Eigentlich habe ich nicht viel Zeit, aber ich möchte schnell ein paar wichtige Gedanken niederschreiben.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht schon wieder zu viel von mir erwarte. Sobald es einigermaßen läuft, will ich immer noch mehr und mehr. Das, was ich erreicht habe (wie z.B. dass ich seit drei Tagen zeitnah das benutzte Geschirr wegspüle und es keine dreckigen Geschirrberge mehr gibt) wird viel zu schnell selbstverständlich, und der Blick ist fast immer auf all das ausgerichtet, was noch erledigt, organisiert, verbessert werden muss. Ich habe so viele Baustellen, und möchte am liebsten alle auf einmal angehen. Aber das kann ja nicht funktionieren. Step by step.

Ich habe mal gelesen, dass es mind. 3 Wochen dauert, bis eine neue Routine etabliert ist.

Ich will schriftlich fixieren, wann ich welchen neuen Vorsatz einführe, und aufgestockt wird frühestens nach 3 Wochen. Alles andere ist bis dahin "Bonus", wie du auch sagst, numi.

Mit der Abendroutine gibt es - ich hatte es bei der Einführung schon befürchtet - das Problem, dass diese natürlich in die Haupt-TV-Zeit fällt. Große Konkurrenz. Da muss ich mir noch was überlegen. Später.

Bin im Verzug, ich will doch heut noch meinen Ausflug machen.

Hallo numi,

als "Selbstausbeuter" sehe ich mich jetzt nicht in erster Linie. Naja ok, manchmal habe ich schon die Tenden dazu, stimmt. Doch genauso bin ich auch ein "Gammler", der sich oft alles gönnt, ohne zuvor eine entsprechende Leistung zu bringen. Ja, manchmal arbeite ich weiter, wenn mir eigtl. klar ist, dass es erst einmal genug ist. Doch allzu oft gebe ich auch jedem Begehren meines Körpers oder Hirns nach. Ich ruhe mich oft und lange aus. Und ich hocke zu viel vor dem Fernseher. Schätze das sind einfach 2 Seiten einer Medaille. (Prise "Süchtling" und "Miesmacher" auch dabei...)
Ich behaupte zwar, dass ich von meiner Konstitution einfach mehr Schlaf und Ruhe brauche als der Durchschnittsmensch. Aber ein bisschen mehr Selbstdisziplin würde mir auf lange Sicht auch nicht zum Nachteil gereichen.

Naja, es ist eben wichtig, endlich das richtige Maß zu lernen.
Zu lernen, wie ich mich selbst motivieren und bei Laune halten kann.
Aber auch zu lernen, wenn es dann läuft, rechtzeitig aufzuhören, meine Bemühungen anzuerkennen, und die Arbeit zu angemesserner Zeit fortzusetzen.

Damit komme ich wieder auf das Bild einer fürsorglichen Mutter zurück. Die dem Kind den Auftrag zum Aufräumen gibt, die ihm aber auch hilft, wenn es überfordert ist und die Arbeit in kleine, überschaubare Teilschritte gliedert. Die das Kind im Anschluss lobt und zur Belohnung was Lustiges mit ihm macht. Und die das Kind abends, wenn es ins Spiel vertieft ist, sanft, aber bestimmt unterbricht und ins Bett schickt, wenn es Zeit ist.