen muss.

Ich möchte lernen, mich an meinem Leben zu freuen. Doch dafür muss ich erst einmal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das Leben Freude machen könnte. Nicht permanent. Aber grundsätzlich. Das ist meinem Gehirn jedoch so schwer begreiflich zu machen.

Verzweifelt habe ich nach einem Internet-Forum gesucht, das sich speziell solchen Fragestellungen widmet - in Zusammenhang auch mit Meditation und der Frage nach dem Großen Ganzen - aber nichts gefunden.

Heute Abend sollte ich wenigstens noch den Abwasch machen. Im Moment ist mir aber schwer nach ins Bett legen.