Mein Weg wird mich vom Messie zur Minimalistin machen, da bin ich mir sicher. Weil ich meinem Eindruck nach die geborene Minimalistin bin und nur aus Versehen, Unwissenheit und Unachtsamkeit als Messie lebe.

Hier das englischsprachige Video einer deutschen Minimalistin mit zehn guten Ideen in Sachen Minimalismus:
https:// m.youtube.com/watch?v=ZAvE_yAkcrg

Drei Gedanken aus dem Video:

•Monochrome Kleidung. Zum Beispiel alles in Schwarz. Weils überall passt und alles zu allem passt.
Meine Einwände dagegen:
Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Wie bei der Haarfarbe Schwarz gibt es bei Kleidung braungrundiges Schwarz und blaugrundiges Schwarz. Diese beiden Schwarzarzen unterscheiden sich sichtbar voneinander und passen meinem Gefühl nach überhaupt nicht zusammen.
Außerdem steht mir Schwarz nicht. Ich könnte es mit Dunkelblau durchziehen, bin mir aber nicht sicher, ob ich das will.

• Wenn du einen Schlafsack fürs Camping behalten willst, gib deine Bettdecke weg und benutze stattdessen den Schlafsack. Wenn du eine Isomatte fürs Camping behalten willst, werde dein Bett los und schlafe auf der Isomatte.
Über die Schlafsackgeschichte habe ich selbst oft nachgedacht. Problem: Ich habe einen teuren Mumien-Daunenschlafsack, der möglichst selten gewaschen werden soll. Es gibt Schlafsackinlets, die man als Bettwäsche zum Wechseln verwenden kann. Doch in meiner freien Zeit lebe ich im Bett. Ich lese und esse dort, grabsche mit frisch eingecremten Fingern nach der Bettdecke und würde so die ungeschützte Außenseite des Schlafsacks sehr schnell in Schmutzwäsche verwandeln. Deshalb ist ein Mumienschlafsack für mich keine Bettdecken-Option.
Bett weg und auf der Isomatte bzw. auf meinem Perserteppich zu schlafen ist dagegen bereits jetzt schon meine Realität. Ich habe mein Bett entsorgt, weil ich wegen der Kartongèbirge nicht genug Platz für meine Morgengymnastik hatte...

• Nur eins. Z. B. nur ein Set Geschirr und Besteck pro Person. Nur einen Rucksack, der jede Art von Handtasche, Koffer, Rinkaufstasche ersetzt. Ein Paar Winterschuhe, ein Paar Sommerschuhe.

Five Principles of Japanese Minimalism:

https:// m.youtube.com/watch?v=Sa7cgPILItQ

Zuviel und zu schnelle Schnitte, um es beim ersten Angucken voll zu erfassen. Ich werde es mir in den nächsten Tagen abschnittweise erneut ansehen, darüber nachdenken und hier darüber schreiben.

Auf d i e Idee bin ich noch gar nicht gekommen: Verreisen ohne Gepäck.

https:// m.youtube.com/watch?v=XcQAqDwu7zI

Sie hat für ihren fünftägigen Besuch bei Verwandten nur eine Zahnbürste, Zahnputztabletten, Portemonnaie, Smartphone mit In-ear-Kopfhörerchen und Ladegerät dabei.

Keine Wasserflasche, was ich bei ihrer sechsstündigen Bahnfahrt (bzw. allgemein beim Bahnfahren mit der häufig irgendwo stundenlang strandenden Deutschen Bahn) für mutig halte.^^

Außer Shampoo hat sie nichts vermisst - und das findet sich in jedem Hotel und in jedem Verwandtenhaushalt.

Ihr Video inspiriert mich, meinen Bahnrucksack noch einmal durchzusehen. Obwohl ich das erst kürzlich getan und einiges herausgenommen habe.

Kommentar unter einem Youtubevideo:

"@lesliewells1062vor 9 Monaten

I saw a video where a guy said that he had two pairs of pants and that was really bothering him and he was trying to figure out a way to own only one pair. That's when I started wondering if extreme minimalism is a form of anorexia of things instead of food. And then I started thinking of hoarding as a form of an overeating disorder with things instead of food. Being bothered by having two pairs of pants is just as messed up as insisting in have a hundred pair of pants.