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Die Möchtegern-Minimalistin
Zitat von Rica im Beitrag Der Mann ist kein Messie!
Ich finde mich in keiner Messie-Definition wieder. Obwohl ich unbestreitbar ein Messieproblem habe.
Es könnte Betriebsblindheit sein bei mir. Ich habe zum Beispiel mit Sicherheit eine Wertbeimessungsstörung. Sonst hätte ich keine umfangreiche Behältersammlung.
Andererseits bin ich circa einmal pro Woche froh, den passenden Behälter für das zu haben, was auch immer ich gerade umfüllen oder verstauen will. Seit ich die Behältersammlung sortiert habe, finde ich tatsächlich die jeweils benötigten Behältnisse. Aber es ist jedes Mal ein bisschen aufwändig, weil es (zu) viele Kartons voller Behälter sind. Ich muss räumen und umschichten, um ans Gewünschte heranzukommen.
Behälter auszusortieren klappt bisher nicht. Sie sind alle potenziell nützlich...
Vielleicht ist es wie bei Autismus: Es gibt ein weitgespanntes Spektrum. Was darauf hinausläuft: Jede Autistin ist anders.
Jeder Messie ist anders.
Minimalismus-Experiment Tag 43
Ein Brauchnix-Tag. Ich schalte heute nichts frei.
Ich freue mich auf die Zeit, wenn die Anzahl der Tage des Minimalismus-Experiments größer ist als die Anzahl der Dinge, die ich in Gebrauch habe.
Noch mehr freue ich mich darauf, wenn ich den Krempel entsorgt haben werde, und wirklich nur noch besitze, was ich benutze.
198 Dinge
Minimalismus-Experiment Tag 44
Gestern las ich einen unappetitlichen Artikel, welche Resteessen man mit Essensresten zubereiten kann.
Bei der Problemstellung frage ich mich: Welche Essensreste? Ich und alle, die ich kenne, essen immer alles auf.
Und ich verzehre auf gar keinen Fall etwas Unfrisches wie das zweimal gekochte Zeug im Resteessen.
Ich verstehe das Konzept nicht. Wenn wirklich etwas übrigbleibt, lässt sich das doch bei der nächsten Mahlzeit problemlos kalt essen?
Mit meiner Weigerung, überhaupt zu kochen, spare ich mir eine Menge Zeug und Arbeit. Das wird mir bewusst, wenn ich solche Texte lese.
Ich hatte den Text wegen der erwartungsgemäß lustigen Leserkommentare gelesen:
"Essensreste? Habe ich nur zwischen den Zähnen."
Freigeschaltet als Hausmantel für die zunehmend kühleren Tage:
• knöchellanger Cardigan
199 Dinge
Liebe @Rica, ich schätze, Du hast nie in einer WG gelebt, oder ? Da gab es nur Resteessen unter der Woche und am WE wurde wieder wild gekocht (und Party gemacht ).
Aber ich sehe es wie Du, ich koche auch so gut wie nie, denn das erspart mir auch viel Arbeit und Zeit. Allerdings ist das als Single auch gut machbar, bei Familien wird es schon komplexer.
Manchmal vermisse ich aber das Miteinander beim Kochen und essen!
Minimalismus-Experiment Tag 45
Entkrempeldienstag
Der Krempel hat mich immer noch fest im Griff.
Heute fiel es mir schwer, einen kleinen Stapel Pappkärtchen zu entsorgen, die ich bis vor Kurzem als Einkaufszettel benutzt habe. Inzwischen schreibe ich meine Einkaufszettel auf die leeren Rückseiten der Karteikarten meines Hipster PDAs.
Obwohl also die Bedarfsermittlung für Einkaufszettel abgeschlossen ist, und das Einkaufszettelschreiben mit den leeren Rückseiten der Karteikarten wunderbar funktioniert, war mir unbehaglich dabei, die vormals dafür verwendeten Pappkarten ins Altpapier zu werfen. Leere Kärtchen bieten so viele Möglichkeiten... was mensch da Wichtiges draufschreiben könnte!
Nicht ganz wo schwer fiel es mir, mehrere Nester ineinander gestapelter Kartons ins Altpapier zu werfen. Ich empfand Genugtuung dabei, diese üblen Platzräuber aufzureißen und flachgedrückt in den Container zu werfen.
Seit ich mir mit dem Start des Minimalismus-Experiments den postkartengroßen Handspiegel neben meinem Bett weggenommen habe, funktioniert meine Gewohnheit nicht mehr, nach dem abendlichen Ölziehen mit Kokosöl meine Frontzähne mit einem Wattestäbchen zu polieren.
Mein täglicher Grünteegenuss verfärbt die Zähne. Die kleine Politur mit Hilfe von Kokosöl, Wattestäbchen und Handspiegel entfernt den Teebelag und lässt die Zähne wunderhübsch glänzen.
Außerdem gucke ich mir nach dem Aufwachen gerne im Spiegel in die Augen...
Daher freigeschaltet:
• Handspiegel
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