traue mich jetzt auch mal zu outen

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20.05.2015 10:13
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#6
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Danke für deine rasche Antwort :)

Bist du denn hier im Forum schon fündig geworden, was deine Antriebsschwäche betrifft, bzw hast du für dich klären können, ob es eine Antriebsproblematik ist, oder eine Trennungsproblematik - oder sogar beides?


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20.05.2015 10:20
avatar  matti
#7
ma
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Also trennungsschwäche eigentlich weniger, es ist folgendes Gefühl,
ich sitze imbwohnzimmer und nehme mir vor, heute psckst du es an.
Aber bekomme mein hintern nicht hoch.mache nach einer Stunde
Den Fernseher an, und denke fangst nach dem film an aufzuräumen. Was dann
Auch nicht passiert


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20.05.2015 10:39
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#8
Gast
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Das Ulkige ist, dass es total normal ist, sich nicht aufraffen zu können, wenn man gemütlich vor dem Fernseher sitzt. Denn das ist eine angenehme Tätigkeit, aus der heraus jeder Mensch Probleme hat, sich zu etwas Unangenehmem aufzuraffen.
Normalos stehen trotzdem irgendwann auf, weil bei ihnen zwei Faktoren ganz automatisch zusammenwirken: 1. Wissen sie, dass es schlimmer wird, wenn sie es jetzt nicht anfangen (negativer Verstärker), und 2. vereinbaren sie mit sich - ebenso automatisch - etwas Gutes.
Viele Normalos geben sich dafür mit ganz wenig zufrieden: Zum Beispiel mit der Aussicht darauf, dass es angenehm sein wird, wenn alles erledigt ist.

Bei Menschen mit einer Antriebsschwäche reichen die Normalo-Verstärker nicht - oder sie passen nicht.

Wenn du aus einer angenehmen Situation heraus versuchst, etwas Unangenehmes zu tun, musst du etwas haben, das dich genug antreibt, um einerseits die unangenehme Aufgabe in Angriff zu nehmen und gleichzeitig diese angenehme Tätigkeit zu beenden. Das heißt, deine Verstärker müssen erheblich größer sein, als wenn du aus einer neutralen Position heraus zu handeln anfangen wolltest (also wenn der Fernseher aus wäre, und du einfach nur mitten im Raum stündest, und gar nichts tätest)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du jetzt vorgehen kannst. Aber die einfachste ist die:

Angenehme Tätigkeit beenden (Fernseher aus)
Verhandeln: "Ich tue jetzt so und so lange das und das - und zur Belohnung tue ich danach XY"

Ob der Deal passt, erkennst du daran, ob du dich in Bewegung setzt. Solange du sitzen bleibst, ist entweder die Aufgabe zu groß, oder die Belohnung zu klein.

Es ist einfacher, kleine Belohnungen zu finden - also ist es einfacher, die Aufgaben so klein zu gestalten, dass die Belohnungen ausreichen.

Zum Beispiel: "Ich räume jetzt so und so viele Minuten auf, dann schaue ich so und so viele Minuten Fernsehen/diese bestimmte Sendung..."

Du willst mehr? Dann neu verhandeln.
Du merkst, dass Fernsehen eine problematische Belohnung ist, weil du immer neue Sendungen anschauen willst? Dann versuche, alternative Belohnungen zu finden.


Leistung und Belohnung - Anleitung zur Selbstmotivation

Anregungen, was positive Verstärker ("Belohnungen") sein können


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20.05.2015 12:06
avatar  matti
#9
ma
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Danke, das ist eine gute sicgtweise.bzw. wie man an sich arbeiten kann.
Nun, dadurch das der entrümpler am 30. kommt, und ich zunehmend unter Druck wegen
Wohnungsübergabe habe, möchte ich vorher einiges schaffen. Die Belohnung wahre in diesem falle
Das es preiswerter wird.


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20.05.2015 12:26 (zuletzt bearbeitet: 20.05.2015 12:27)
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#10
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Das ist ein guter Denkansatz, aber ich glaube, der ist für sich allein genommen zu langfristig, um effektiv zu sein.

Versuche es mit kleinen Aufgaben - zum Beispiel "2 Minuten arbeiten, dann koche ich mir eine Tasse Kaffee" oder "Diesen Handgriff, das sind höchstens 30 Sekunden, und danach kann ich mich hinsetzen und meine Zeitung lesen" oder "Nur schnell das Bett machen, dann kann ich ein bisschen spazieren gehen" oder "Ich räume jetzt den Müll um die Couch herum auf, dann kann ich meine Sendung im TV gucken". Also sehr kurzfristig verhandeln, extrem kurze Aufgaben wählen, gleich umsetzen, sofort belohnen. So oft du Lust dazu hast. Je öfter, desto besser.

Du kannst es auch umgekehrt machen: "Ich will nachher meine Sendung im TV gucken. Was müsste ich tun, damit ich das Gefühl habe, mir die verdient zu haben? Geschirr spülen? Boah, nee, das ist viel zu viel. Zehn Teile Geschirr spülen? Ja, ok, das schaffe ich"


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