Resillienz

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24.10.2024 07:43
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#1
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Ich hol das Mal aus dem thread von @Anna1111 hier rüber:


Zitat von charlotta im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
@Sybille

Thema Resilienz:

Da schreibst Du was. Das stimmt, alles.

Seitdem ich wieder allein durch's Leben gehe, versuche ich Quellen dafür zu entdecken. Die von früher "vor meinem Partner" funktionieren nicht mehr - bzw. gibt es nicht mehr.

Zitat von Sybille im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Statt dessen mit Kakao und Pizza Extrem-Couche bis ich den Anschnauzer wieder verkraften kann.


Das müsste ich einmal probieren, ob ich danach "Resilienzen" bekomme. ��

Vielleicht könnte "man" (ich trau' mich grad' nicht - nicht genug "Resilienz", falls keiner antwortet -) so eine Thread hier aufmachen und Sammeln, was einem hilft, mit so unterschiedlichen blöden Situationen gelassen klar zu kommen.

Aber können wir wohl alle gut gebrauchen.


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24.10.2024 07:48
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#2
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Zitat von Sybille im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Ich habe neulich einen hochinteressanten Bericht über Resillienz gesehen.
Die Studie, auf der dieser Bericht fußte, kam zu dem Ergebnis, dass die Existenz einer wichtigen Bezugsperson im richtigen Lebensalter ein sehr wichtiger, vielleicht der wichtigste Grundstein für Resillienz ist.
Nun ist das natürlich etwas, was man nicht backen kann, wie Du so schön sagst.
Rückwirkend nicht, wenn's das Urvertrauen sich nicht hat ausprägen lassen und aktuell auch nicht, weil man Traumprinzen/prinzessinnen halt trifft oder eben NICHT - trifft.

Warum erzähle ich Dir das ?

Weil meines Erachtens das Bewältigen schwieriger Aufgaben Resillienz erfordert.

Ich meine: Jeder Depp wird zugeben müssen, dass schwierige Aufgaben nur mit Rückschlägen und Fehlern zwischendurch bewältigt werden können.
Wenn für *diese* Rückschläge aber die Resillienz *fehlt*.
Dann ist die Aufgabe im Ergebnis *nicht* lösbar. Weil man eine wichtige Voraussetzung nicht hat und diese nicht backen kann.

Geht nicht.

Oh ...

SO hatte ich das noch nie betrachtet.

Ist trotzdem so. *Wenn* ich heute (blödes Beispiel) einen Spruch a la "Junge Frau, schicken Sie uns mal lieber ihren Mann" nicht wegstecke. Weil es mir nicht gut geht und ich mich nie wieder zum Baumarkt traue, wenn ich da einmal nen heulkrampf hingelegt habe. Dann *kann* ich heute nicht in den Baumarkt fahren.
Weil das Risiko, dass da mal wieder ein Mitarbeiter Macho Allüren hat viel zu groß ist.
Ist tatsächlich so.

Ergo hab ich vielleicht Zeit. Und Auto steht vor der Tür. Und Baumarkt hat geöffnet. Aber ich hänge statt im Baumarkt zu shoppen depressiv auf dem Sofa . Und alle sagen "Sie will ja nur nicht, sonst wäre sie gefahren".



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24.10.2024 08:00
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#3
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Zitat von Sybille im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Zitat von Baffy5555 im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Was könnte schlimmstenfalls passieren sollte man gar nicht denken.


Was bringt Dich zu dieser Überzeugung?

Und um beim Baumarkt - Beispiel zu bleiben:

Wenn ich "Ich stecke heute keinen Anschnauzer weg, weil ich dann nämlich schlimmstenfalls austicke" denke. Deshalb *nicht zum Baumarkt fahre. *Nicht angeschnauzt werde. *Nicht austicke. Statt dessen mit Kakao und Pizza Extrem-Couche bis ich den Anschnauzer wieder verkraften kann. *Dann zum Baumarkt fahre. *Dann zurück schnauze, wenn mir jemand blöd kommt.
Dann habe ich *dann* alles unter Kontrolle.

Und warum?

Weil ich mich *nicht* habe hinreißen lassen etwas zu tun für dessen potentielle Auswirkungen mir (in dem Moment ) die Resillienz fehlt.

Live another day...


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24.10.2024 08:04
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#4
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Soweit waren wir gekommen @charlotta

Also, natürlich sind Dinge wie "Ich hole mir jetzt was zu essen, schmeiß mich auf die Couch und gucke das ganze Wochenende Serie" kein ultimativer Resillienz-Trick für alle Lebenslagen. Aber wie ich schon sagte:
Wenn es möglich ist, die Überforderungssituation zu vermeiden.
Dann wird es dadurch möglich an einem anderen Tag eine Lösung zu finden.
Bevor das ganze eskaliert ist und man ganz andere Sorgen hat.


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24.10.2024 08:19
avatar  Robin
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Also wenn's was zu Reparieren gibt und ich es nicht vermeiden kann (z.B. durch Outsourcen) gehe ich so vor. Weil ich weiß, dass es meist nicht einfach so funktioniert, nur weil ich mal eben ein bisschen daran rumfummel. Und dass es noch viel weniger funktioniert, wenn ich mich dann davon stressen lasse. Also lasse ich es bewusst liegen, bis ich Zeit dafür habe und mich bereit fühle, damit klarzukommen, wenn es nicht klappt. Ich rechne vorher damit, dass es nicht so einfach ist. Das spart dann zumindest Krisen.

In anderen Punkten, wo das möglich ist, habe ich herausgefunden, dass es mir hilft, etwas regelmäßig zu machen. Alles, woran man sich gewöhnt hat, verliert seine Schrecken... Das ist natürlich nicht das passende Programm für die großen Krisen des Lebens, sondern mehr für den kleinen Alltagsstress, wie z.B. für die Angst vor dem Öffnen des Briefkastens. Die entwickelt sich quasi erst durch Vermeidung, und wenn man täglich reinschaut, lernt man ganz schnell wieder, dass da kein großer, böser Hund drin lauert, um einem ins Gesicht zu springen.


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