Die Möchtegern-Minimalistin

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23.05.2024 13:52 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2024 13:52)
avatar  Rica
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In den nächsten Tagen starte ich ein kleines Minimalismusexperiment.

Mein Küchenbereich ist seit langem entkrempelt und enthält gefühlt nur ein Zehntel so viele Gegenstände wie eine durchschnittliche Cleanie-Küche. Trotzdem entspricht meine Küchenhabe nicht dem, was ich als Minimalismus empfinden würde. Da könnte einiges weg, ohne meine Nahrungszubereitungsoptionen zu beinträchtigen.

Deshalb entferne ich heute oder am Wochenende probehalber alles, das mir entbehrlich erscheint. Was mir nach circa einer Woche nicht fehlt, kann ich wahrscheinlich entsorgen. Bzw. ich werde es zu dem anderen Hausrat in meine nach Sparten getrennten Kartons legen. Und befasse mich damit, sobald ich die Kategorie "Küchenzubehör" aussortiere.

Momentan befindet sich mein gesamtes in Gebrauch befindliches Küchenzubehör in einem 60 cm x 44 cm kleinen Küchenrollwagen. Der Rollwagen hat oben eine Arbeitsplatte, deren Größe mir völlig ausreicht. Darunter sind eine Besteckschublade, ein offenes Fach für Obst und Blattsalate und ein mit zwei Türchen verschlossenes Fach für Geschirr und haltbare Lebensmittel.

Mein wachsender Drang nach Vereinfachung wünscht sich, das Zeug in (m)einem 30 cm x 80 cm Regal unterzubringen... Mit 95 cm Höhe eignet sich die Massivholzoberseite des Regals als Arbeitsfläche und als Standort des Wasserkochers.

Ich möchte unter anderem herausfinden, ob es zuviel optische Unruhe verbreitet, eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Gegenständen in einem offenen Regal unterzubringen, statt sie hinter Schranktüren zu verstecken.


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23.05.2024 21:32
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@Rica
Interessant. Vielleicht sollte ich meine Klamotten auch mal durchsehen. Ich habe definitiv zu viele, denn sie liegen recht unordentlich da drin und meine Lieblingssachen finde ich oft auch zwei Jahre lang nicht bis ich denke, ich habe es vielleicht weggeworfen, und dann fällt es mir doch wieder entgegen. Was aber inzwischen gut klappt ist, dass ich ein Teil spende, wenn ich merke, dass ich es ungern trage.


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23.05.2024 21:53
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Oh. Tatsächlich habe ich mit 37 Stück Küchenhabseligkeiten alles, was ich derzeit auf dem Gebiet brauche.

Ich alles einzeln gezählt. Also keine die Zahl reduzierenden "Sets" gebildet. Beim Besteck zählt daher jedes Teil, plus der Besteckbehälter: 12 Stücke. Ich käme mit ungefähr 6-8 Besteckteilen aus, hege und pflege aber meine Vorliebe für unterschiedliche Löffel.

Sobald ich wieder Besuch empfangen kann, kommen die Teekanne mit ihrem Stövchen und eine Gästeteetasse dazu.

Die Lebensmittel sind Verbrauchgüter. Die zähle ich nicht.

Im offenen Regal untergebracht, sieht die Küche schon lebhaft aus. Im Moment gefällt es mir. Mal sehen, wie der Praxistest ausfällt, und ob ich das Ensemble dauerhaft optisch ansprechend finde.


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23.05.2024 22:29 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2024 22:30)
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Ich werde außerdem herausfinden, ob sich das offene Küchenregal in meine Putzpraxis einfügt.

Der Küchenrollwagen war einfach sauber zu halten: Arbeitsfläche abwischen, offenes Fach, in dem nur Viktualien untergebracht waren, einmal in der Woche abstauben, Griffe von Schublade und den beiden Türchen des Hauptfachs abwischen.

Im offenen Regal staubt alles ein. Doch ich könnte mir vorstellen, dass meine Cleanieroutinen automatisch greifen. Sodass ich das Küchenzubehör oft genug abwische, nachdem ich es verwendet habe. Und die dabei kurzfristig freiliegende Regalbodenfläche gleich mit.

Auf der Badablage, zum Beispiel, praktiziere ich das, ohne es mir je bewusst vorgenommen zu haben. Cremetiegel & Co sind immer sauber, und ihre Stellflächen auch.

Mein Experiment mit dem Küchenminimalismus macht mir richtig Spaß. Seit ich die Wohnzimmermitte freigeräumt habe, bin ich insgesamt fröhlicher, angstfreier und experimentierfreudiger. Ich erledige meine Arbeit und meine privaten Aufgaben kreativer und schwungvoller.

Ich fühle mich ganz jung, unbeschwert und offen für Neues. Nicht auszudenken, wo das endet, wenn ich noch mehr Krempel loswerde. 😎


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24.05.2024 01:05
avatar  Rica
#165
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Ich gebe es ungerne zu: Meine Schraubglassammlung kam mir beim Küchenexperiment wie so oft sehr zupass.

Ich hatte sofort das richtige Glas, um die gestiftelten Mandeln von ihrer hässlichen Plastiktüte in ein Schraubglas mit goldenem Deckel in exakt der richtigen Größe umzufüllen.

Die im geschlossenen Rollwagenfach untergebrachte Mandeltüte war okay. Im offenen Regal dagegen ist Dekantieren in ansehnlichere Gefässe angesagt.

Von den Schraubgläsern werde ich mich wohl nicht trennen, Minimalismus hin oder her.


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