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Triggerwarnung: psychische Erkrankungen
Ich hoffe dass es in Ordnung ist dass ich über so etwas schreibe, ansonsten bitte gerne löschen!
Was ist die Psychologie hinter Messies? Warum kann das Leben so außer Kontrolle geraten?
Wie stellt man sich ein "normales " Leben als Erwachsener vor? Arbeiten gehen, Haushalt ,Einkaufen gehen, sich um Kinder und/oder Haustiere kümmern , am Wochenende etwas unternehmen oder Zeit für einen selbst haben. Ist das "normal" oder hat jeder sein Päckchen zu tragen und hat nicht immer alles perfekt im Griff. Diese Frage stelle ich mir schon sehr lange, denn ich versuche rauszufinden was einen zu einem messie macht. Ist es wirklich "Faulheit " oder kann da mehr hinter stecken? Haben die Kindheit, die Erziehung oder andere Faktoren darauf Einfluss? Und ist es heilbar oder hat man sein ganzes Leben damit zu kämpfen? Ich bin ja bereits seit einigen Jahren immer mal wieder im Forum aktiv, mehr oder weniger. Ich konnte hier schon viele unentschiedliche Leute und ihre Geschichten kennenlernen. Ein oft, aber nicht immer präsentes Thema sind psychische Erkrankungen. Depressionen, Angsstörungen usw. Ist "messie " eine Ursache dafür oder resultieren diese daraus? In meiner Familie sind psychische Störungen leider in vielen Generationen vertreten, aber "damals" gab es sowas nicht, da war das einfach die Persönlichkeit. Auch wenn ich zu meiner Familie nie viel Kontakt hatte, an eines erinnere ich mich: es war immer sauber und aufgeräumt. Meine Mutter hatte sich öfter beschwert dass mein Vater unordentlich war, und dass sie immer putzen müsse wenn wir am Wochenende bei ihm zu Besuch waren, aber ich habe keine extrem schlimmen Verhältnisse im Gedächtnis. Bei uns war es auch immer sauber, zwar war vieles zusammengewürfelt, aber immer ordentlich. Mein Bruder hatte leichte Anwandlungen , aber auch nie schlimm. Wie kommt es also dass ich so komplett Im Gegenteil gelandet bin? Es ist nicht akut aber die Gedanken, was wäre wenn ich einfach nicht mehr da wäre, sind da. Mich selbst würde es nicht kümmern, und meine Mitmenschen hätten ein Problem weniger. Aber was hat das damit zu tun, ein messie zu sein? Ich würde meine Kindheit nicht als super glücklich bezeichnen, aber ich kann mich an kein extremes Trauma erinnern dass eine solche Eskalation erklären könnte. Und was war vorher da, die Depression oder das Messieproblem? Kann sich das schon als Kind zeigen? Wir und meine Mutter auch, sind mit sehr wenig aufgewachsen, man musste erfinderisch sein. Da wurde ein Joghurtbecher oder ein altes Gurkenglas aufgehoben um damit zu basteln. Das kann ich ja noch nachvollziehen, aber der Schritt dazu alte Essensreste nicht zu beseitigen und die Wohnung komplett verwahrlosen zu lassen ist ein gewaltiger. Was muss schief laufen damit sowas passiert?
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@KeinEnde
Hallo
Danke für deinen Beitrag der sehr interessante Fragen uns bringt.
Ich habe allerdings im Titel ein Wort und im Text einen
Satz editiert bzw. rausgenommen.
Du weißt was ich meine, denke du wirst mich verstehen.
Herzlichst
Emin
Meine Gedanken in der Nacht..
Meine Gedanken lassen mich nicht schlafen, es ist zum verrückt werden. Schlafprobleme habe ich schon lange und es schlägt auch bereits auf meine Gesundheit. Der Schlafmangel ist schon chronisch und ich merke wie teilweise meine Arbeit darunter leidet. Leider habe ich niemanden mit dem ich wirklich darüber sprechen kann, Freunde habe ich nicht wirklich und mit meiner Familie kann ich darüber auch nicht so sprechen. Ich bin es gewohnt alles mit mir selbst auszumachen, aber irgendwann kommt ein Punkt an dem man sich eingestehen muss dass es vorbei ist. Ich versuche den Schein zu wahren dass alles in Ordnung ist. Manchmal habe ich den Wunsch mit jemandem darüber zu sprechen, aber ich habe in meinem Umfeld bereits oft mitbekommen wie über messies gedacht wird und das verhindert dann ein Gespräch darüber. Mit fremdem Leuten darüber zu sprechen fällt mir einfacher, die Anonymität gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Auch wenn ich weiß, daß diese Problematik gar nicht so selten ist, ein offener Umgang fällt mir extrem schwer.
Warum ich, diese Frage stelle ich mir fast täglich. Konnte es nicht etwas anderes sein? Ich will in Ruhe gelassen werden , sorge aber selbst dafür dass ich es nicht werde. In meiner Familie bin ich es nicht gewohnt dass man ungezwungen über Dinge redet, obwohl ich manchmal den Drang danach habe. Meine Familie lebt noch in meiner Heimatstadt, aus der ich damals wegen des Jobs weggezogen bin da mir das Pendeln zu viel war. Meine Mutter hat selbst starke psychische Probleme und ich möchte sie eigentlich nicht noch mehr belasten als sie es ohnehin schon ist. Ich habe schon mehrfach überlegt mir ihr zusammenzuziehen, es könnte uns beiden helfen, aber auf der anderen Seite sind wir zu sehr auf unsere "Alleinzeit" angewiesen, unser sozialer Akku ist sehr schnell leer.
Wie wäre es am besten zu "lernen" Ordnung zu halten? Alleine leben oder mit jemandem zusammen? Ich habe in den letzten Stunden viel über so etwas wie "betreutes wohnen " nachgedacht. Meine Unabhängigkeit ist mir sehr wichtig und eine WG kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Da wäre vielleicht auch wieder das Problem, ist messie sein eine Krankheit? Ich bin schon auf viel Ablehnung gestoßen, man könne zwar wegen Depressionen und Angststörung helfen, aber mit messies kenne man sich nicht aus , vor allem da es nicht als Krankheit gilt. Oft empfinde ich öffentliche Stellen auch als nicht wirklich hilfreich, es fehlt an Menschen die sich mit dem Thema auskennen. In meiner Heimatstadt habe ich mal Mut einer Dame in Verbindung gesetzt, die eine Selbsthilfegruppe geleitet hat und selbst Messie war. Leider habe ich mich auch bei ihr an der falschen Stelle gefühlt. Auch Versuche beim sozialpsychistrischen Dienst, beim Geaundheitsamt oder der Caritas/Diakonie sind gescheitert an Unwissen und leider auch an fehlendem Einfühlungsvermögen. Ein schroffens "kann können wir Ihnen nicht helfen" oder ein kurz angebundenes " wir schicken Ihnen was zu" helfen natürlich nicht. Vor allem nicht wenn man Hilfe benötigt und dann seht unfreundlich abgewimmelt wird. Die Stelle hier in der Stadt bei der ich war, war sehr nett. Schwierig ist es Für mich immer wenn es um sowas wie Hausbesuche geht. An "es ist vermüllt " lässt sich ja nix falsch verstehen, und den Sinn sehe ich auch nicht ganz. Vor allem ist es von der Arbeit her schwierig frei zu bekommen, vor allem so spontan. Hat von euch jemand Erfahrung gemacht mit einer Haushaltshilfe oder einem Betreuer? In meiner alten Wohnung hatte ich einen Nachbarn mit dem gleichen Problem, ich bin auch zur gleichen Stelle gegangen wie er, habe dort aber keine Hilfe bekommen.
Warum schwirrt einem so der Kopf wenn man aber eigentlich schlafen sollte? Ich bin schon wieder seit einer Stunde wach und meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Von "was mache ich nun?" hin zu "was möchte ich?" ist alles dabei. Mein Wunsch für mein Leben ist meiner Meinung nach nicht zu groß, aber für mich wirkt das unerreichbar. Ich bin sauer und enttäuscht von mir selbst, ich will es einfach schaffen. Ob man es je komplett los wird, keine Ahnung, aber manche schaffen es ohne Hilfe. Da legt sich der Schalter um und es klappt einfach. Bei mir hat weder die sanfte noch die harte Tour Erfolg gezeigt. Ich will ja auch nicht in das andere Extrem fallen, das ist genau so ungesund, birgt aber weniger Probleme.
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