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Die Möchtegern-Minimalistin
Zitat von Anna1111 im Beitrag #155
@Rica
Klingt motivierend! Ich fühle mich ja immer noch bedrückt von dem Kram hier. Bin mal gespannt, ab wann ich mich erleichtert fühlen werde... Morgen schleppe ich wieder ein paar Taschen voll Zeug raus, aber man merkt nie, dass etwas fehlt.
@Anna1111
Bei mir hat "die Zimmermitte freiräumen" die Wende gebracht.
Vorher ging es mir wie dir. Eine Profiaufräumerin hatte mir geholfen 30+ Umzugskartons voller Krempel loszuwerden, und dazu eine SUV-Kofferraumfüllung großformatigeren Kram. Das verbesserte die Lage gefühlt kaum.
Es geht darum, zusammenhängenden freien Raum zu schaffen. Das bringt das große Aufatmen.
Notfalls erst einmal alles an die Wände schieben.
An
@Rica
Interessant, zumal laut Feng Shui die Zimmermitte buchstäblich eine zentrale Rolle spielt.
Vielleicht sollte ich mir alle meine Zimmer mal vornehmen und die Mitte frei räumen. Ohne Scherz.
Bisher lag meine Priorität darin, die Wege frei zu bekommen, damit ich ungehinderter Zeugs von einem Zimmer ins andere schleppen kann...
Zitat von Rica im Beitrag Ausmisten und zählen im Mai
Hehe, 79 T-Shirts in einem 75-Liter-Müllsack zum Altkleidercontainer geradelt. Gewogen habe ich den Sack nicht, doch gefühlt waren es circa 25 Kilo T-Shirts.
Ausführlicher Bericht über das Aussortieren der T-Shirts folgt in meinem Möchtegern-Minimalistinnen-Thread. Es war eine interessante Aktion.
Zuerst habe ich meine hundertzehn T-Shirts in kleinen Stapeln und langen Reihen sortiert:
Identische T-Shirts jeweils auf einen eigenen kleinen Stapel.
Aus diesen kleinen Identitärenstapeln (sorry, mieser Wortwitz) und Einzelstücken nach Farbfamilien getrennt Reihen gebildet: je eine Reihe Grau, Rosa/Pink/Rot, Hellblau, Marine.
Ich hätte die T-Shirts genauso gut unsortiert anprobieren können. Doch ich freute mich über meinen T-Shirt-Berg und wollte ein bisschen damit spielen.
Ich probierte jedes T-Shirt an bzw. jeweils ein Exemplar von den identischen T-Shirts. Genügte ein T-Shirt nicht meinen Ansprüchen, sortierte ich es ohne Bedauern aus: keine butterweiche Ringspun-Qualität, zu dünner Stoff, ausgebleichte Farbe - weg damit.
Traf der gesenkte Daumen ein Mehrlings-T-Shirt, wurde ich gleich seine zwei bis sechs identischen Geschwister los.
Während des Anprobierens erkannte ich weitere Ausschlusskriterien:
Armel zu eng, zu kurz, zu weit, zu lang? Weg damit.
T-Shirt zu kurz, zu lang oder ausgeleiert? Weg damit.
Ausschnitt zu hochgeschlossen am Hals, oder so weit, dass die BH-Träger freiliegen? Weg damit.
Jedes Mal, wenn mir ein neues Ausschlusskriterium auffiel, musste ich die bereits anprobierten und für gut befundenen T-Shirts noch einmal anziehen. Um sie unter dem neuen Kriterium erneut zu beurteilen. So wurde ich eine ganze Reihe T-Shirts los, die davor als akzeptabel durchgerutscht waren.
Ich hatte großen Spaß beim Aussortieren. Ich fühlte mich wie in einem Umsonst-Laden, der nur Sachen hat, die mir gefallen. Und ich durfte mir aus all diesen passenden T-Shirts die allerschönsten Teile aussuchen. Ich freute mich sehr über jedes T-Shirt, das alle Prüfungen bestand und in der Behalten-Reihe abgelegt wurde.
Nach der @Robin GAU-Formel (soundsolange keine Möglichkeit finden, Wäsche zu waschen, sich jeden Morgen das T-Shirt mit Frühstücksei bekleckern, zusätzliche T-Shirts für Sport und zum Schlafen brauchen, diese Zahl verdoppeln und noch ein paar extra T-Shirts dazu nehmen):
20 T-Shirts wären genug für mich.
31 perfekte T-Shirts sind nach dem Aussortieren übriggeblieben.
Mit 31 T-Shirts kann ich leben. Das Leben siebt die elf überschüssigen T-Shirts im Laufe der Zeit automatisch aus. Sehr wahrscheinlich werde ich letztlich weniger als 20 T-Shirts besitzen wollen. Doch im Moment bin ich sehr stolz darauf, meine 110 T-Shirts auf 31 T-Shirts reduziert zu haben.
Mein Fazit: Ausschlusskriterien und Zielzahlen funktionieren für mich. Während ich mit Kondos ominösem "Does it spark joy?" ratlos auf den meisten meiner einhundertundzehn T-Shirts sitzengeblieben wäre.
Doch alles zu seiner Zeit. Bei Erinnerungsstücken und rein dekorativen Gegenständen könnte Konmaries Freudenglanz-Frage hilfreich werden.
Fortsetzung folgt nächsten Dienstag.
Glückwunsch, @Rica , da kannst du auch stolz drauf sein! Und ist es nicht wunderbar praktisch, wenn du jetzt ein T-Shirt anziehen willst und einfach nur noch kucken musst, welche Farbe zu den anderen Sachen am besten passt? Ich hab am Ausmisten von Kleidung nicht so viel Spaß, aber an dem Resultat, genau zu wissen, dass mir alles im Schrank passt und gefällt, um so mehr!
Zitat von Robin im Beitrag #159
Und ist es nicht wunderbar praktisch, wenn du jetzt ein T-Shirt anziehen willst und einfach nur noch kucken musst, welche Farbe zu den anderen Sachen am besten passt? Ich hab am Ausmisten von Kleidung nicht so viel Spaß, aber an dem Resultat, genau zu wissen, dass mir alles im Schrank passt und gefällt, um so mehr!
Ich habe vor Jahrzehnten in einem Bistro gejobbt, das Geschirr in vier zueinander passenden Softeis-Farben hatte. Wir nahmen immer die jeweils obersten Teller und Tassen. So entstanden bunte, aber farbharmonische Gedecke: wassermelonensorbetfarbene Tasse auf einem Unterteller in Kaktuspastellgrün, zum Beispiel.
Dieses Mix-and-Match-System inspirierte mich dazu, es bei meiner Kleidung genauso zu machen. Ich entschied mich für kühle Grautöne, Marine, Eisblau, Pastellrosa und Himbeerrot. Die passen alle zusammen, stehen mir gut und ich bin dabei geblieben. Deshalb kann ich jedes Kleidungsstück mit allen anderen Teilen meiner Garderobe tragen. Außer mein kirschrotes T-Shirt: Das beißt sich mit himbeerroten Socken. ;-)
Und ja, das Gefühl ist unbezahlbar, dass mir jedes meiner Kleidungstücke passt und gefällt.♡
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