Die Möchtegern-Minimalistin

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25.06.2024 10:17 (zuletzt bearbeitet: 25.06.2024 10:18)
avatar  Robin
#271
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@Rica @Sybille @Nona

Mir ist noch dazu eingefallen: Ich hab mir schon vor einer ganzen Weile überlegt, dass man ja immer irgendwas macht mit seinem Geld. Also z.B. auch diese ganzen Minimalist_innen, die davon schwärmen, sie würden jetzt so viel weniger kaufen... Wenn sie genau so viel Geld wie vorher zur Verfügung haben, dann geben sie es entweder aus, oder sie sparen es und geben es später aus, oder sie vererben es und dann geben ihre Kinder es aus.

Für mich hab ich schon, als ich diesen Job gekriegt habe, entschieden, dass nun zwar aller Stress und alles "das kann ich mir nicht leisten" bei Kleinkram wie einem Falafel-Sandwich wegfällt, aber ich im Wesentlichen so weiterlebe wie vorher. Und etwaige Überschüsse zumindest teilweise an Leute abgebe, die Not leiden. Das funktioniert ganz gut. Ich lege einen Teil für besondere Ausgaben zurück und für spätere eigene Notlagen und schaue, dass ich mich sicher fühle. Große Ausgaben sind mir nicht geheuer und werden es wohl nie sein, aber mit kleinen Ausgaben fühle ich mich wohl. Das hat ja auch immer das Kaufen von Büchern so "praktisch" gemacht: Der Preis ist überschaubar und man kann eine Menge Zeit damit verbringen...

Boah, ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt einen meiner früher regelmäßigen "Raubzüge" in einen Buchladen gemacht hab!!!


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25.06.2024 12:06
avatar  Sybille
#272
Sy

Ich male mir gerade aus, wie @Rica auf "Darf ich Dir meine Telefonnummer geben?" Anmache mit "Ich bin Minimalistin, ich nehme keinen Ballast mit nach Hause" geantwortet hat. 🤣🤣🤣 Beste Ablehnung ever. 😉


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25.06.2024 12:27
avatar  Sybille
#273
Sy

Zitat von Robin im Beitrag #271

Ich lege einen Teil für besondere Ausgaben zurück und für spätere eigene Notlagen und schaue, dass ich mich sicher fühle.


Ich finde das eine sehr gute, sehr wichtige und eine sehr schwere Frage.

Fakt: Ich weiß nicht, wieviel Geld ich noch brauchen werde.
Vielleicht werde ich morgen vom Bus überfahren und brauche in Zukunft NIX. Vielleicht werde ich morgen vom Bus ANgefahren und brauche in Zukunft jeden Monat Unsummen für Pflegepersonen und Heim.
Vielleicht hab ich noch ne Woche zu leben, vielleicht werde ich 107.
Weiß-man-nicht.
Ich habe keine Kinder und keine Nichten und Neffen, kurz: Wenn ich alt und klapprig bin, bekomme ich, WENN ICH GLÜCK HABE das was ich mir leisten kann.
Dass jemand "Sybille soll alles haben was sie braucht und mag" denkt, wie ich das zB bei meiner Schwiegermutter mache, schließe ich aus.
Ich finde daher die Frage, was ich für welche Notlage zur Seite legen soll eine wirklich richtig schwere Frage.
Weil:
Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt.
Vielleicht verfeiere ich am Freitag Geld, was mir später mit 100 bitterlich fehlt. Vielleicht ist es meine letzte Party, bevor die Welt untergeht und jeder Cocktail, den ich trinke landet auf der "DIE Freude immerhin hat sie noch gehabt" Liste. Kann mir keiner sagen.

Wieviele Rücklagen ich bräuchte um mich sicher zu fühlen? Soviel Geld gibt's gar nicht...


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25.06.2024 13:00
avatar  Robin
#274
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@Sybille

So viel kann ich eh nicht ansparen, dass ich der Altersarmut anders als durch einen frühzeitigen Tod entgehen könnte. Von der Menge der sonstigen Gewissheiten und Ungewissheiten mal ganz abgesehen... Keine Ahnung, wie lange es unsere Zivilisation noch macht. Es würde mich nicht wundern, wenn ich sie geringfügig überlebe, und ich horte so manches auch, um im Notfall nicht ohne dazustehen. Aber bei Geld macht das m.E. nur begrenzt Sinn. Sehen wir ja jetzt schon, wie es von Jahr zu Jahr weniger wert ist. Vor 20 Jahren kriegte man im Wedding noch ein Döner für 1,50!


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25.06.2024 16:40
avatar  Rica
#275
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Zitat von Sybille im Beitrag #272
Ich male mir gerade aus, wie @Rica auf "Darf ich Dir meine Telefonnummer geben?" Anmache mit "Ich bin Minimalistin, ich nehme keinen Ballast mit nach Hause" geantwortet hat. 🤣🤣🤣 Beste Ablehnung ever. 😉


Tatsächlich habe ich das neulich im Mediamarkt so gebracht. Der junge Verkäufer wollte mir zu meinem Kauf wie üblich eine Kundenkarte andrehen. Ich widerstehe der Karte seit Jahrzehnten, weil ich keine Kundenkarten mag.

Dieses Mal hätte mir die Kundenkarte besonders große Vorteile gebracht (erheblichen Preisnachlass und verdoppelte Garantiezeit). Ich war in Versuchung, lehnte aber doch ab. Der Junge fragte mich leicht verärgert (kriegen die Fangprämien für Kundenkarten?), was denn meine Befürchtungen bezüglich der Kundenkarte seien.

Ich, aufgebracht: "Ich habe keine Befürchtungen. Ich mag solchen Kartenkruscht einfach nicht. Ich bin Minimalistin." 😃


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